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Julia Extra Band 0316

Julia Extra Band 0316

Titel: Julia Extra Band 0316 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Helen Bianchin , Fiona Harper , Kate Hewitt
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zweimal im Jahr veranstaltet wurde.
    Coreen wusste viele Anekdoten zu erzählen über die Amateurmodels, zu glatte Sohlen und Kleider, deren Nähte beim Anziehen platzten. Schließlich kicherten sie beide wie ausgelassene Schulmädchen und hörten erst auf, als sie Jennie bemerkten, die zurückgekommen war, um sich in Coreens übergroßem Spiegel zu betrachten.
    „Umwerfend!“, riefen Alice und Coreen wie aus einem Mund.
    „Ich wusste ja, dass es das perfekte Kleid für Sie ist“, meinte Coreen zufrieden.
    Alice war der gleichen Meinung, aber eigentlich war es kein Kunststück, toll zu wirken, wenn man so aussah wie Jennie: groß und schlank, mit Kurven an den richtigen Stellen.
    Ist man so groß wie ich, dünn, hat schmale Hüften und so gut wie keinen Busen, würde es schon an ein Wunder grenzen, ein Kleid zu finden, das einen wie eine Märchenprinzessin aussehen lässt, dachte Alice betrübt.
    „Egal, wie viel es kostet, ich muss es haben!“, rief Jennie und posierte vor dem Spiegel.
    Als sie zu Annabels Geschäft hinüberging, um sich wieder umzuziehen, lächelte Coreen triumphierend.
    Es dauerte nicht lang, bis Jennie zurückkam. „Übrigens habe ich eben kurz mitbekommen, was ihr über die Modenschau erzählt habt. Und das hat mich auf eine Idee gebracht. Ich möchte euch einen Vorschlag machen.“ Sie blickte von Coreen zu Alice. „Und wenn ich nicht völlig danebenliege, seid ihr anschließend eurem Traum von der eigenen Boutique ein ganzes Stück näher gekommen.“

2. KAPITEL
    Alice saß auf dem Bett und betrachtete den einzig ansehnlichen Schnappschuss von sich und Paul, den sie besaß.
    Warum, fragte sie sich, war sie nicht gut genug für ihn gewesen? Warum war er zu Felicity zurückgekehrt, obwohl die ihn, laut seiner eigenen Aussage, mit ihren hohen Ansprüchen nur genervt hatte?
    „Alice“, hatte er einmal zu ihr gesagt, „es ist so eine Erleichterung, mit einer Frau wie dir zusammen zu sein.“
    Das hatte sie damals als Kompliment aufgefasst. Jetzt schmerzte die Bemerkung. Aber sie wollte deswegen nicht länger weinen!
    Unten in der Diele klingelte das Telefon. Es war ihr egal.
    „Alice!“, rief kurz darauf einer ihren beiden Mitbewohner. „Für dich.“
    Sie teilte das kleine Haus mit Roy und Matthew, zwei chaotischen Computerfreaks, die meist an ihren Spielkonsolen klebten und von dort erst wegzubekommen waren, wenn sie schielten und Krämpfe in den Daumen hatten.
    Alice wischte sich über die Augen und eilte nach unten.
    „Ja, hallo?“, meldete sie sich ein bisschen atemlos.
    „Spreche ich mit Alice Morton?“, klang eine männliche Stimme aus dem Hörer.
    Eine sehr tiefe, warme, sexy Stimme, die ihr Herz schneller schlagen ließ. Ein wohliger Schauer lief ihr über den Rücken.
    „Hallo? Alice?“
    „Ja, hallo, das bin ich.“ Lieber Himmel, wie albern sie klang!
    „Es ist lang her, dass wir uns begegnet sind, Alice“, meinte der Mann am anderen Ende.
    Bildete sie sich das nur ein, oder klang er jetzt, als würde er versonnen lächeln?
    „Mit wem rede ich denn, bitte?“, fragte sie beklommen.
    Hoffentlich spielte ihr jetzt nicht jemand nur einen boshaften Streich! Einen Augenblick lang hatte sie das berauschende Gefühl gehabt, dass dieser Mann wirklich mit ihr reden wollte. Dass er an dem interessiert war, was sie zu sagen hatte.
    Wenn alles bloß ein dummer Scherz war, würde ihr Leben noch deprimierender werden, als es ohnehin schon war. Und das wollte etwas heißen!
    „Hier Cameron Hunter“, klang es aus dem Hörer. „Jennies Stiefbruder. Hat sie dir nicht gesagt, dass ich mich bei dir melden würde? Übrigens, da wir ja alte Bekannte sind, schlage ich vor, dass wir uns duzen so wie früher, einverstanden?“
    „Sicher, das … natürlich“, erwiderte sie stockend. „Obwohl es tatsächlich sehr lang her ist, seit wir uns gesehen haben.“
    „Ja, zwölf Jahre“, bestätigte er, ohne zu zögern.
    Dass er sich so genau daran erinnerte, offensichtlich ohne nachrechnen zu müssen, beeindruckte sie. Und sie fühlte sich geschmeichelt. Die meisten Menschen vergaßen sie recht schnell, weil sie so zurückhaltend war.
    Jennie hatte Alice vorgewarnt, dass Cameron demnächst anrufen würde, um mit ihr über die Idee zu reden, die sie gemeinsam für die Eröffnungsparty seiner Firma ausgeheckt hatten.
    Alice wollte diese Aufgabe an Coreen delegieren, die in solchen Verkaufsgesprächen viel geschickter war. Die jedoch hatte mit der Begründung abgelehnt, Alice würde sich

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