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Julia Extra Band 0318

Julia Extra Band 0318

Titel: Julia Extra Band 0318 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Maggie Cox , Cara Colter , Jennie Lucas
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spüren konnte. Sekundenlang hielt er ihren Blick fest, bevor er mit einem heiseren Laut seinen Mund auf ihren presste und sie so leidenschaftlich küsste, dass sie glaubte, der Boden müsse jeden Moment unter ihr nachgeben.
    Lustvolle Schauer liefen ihr über den Rücken, während sie hingebungsvoll das erotische Spiel seiner Zunge erwiderte und sich noch enger an ihn schmiegte, um seine Nähe ganz auszukosten. Sie spürte ein sehnsüchtiges, fast schmerzhaftes Ziehen in ihrem Schoß, das immer drängender nach Erfüllung verlangte. Diese völlig neue Empfindung war so süß und aufregend, dass Marianne sich unwillkürlich fragte, warum sie nicht schon früher auf den Geschmack gekommen war.
    Flüchtig dachte sie daran, was sie durch ihren enthaltsamen Lebenswandel alles versäumt hatte. Dann jedoch erkannte sie, dass diese Gefühle untrennbar mit Eduardo verbunden waren. Mit müheloser Leichtigkeit hatte er die Frau in ihr erweckt, und es schien ihr unmöglich, dass je ein anderer Mann eine solche Wirkung auf sie haben könnte.
    Als er schließlich seinen Kuss beendete und sich sanft von ihr löste, um von seinem Stuhl aufzustehen, hätte Marianne am liebsten laut protestiert. Eine unbestimmte Ahnung, dass er ihr etwas Wichtiges mitzuteilen hatte, hielt sie aber davon ab.
    Und ihr Instinkt hatte recht.
    Sobald er vor ihr stand, umfasste Eduardo ihre Taille und sah sie mit einem brennenden, beinahe wilden Ausdruck in den Augen an. „Ich möchte dir eine Frage stellen“, begann er vorsichtig. „Wenn ich dich bitten würde, heute die Nacht mit mir zu verbringen … was würdest du dann sagen?“
    Hin und hergerissen zwischen Gefühl und Verstand konnte Marianne sekundenlang nur stumm seinen Blick erwidern. Hätte sie allein auf ihren Körper gehört, wäre die Antwort ein klares, eindeutiges Ja gewesen. Aber sie hatte noch nie mit einem Mann geschlafen und wollte diesen wichtigen Moment in ihrem Leben nicht verderben, indem sie die Dinge überstürzte.
    „Könnten wir uns nicht noch ein bisschen Zeit damit lassen?“, bat sie ihn leise. „Es ist nicht so, dass ich es nicht möchte, aber …“
    „… du bist noch nicht bereit dazu“, beendete Eduardo den Satz für sie. Seine Miene drückte weder Ärger noch Enttäuschung aus, und seine Stimme klang weich und verständnisvoll. „Wenn es zu früh für dich ist, habe ich kein Problem damit zu warten.“ Er ließ Marianne los und steckte ihr behutsam eine lockere Haarsträhne hinters Ohr. „Es ist nur so“, fügte er mit einem jungenhaften Grinsen hinzu, „dass du Gefühle in mir geweckt hast, die ich schon sehr lange nicht mehr erlebt habe. Und das ist ziemlich … überwältigend.“
    Sie errötete bis in die Haarwurzeln. „Du weckst auch Gefühle in mir, Eduardo“, gestand sie ihm. „Sogar sehr starke. Aber vielleicht könnten wir einfach nur einen schönen Abend miteinander verbringen?“
    „Einverstanden“, stimmte er zu. „Aber nur unter einer Bedingung …“ Er betrachtete sie von Kopf bis Fuß und verzog die Lippen zu einem raubtierhaften Lächeln. „Wir müssten etwas tun, das mich von dir ablenkt, damit ich nicht ständig in Versuchung gerate, dich zu berühren.“
    Ein wohliger Schauer lief Marianne über den Rücken. „Ich habe gesehen, dass du ein Schachbrett hast“, sagte sie. „Spielst du auch?“
    Lächelnd hob er die Augenbrauen. „Können Cowboys reiten?“
    „Dann stell schon mal die Figuren auf, während ich das Abendessen fertig mache.“ Schon auf dem Weg zur Tür rief Marianne ihm übermütig zu: „Und mach dich auf eine Überraschung gefasst.“
    „Glaub mir, namorada, du hast mich bereits mehr überrascht, als du dir vorstellen kannst“, entgegnete er lachend.
    Im Laufe des Abends entdeckte Eduardo, dass es überaus unterhaltsam war, Marianne dabei zu beobachten, wie sie sich konzentrierte.
    Ihre Schachpartie dauerte nun schon fast vier Stunden. In dieser Zeit hatte sie geseufzt, die Lippen vorgeschoben, an ihrem Daumennagel geknabbert, ihm diverse Varianten von Schmollmündern vorgeführt und sich gedankenverloren das Haar um den Finger gewickelt. Am besten gefiel Eduardo jedoch die kleine, steile Falte, die sich in regelmäßigen Abständen auf ihrer Stirn bildete – vorzugsweise wenn sie im Begriff war, ihn in eine besonders raffinierte Falle zu locken.
    Eduardo spielte Schach, seit er zwölf Jahre alt war. Bisher hatte er sich für einen ausgezeichneten Strategen gehalten, doch wie es aussah, war Marianne auf dem

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