Julia Extra Band 0318
er in seiner ganzen nackten Pracht vor ihr.
Seine dunkle Haut schimmerte im Mondlicht, Talos strahlte pure, maskuline Kraft aus. Eve sah deutlich, wie sehr er sie in diesem Augenblick begehrte. Doch obwohl Eve ein Kind von Talos erwartete, war sie so schüchtern, als wäre sie immer noch eine Jungfrau.
Während Talos leise Koseworte auf Griechisch murmelte, trug er sie hinüber zu seinem großen Doppelbett. Vorsichtig streifte er Eve das silberne Kleid ab. Anschließend folgte die Unterwäsche, und Eve ließ es geschehen.
Ihr Herz klopfte schneller, als Talos sich auf sie legte, und sie spürte seine Erregung hart gegen ihren Körper gepresst, während er zärtlich ihren Hals und ihre Ohrläppchen küsste. „Meine Süße“, hauchte er in ihr Ohr.
Mit beiden Händen umfasste er ihre Brüste und legte sein Gesicht auf die zarte Haut. Er küsste die empfindlichen Knospen, sog leicht daran und fuhr dann mit der Zungenspitze weiter hinunter bis zum Bauchnabel. Sanft fuhr er darüber und stemmte sich anschließend wieder hoch, um Eves Mund mit seinen Lippen zu verschließen.
Sie umfing mit beiden Armen seine starken, breiten Schultern und klammerte sich fester an Talos, als sie ihn heiß und pulsierend zwischen ihren Beinen spürte. Gehorsam teilte sie ihre Schenkel – einem uralten Instinkt folgend –, um sich für seine Liebe zu öffnen.
Und dann füllte er sie mit einer einzigen, besitzergreifenden Bewegung aus, und Eve schmolz in dem Bewusstsein dahin, wie wunderbar und richtig sich ihre Vereinigung anfühlte. Sie bog sich ihm entgegen und seufzte leicht, als Talos sich in ihr zu bewegen begann, immer schneller, härter und intensiver.
Die Spannung baute sich blitzschnell auf und schleuderte Eve in eine unbeschreibliche Ekstase, aus der sie lange nicht mehr zurück in die Realität fand.
9. KAPITEL
Als Talos spürte, wie ihr Körper sich willig zeigte, konnte auch er nicht länger an sich halten. Wie hatte er es geschafft, so lange darauf zu verzichten, Eves weiche Haut zu streicheln, ihren Duft einzuatmen? Sie schmeckte so süß und so verführerisch, und Talos war von der Gewalt seiner eigenen Lust überwältigt.
Erschöpft ließ er sich neben Eve in die Kissen fallen und zog sie fest in seine Arme. Dann schlief er ein, und als er wieder erwachte, fiel bereits fahles, graues Morgenlicht durch die Fenster.
Sie hatten tatsächlich ein paar Stunden lang Arm in Arm geschlafen, etwas, das früher nie möglich gewesen war. Natürlich hatten sie zusammen in einem Bett geschlafen, etappenweise, zwischen ihren zahlreichen Liebesspielen. Aber niemals so wie heute, eng miteinander verschlungen und aneinander gekuschelt.
Talos überkam ein Gefühl der inneren Ruhe, des unendlichen Friedens.
Nachdenklich sah er hinunter auf Eves nackten Körper, und in seiner Seele regte sich der Beschützerinstinkt. Die weiße Baumwolldecke war ihr bis zu den Hüften hinuntergerutscht, und die Knospen ihrer Brüste, die er wenige Stunden zuvor noch geschmeckt hatte, waren tiefrosa. In Talos’ Augen sah sie aus wie die Göttin der Fruchtbarkeit, was sicherlich daran lag, dass sein Kind in ihrem Bauch heranwuchs. Allein schon diese Gewissheit machte Eve in seinen Augen zur attraktivsten Frau der Welt.
Sofort spürte er, wie sein Begehren aufs Neue erwachte. Er wollte sie, und nicht bloß ihren Körper … Was hatte Eve so verändert? Der Gedächtnisverlust machte einen völlig anderen Menschen aus ihr. Talos hatte sich nach Kräften bemüht, ihr zu widerstehen. Er hatte guten Grund, sie zu verletzen und zu bestrafen. Doch er schaffte es nicht, brachte es einfach nicht übers Herz.
Irgendetwas hielt Talos zurück. Obwohl alles in ihm nach Rache schrie, wollte er der Mutter seines Kindes nicht ernsthaft schaden. Jetzt gab es nur noch eine Karte, die Talos ausspielen konnte, einen letzten Weg, um Genugtuung zu erreichen.
Er selbst musste Eve reinen Wein einschenken. Dafür musste er sie an den Ort des Verrats bringen und ihr die Wahrheit schonungslos mitteilen. Das war seine einzige Chance, ihren Charakter auf die Probe zu stellen.
Denn die neue Eve, die selig in seinen Armen schlief, war zu schön, zu real und viel zu verletzlich. Ihr warmes, natürliches und liebevolles Wesen hatte es nicht verdient, dass darauf herumgetrampelt wurde. Niemals hätte Talos erwartet, dass er sich ihr ergeben würde, anstatt sie zu vernichten.
Nur früher oder später würde sie ihre eigentliche Persönlichkeit zurückbekommen und sich in die
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