Julia Extra Band 0318
vor sich, wie sie im Schnee lag und sich königlich über ihre grandiose Bauchlandung amüsierte. Der Klang ihres glockenhellen Lachens war wie ein süßer Weckruf gewesen. Auf einmal hatte er sich daran erinnert, dass auch er einmal die Fähigkeit besessen hatte, das Leben zu genießen und jeden Moment so zu nehmen, wie er war.
Als er ihr wieder auf die Füße geholfen hatte und sie mit erhitzten Wangen und leuchtenden Augen vor ihm stand, hatte ihn eine überwältigende Sehnsucht ergriffen, wieder zu den Lebenden zurückzukehren. Er wollte seine Verbitterung und seinen Schmerz abwerfen und wieder Freude, Leichtigkeit und Glück empfinden.
Dann hatte er sie geküsst, und für einige kostbare Augenblicke war es ihm tatsächlich gelungen, ganz und gar im Hier und Jetzt zu sein, in ihrem frischen Duft zu schwelgen, in der Weichheit ihres seidigen Haars, ihrer Haut und ihrer Lippen. Am liebsten hätte er jeden einzelnen Zentimeter ihres Körpers erkundet – auf der Stelle und mitten in dem kalten, verschneiten Wald.
Eduardo konnte kaum fassen, was diese Frau in ein paar wenigen Tagen mit ihm angestellt hatte. Sie amüsierte und erfreute ihn ebenso, wie sie ihn sexuell erregte. Sie hatte Wärme, Licht und Fröhlichkeit in sein trostloses Dasein gebracht und es geschafft, ihn zum ersten Mal seit einer Ewigkeit aus seinen selbstzerstörerischen Grübeleien herauszulocken.
Konnte das bedeuten, dass sein Leben möglicherweise doch noch nicht vorbei war?
Mit einem Gefühl, das Optimismus sehr nahe kam, stellte er sich unter die Dusche und ließ genießerisch den heißen Wasserstrahl auf sich niederprasseln.
Nachdem sie alle Vorbereitungen für das Abendessen getroffen hatte, machte Marianne ein Tablett mit Tee und Gebäck zurecht und trug es zu Eduardos Arbeitszimmer. Als er sie auf ihr schüchternes Klopfen hin zum Eintreten aufforderte, ging sie hinein und versuchte, sich ihre Nervosität nicht anmerken zu lassen.
Noch immer euphorisiert von seinem Kuss, wusste sie nicht recht, wie sie ihm begegnen sollte. Zwar hatte Eduardo ihr ausdrücklich versichert, dass er es nicht bereute, aber wenn er seine Meinung nun inzwischen geändert hatte?
Er saß vor seinem ausgeschalteten Computer und schien tief in Gedanken versunken zu sein, sodass Marianne sich unwillkürlich fragte, ob er sich über irgendetwas Sorgen machte.
„Ich dachte, eine Tasse Tee würde dir vielleicht gut tun.“ Sie trat an den Schreibtisch und stellte das Tablett vorsichtig an einer Stelle ab, die nicht mit Papieren bedeckt war.
„Danke, das ist lieb von dir. Als ich nach England kam, war ich ein eingefleischter Kaffeetrinker, aber inzwischen bin ich ein richtiger Fan des Fünf-Uhr-Tees geworden.“
Marianne zwang sich, Eduardo anzusehen, worauf ihr Herz augenblicklich schneller schlug. Er trug ein frisches weißes Hemd, und sein Haar war vom Duschen noch etwas feucht. Außerdem hatte er sich rasiert und dabei offenbar geschnitten. Wie gebannt betrachtete sie den kleinen getrockneten Blutstropfen an seinem Kinn, während ihr der schwache Duft von Sandelholzseife in die Nase stieg.
„Marianne?“
„Ja?“
„Du starrst mich an.“
„Oh … tut mir leid. Ich war mit meinen Gedanken ganz woanders.“ Rasch wandte sie den Blick ab und wollte nach der Kanne greifen, um ihm Tee einzuschenken. Doch bevor sie dazu kam, umfasste Eduardo ihr Handgelenk und zog sie zu sich.
Plötzlich gefangen zwischen seinen muskulösen Oberschenkeln, begann Mariannes Puls zu rasen. „Was hast du vor?“, fragte sie ihn beklommen, worauf er ihr ein so sinnliches Lächeln schenkte, dass sie weiche Knie bekam.
„Ich will dein Kompliment erwidern und dich ebenfalls anstarren“, klärte er sie auf. Und dann, als wäre es das Normalste auf der Welt, begann er, ihre übergroße, rot-weiß gestreifte Strickjacke aufzuknöpfen, unter der sie nur ein knappes weißes T-Shirt trug.
„Bisher habe ich dich immer nur in diesen formlosen Ungetümen gesehen. Aber ich bin sicher, dass du keinen Grund hast, deine Figur zu verstecken. Ah … so ist es schon viel besser.“ Unter halb geschlossenen Lidern musterte Eduardo sie in aller Ruhe. Ihre festen Brüste, deren Knospen sich deutlich unter dem dünnen Baumwollstoff abzeichneten, die schmale Taille, die sanft gerundeten Hüften.
„Du bist einfach hinreißend, namorada. “ Seine Stimme war rau vor Begehren, als er mit beiden Händen ihren Po umfasste und sie so dicht an sich zog, dass Marianne seine Erregung deutlich
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