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Julia Extra Band 0316

Julia Extra Band 0316

Titel: Julia Extra Band 0316 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Helen Bianchin , Fiona Harper , Kate Hewitt
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erst sechzehn und er ungefähr zweiundzwanzig gewesen war. In dem Alter war ein Unterschied von sechs Jahren beinah eine Ewigkeit – und trotzdem haben sie sich ohne viele Worte im Einklang zueinander befunden.
    „Um aufs Wesentliche zu kommen“, sagte Alice, „wir stellen uns Folgendes für die Eröffnung deines neuen Firmensitzes vor.“
    Laut Jennie dachte Cameron an eine Veranstaltung mit Stil, Klasse und Eleganz, und es gab eins, was alles vereinigte, nämlich eine Modenschau mit Kleidern vergangener Epochen, bei der die Stücke für wohltätige Zwecke versteigert wurden.
    So eine Modenschau wäre darüber hinaus eine wunderbare und zudem kostenlose Werbung für „Coreens Couture Cabinett“, da die Stücke ja von ihr bereitgestellt würden.
    Während Alice versuchte, diese Idee Cameron schmackhaft zu machen, geriet sie ins Schwärmen über die Modeschöpfer vergangener Jahrzehnte, über Modeikonen wie Audrey Hepburn oder Twiggy. Und darüber, wie magisch die damalige Mode auf heutige Betrachter wirkte.
    Er hörte offensichtlich zu, sagte ab und zu „ja“ oder „verstehe“, und ihr war klar, dass er Interesse nicht nur heuchelte, während er eigentlich ans Fußballspiel des vergangenen Abends dachte.
    Das bewies auch seine Frage, die genau aufs Wesentliche zielte. „Wie soll es denn funktionieren, dass du und deine Partnerin auf eure Kosten kommt und gleichzeitig etwas für wohltätige Zwecke übrig bleibt bei der Versteigerung?“
    „Na ja, verschenken können wir die Modelle leider nicht. Wir legen für jedes Stück einen moderaten Rufpreis fest, etwa das, was wir auf dem Markt dafür verlangen könnten. Die erzielte Differenz geht an einen Wohltätigkeitsverein.“
    „Und wenn nur der Rufpreis erzielt wird?“, wollte Cameron wissen. „Oder ein Stück gar kein Interesse findet?“
    „Das darf einfach nicht passieren! Um es zu vermeiden, wird Coreen die Versteigerung präsentieren. Glaub mir, sie könnte einen Nerzmantel an – nun ja, Nerze verkaufen.“
    Er lachte herzlich. „Alice, du hattest schon immer eine eigenwillige Art, Dinge zu betrachten.“
    Ist das gut oder schlecht?, fragte sie sich beklommen. Hatte sie jetzt vielleicht alles verdorben?
    „Jedenfalls wird es, wenn alles klappt, ein bemerkenswertes Ereignis“, versicherte sie ihm schnell. „Nicht die übliche Stehparty mit den immer gleichen Häppchen und den immer gleichen Drinks. Unsere Kleider sind Einzelstücke, und die Frau, die es ersteigert, wird jedes Mal, wenn sie es trägt, an diesen Abend denken – und an deine Firma. Das ist doch die beste Werbung, oder? Ein Ereignis, das aus dem üblichen Partyeinerlei hervorsticht, ist doch genau das, was du dir vorstellst, richtig?“
    Jetzt fielen ihr keine weiteren Argumente mehr ein, und bevor sie zu leeren Phrasen griff, schwieg sie lieber. Sie wollte, dass Cameron eine gute Meinung von ihr hatte – und von ihren Träumen und Hoffnungen.
    „Okay, Alice“, sagte er scheinbar nach einer kleinen Ewigkeit. „Abgemacht! Mir gefällt die Idee.“
    Sie sprang auf und vollführte einen kleinen Freudentanz durch die Küche.
    „Du wirst mit Jennie alle Einzelheiten besprechen, und sie hält mich auf dem Laufenden“, redete er weiter. „Schafft ihr es denn, das alles in nur vier Wochen zu organisieren?“
    „Auf jeden Fall!“, antwortete Alice, obwohl ihr angesichts der vor ihr liegenden Aufgabe etwas schwummerig wurde.
    „Schön, dann sehen wir uns in vier Wochen! Ich freue mich schon darauf. Tut mir leid, dass ich dich so spät am Abend noch damit belästigt habe, aber mit Jennie geht manchmal die Begeisterung durch, also wollte ich mich gleich erkundigen, was hinter der Sache steckt. Es ist wirklich eine ausgezeichnete Idee“, lobte Cameron. „Ich habe ja schon immer vermutet, dass du für Überraschungen gut bist.“
    Das war das Netteste, was sie seit Langem gehört hatte! Gut, ihre Kunden waren manchmal auch begeistert, aber sie hätten jeden über den grünen Klee gelobt, der ihre Computerprobleme bereinigte. Und Cameron machte ihr nicht nur Komplimente, er tat es auch noch mit dieser tiefen, warmen Stimme, der sie den ganzen Abend lang hätte lauschen können.
    „Danke für das Kompliment, Cameron.“
    „Gern geschehen. Bis dann, Alice.“
    „Bis dann“, verabschiedete sie sich und legte freudestrahlend auf.
    Das Handy in Alices Hosentasche klingelte, während sie unter einem Schreibtisch kauerte und das Gewirr von Computerkabeln inspizierte. Als sie versuchte,

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