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Julia Extra Band 0318

Julia Extra Band 0318

Titel: Julia Extra Band 0318 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Maggie Cox , Cara Colter , Jennie Lucas
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bin nicht mehr in Stimmung. Tut mir leid.“
    Enttäuscht und völlig verunsichert zog Ava die Bettdecke über sich und sah zu, wie Marc sich anzog. Er schien völlig geistesabwesend zu sein. Schließlich wandte er sich zu ihr um. „Vielleicht wäre es besser, doch weiter getrennte Schlafzimmer zu haben. Jedenfalls für eine Weile“, erklärte er.
    Ava schluckte die aufsteigenden Tränen hinunter. „Wenn du meinst“, antwortete sie mit bebender Stimme.
    Marc schien angestrengt nachzudenken. Offenbar rang er um die richtigen Worte.
    Ängstlich wartete Ava auf den Satz, den sie so sehr fürchtete. Marc war fertig mit ihr. Er hatte erreicht, was er wollte, hatte seine Rache gehabt, hatte Ava so weit gebracht, ihn um Liebe anzuflehen. Beschämt senkte sie den Blick. Marc hätte keinen besseren Zeitpunkt für das Ende wählen können. Ausgerechnet als ihr bewusst geworden war, dass sie ihn noch immer liebte und bei ihm bleiben wollte, machte er mit ihr Schluss.
    Das war’s.
    Vorbei.
    Finito.
    Das Ende.
    „Als du geheiratet hast oder sogar vor der Heirat, hast du da gewusst, dass Cole sich um denselben Auftrag beworben hatte wie ich?“, fragte Marc plötzlich und sah sie eindringlich an.
    Ava fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Ihr Mund war völlig ausgetrocknet. Sie musste sich zweimal räuspern, bevor sie einen Ton herausbrachte. „Vermutlich fällt es dir schwer, das zu glauben, aber ich hatte tatsächlich keine Ahnung, dass er sich auch um den Dubai-Auftrag beworben hatte. Damals wusste ich gar nichts von diesem Geschäftsfeld. Douglas hat es mir wohl bewusst verheimlicht. Als ich dann schließlich davon erfuhr, hatte ich sein Angebot bereits angenommen und den Vertrag unterschrieben. Es gab kein Zurück mehr. Zumal ich bereits einen Teil des Geldes verbraucht hatte.“
    Es war schwer zu sagen, ob Marc ihr glaubte oder nicht. „Du hast ihn also geheiratet und bist mit ihm nach Monte Carlo gezogen. Und alle, auch deine Schwester, haben gedacht, ihr lebt richtig zusammen, wie es zwischen Mann und Frau üblich ist.“
    Ava senkte den Blick, holte tief Luft und hielt für einen Moment inne, bevor sie langsam und vorsichtig antwortete: „Serena kannte den wahren Grund für die Heirat.“
    Die Welt schien einen Moment lang den Atem anzuhalten.
    „Und welcher Grund war das?“, fragte Marc schließlich.
    Sie wickelte die Bettdecke um sich, stand auf und schaute Marc in die Augen. „Ich habe es ihretwegen getan.“
    Auf einmal hatte er den Eindruck, endlich am Ziel zu sein. Das Herz pochte plötzlich schneller. Nach schier endlos langem Schweigen, währenddessen Marc sich verschiedene Szenarien vorstellte, die ihm alle nicht sonderlich behagten, rang er sich zu der alles entscheidenden Frage durch. „Warum?“ Wie heiser seine Stimme klang!
    Ava fühlte sich unwohl in ihrer Haut, aber jetzt gab es kein Zurück. Vergib mir, Serena, bat sie lautlos. Früher oder später hätte ich es ihm sowieso sagen müssen. Ich will keine Geheimnisse vor ihm haben. Ich liebe ihn doch so sehr.
    Kaum merklich schwankte sie und hoffte inständig, dass Marc es für sich behalten würde. Doch sie musste ihm vertrauen. Nach dem überwältigenden Liebesspiel hatte sie sich so verletzlich und schutzlos gefühlt und sehnte sich nun verzweifelt nach seinem Verständnis. Vielleicht bestand sogar die Chance, dass er ihr verzieh, was in der Vergangenheit geschehen war.
    „Beantworte meine Frage, Ava!“
    Sie nahm allen Mut zusammen. „Serena hatte Fehler in der Buchhaltung gemacht. Damals hatte sie kaum Erfahrung. Es war ihr erster richtiger Job. Sie war erst achtzehn und hatte zuvor noch nie etwas mit Buchhaltung zu tun gehabt. Douglas beschuldigte sie der Unterschlagung. Serena geriet in Panik. Ich verlor die Nerven. Dann bin ich zu ihm gegangen, in ihrem Namen.“ Ava biss sich auf die Lippe. Es fiel ihr sichtlich schwer, diese Szene noch einmal zu durchleben. „Ich habe ihn angefleht, Serena nicht anzuzeigen.“
    Marc sah sie entsetzt an. „Und da hat er dir einen Weg aufgezeigt, wie du deine Schwester retten kannst.“
    Sie nickte und verzog das Gesicht. „Es war die einzige Möglichkeit, ihn für die verschwundenen Gelder zu entschädigen. Ich hatte sonst niemanden, den ich hätte um Hilfe bitten können. Unser Vater und seine Frau hätten keinen Finger für uns gerührt, und ich habe mir solche Sorgen um Serena gemacht. Sie ist ganz anders als ich. Zart und zerbrechlich. Ich musste sie einfach beschützen. Auch heute noch

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