Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0318

Julia Extra Band 0318

Titel: Julia Extra Band 0318 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Maggie Cox , Cara Colter , Jennie Lucas
Vom Netzwerk:
kaltherzige, grausame Sirene verwandeln, die ihn für Geld oder Macht verkauft hatte. In eine Frau, die wenig mit einem Baby anzufangen weiß und dem Kind sicherlich niemals verzeihen würde, wenn ihre perfekte Figur durch die Schwangerschaft Schaden nahm. Ganz sicher wäre sie keine gute, verantwortungsbewusste Mutter.
    Und die echte Eve würde sich auch niemals auf Dauer mit einem einzigen Mann begnügen und irgendwo niederlassen. An diesen Gedanken musste Talos sich schon jetzt gewöhnen und verhindern, dass er sich noch weiter von ihr einwickeln ließ.
    Sein Griff um ihre Schultern wurde fester, und er atmete tief durch. Das musste endlich ein Ende haben! Heute noch! Er musste diese Frau wieder aus seinem Leben streichen, bevor … bevor er doch noch …
    Plötzlich hörte er ein merkwürdiges Geräusch. Mit gerunzelter Stirn betrachtete er die schlafende Eve und lauschte ihrem Atem. Doch dann verschluckte sie sich fast und stieß einen schrillen Schrei aus.
    Umfangen von Talos’ starken Armen wollte Eve am liebsten nicht aufwachen. Sie presste ihren Kopf gegen seine nackte Brust und fühlte sich geborgen und beschützt. Beinahe geliebt. Es gab noch so viel in Bezug auf Talos, das sie nicht verstand. Aber eines war sonnenklar: Sie verliebte sich wieder unendlich stark in ihn.
    Verträumt horchte sie auf seinen regelmäßigen Herzschlag, der stetig lauter zu werden schien. Es klang fast, als würden schwere Stiefel im Gleichschritt über einen Steinfußboden schreiten. Tap, Tap, Tap!
    Ihr wurde mit einem Schlag eiskalt, als sie die verschwommenen Gesichter um sich herum wahrnahm. Das verweinte Gesicht ihrer Mutter wurde schärfer. Sie klammerte sich an Eves Arm fest, während sie beide dabei zusahen, wie der Sarg mit Eves Vater von mehreren älteren Männern an ihnen vorbei aus der Kirche hinausgetragen wurde.
    Eve hielt die Hand ihrer Mutter fest umfasst und bekam schreckliche Angst, dass der Tod ihres Vaters für sie letztendlich den Verlust beider Eltern bedeuten könnte. In der vergangenen Woche hatte Eve nicht nur ihren Vater, sondern auch ihr Zuhause, ihr Vermögen und ihren Ruf verloren. Und an all dem war dieser Mann schuld! Er hatte ihren Vater durch seine hinterhältigen Lügen zerstört. Er hatte sie in seiner Herzlosigkeit allesamt ruiniert.
    Draußen auf dem gefrorenen Gras des Friedhofs inmitten der schwarz gekleideten Trauergemeinde beobachtete Eve, wie der kalte Wind den dunklen Schleier ihrer Mutter zurückwehte. Die gebrochene Frau streckte schluchzend beide Arme nach dem Sarg aus, in dem ihr geliebter Mann hinunter ins Grab gelassen wurde, so als wollte sie ihm auf direktem Wege folgen.
    „Nein!“, rief Eve. „Bitte nicht!“
    „Eve!“ Sie spürte eine starke Hand an ihrer Schulter und den beschützenden Arm eines Mannes, der sie festhielt. Seine Stimme klang alarmierend, und mit der Hand schüttelte er Eve. „Wach auf! Komm schon, wach auf!“
    „Was? Was ist denn?“
    „Du hast geschrien“, erklärte Talos ihr besorgt und strich ihr dabei die Haare aus dem Gesicht. „Hattest du einen Albtraum?“
    Einen Traum?
    Panik durchfuhr sie wie ein scharfes Schwert, und in ihrem Kopf hämmerten unerträgliche Schmerzen. Eve setzte sich auf, und Tränen liefen ihr unaufhaltsam über das Gesicht. Energisch schob sie sich von Talos fort. Aus irgendeinem Grund konnte sie im Augenblick seine Berührungen nicht ertragen.
    „Ich habe von der Beerdigung meines Vaters geträumt“, sagte sie matt und stand auf. Dann merkte Eve, dass sie nackt war, und erstarrte. Ihr fiel ein, wie Talos und sie sich in der vergangenen Nacht geliebt hatten, und wie sie anschließend in seinen Armen eingeschlafen war.
    Entschlossen straffte sie die Schultern und strich sich die Haare hinter die Ohren. „Ich werde mal duschen gehen“, verkündete sie. „Allein“, setzte Eve hinzu, bevor Talos etwas erwidern konnte.
    Seine Miene verfinsterte sich, und er wandte seinen Blick ab. „Gut.“
    Nach einer heißen Dusche, mit der Eve sich die unangenehmen Erinnerungen an ihre Vergangenheit abzuwaschen hoffte, schlüpfte sie in ein pinkfarbenes Top und einen kurzen weißen Rock. Anschließend bürstete sie sich ausgiebig die Haare und legte etwas Make-up auf.
    Die ganze Zeit über hatte sie sich darum bemüht, sich endlich an früher erinnern zu können, und nun das! Vielleicht würde ihr nicht gefallen, was sie über sich herausfand …
    „Hast du Hunger?“, fragte Talos ruhig, als sie wenig später wieder das

Weitere Kostenlose Bücher