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Julia Extra Band 0316

Julia Extra Band 0316

Titel: Julia Extra Band 0316 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Helen Bianchin , Fiona Harper , Kate Hewitt
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zog und auf die Tanzfläche entführte.

5. KAPITEL
    Nach einer Weile wechselte Rigo Gino als Tanzpartner ab, und Katie ließ sich dankbar in seine Arme sinken. Der alte Wirt verschwand im Hintergrund, und Katie fragte sich plötzlich, ob alles ein abgekartetes Spiel gewesen war.
    Ein Blick in Rigos Gesicht verriet ihr – nichts.
    Großartig, ging es ihr durch den Kopf. Ich kann gar nicht tanzen. Im Grunde kann ich mich kaum noch auf den Beinen halten.
    Sie war erschöpft, und der Wein hatte nach dem aufregenden Tag zusammen mit dem reichhaltigen Essen eine fast lähmende Wirkung auf sie. Am schlimmsten war jedoch, dass Rigo mit seiner Warnung recht behielt. Der Wein war ihr zu Kopf gestiegen. Und jetzt lief sie Gefahr, sich lächerlich zu machen.
    Ihr blieb nur, an Rigos Gewissen zu appellieren – vorausgesetzt er hatte eines – und ihn um Hilfe zu bitten. „Wenn du mich einfach nur zum Tisch zurückbringen könntest?“, begann sie, doch Rigo blieb auf der Tanzfläche.
    Hatte sie zu leise gesprochen? Verstand er sie nicht?
    „Ich kann nicht tanzen“, setzte sie nach, und dieses Mal reagierte er.
    Ungläubig zog er eine Augenbraue hoch und zog Katie etwas fester an sich. „Jeder kann tanzen, Signorina Bannister.“
    „Ich nicht.“ Mit einem Ruck machte sie sich von ihm los und strauchelte.
    Gerade noch rechtzeitig, bevor sie stürzte, packte Rigo Katies Arm und hielt sie fest. „Ich habe dir doch gesagt, trink lieber langsam“, raunte er in ihr Ohr.
    „Mir geht es gut“, zischte sie. „Lass mich los!“
    Doch Rigo dachte gar nicht daran. Auf sein Signal hin änderte sich die Musik, und die Tanzpaare um sie herum bewegten sich übergangslos im Takt zu einer geschmeidigen Rumba.
    „Was habe ich dir gesagt?“, flüsterte er lachend. „Du tanzt ganz hervorragend.“
    Kunststück, wenn Rigo sie mit seinen starken Armen fest an seinen Körper geschmiegt hielt. Und er bewegte sich wie ein Profi.
    Wie durch ein Wunder hörten Katies Knie auf zu zittern, und es gelang ihr, die Füße nach einem regelmäßigen Muster voreinanderzusetzen. Solange Rigos Hände nicht wanderten, war alles in Ordnung. Er durfte nur ihren Narben nicht zu nahe kommen!
    Katie entspannte sich zunehmend, und ihre Fantasie machte sich wieder einmal selbstständig. Es war die perfekte Gelegenheit. Eng an Rigo gepresst und abgeschirmt von den anderen tanzenden Paaren hatte sie Gelegenheit, sich mit dem Körper eines Mannes etwas vertrauter zu machen. All ihre Sinne waren plötzlich geschärft, der Rhythmus der Musik durchflutete sie und trug sie fort …
    Bis Rigo die Position änderte, und ihre Fantasie zerplatzte. Katie versteifte sich.
    „Was ist los?“, wollte er wissen.
    „Nichts.“ Sie atmete tief durch und wollte sich wieder gehen lassen, doch die Magie war vorüber.
    Seine Hand auf ihrem Rücken rutschte etwas tiefer. Eigentlich hätte Katie alarmiert sein müssen. Doch sie empfand nur Erleichterung, dass er sich von den verräterischen Narben entfernte, und entspannte sich wieder etwas.
    „Denk nicht nach, sondern lass dich einfach von der Musik tragen!“, flüsterte er.
    „Ich versuche es“, gab sie zurück und meinte jedes Wort ernst.
    Rigo selbst genoss diesen ruhigen Tanz viel mehr, als er erwartet hatte. Zuerst hatte er Katie nur vor Ginos Enthusiasmus bewahren wollen. Aber da wusste er noch nicht, wie sie sich in seinen Armen anfühlen würde. Schüchtern und trotzdem erregt, sinnlich und begierig darauf, etwas Neues zu lernen. Eine unwiderstehliche Mischung.
    Immer wieder musste er sich daran erinnern, dass sie am nächsten Tag abreisen würde und keine Zeit für das blieb, was sein Unterbewusstsein langsam in Erwägung zog.
    Nachdenklich bettete er sein Kinn auf ihr weiches Haar und lächelte, als er einen leichten Wildblumenduft einatmete. Es war eine Offenbarung für ihn, wie Katie unter seinen Berührungen erbebte. Rigo wusste genau, dass sie mehr wollte. Sie bewies es ihm, indem sie sich enger an ihn drängte, Kontakt suchte, ihre Hüften bei jeder Gelegenheit gegen seine schmiegte.
    Der ungewohnte Wein machte die biedere Anwältin locker, und nun forderte sie das Abenteuer heraus. Oder war Katie Bannister schlichtweg die beste Schauspielerin, die ihm je untergekommen war?
    Er sollte sie zum Tisch zurückbringen und nach der Rechnung verlangen, damit sie anschließend allein und brav in ihrem Hotelbett schlafen konnte.
    Und genau das würde er auch tun … gleich.
    Mittlerweile ruhte Rigos Hand fast auf ihrem

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