Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0325

Julia Extra Band 0325

Titel: Julia Extra Band 0325 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Brenda Jackson , Jackie Braun , Stacy Connelly
Vom Netzwerk:
würde. Für Beziehungen, in denen es nur um das Ausleben von sinnlicher Lust geht, bin ich nicht zu haben“, schloss sie ihre Ansprache.
    Schweigend musterte er sie eine Weile, und für den Bruchteil einer Sekunde glaubte sie, ein herausforderndes Blitzen in seinen Augen zu erkennen. Schließlich sagte er: „Ich werde nicht versuchen, dich ins Bett zu bekommen – weder in deines noch in meines. Aber ich kann dir nicht versprechen, dass ich dich nicht noch einmal küssen werde. Warum sollten wir uns das nicht gönnen?“
    „Warum? Es führt doch zu nichts.“
    Er legte den Kopf schräg. Ohne sie aus den Augen zu lassen, sagte er: „Ich begehre dich. Ein Kuss kann dieses Verlangen etwas mildern. Das könnte auch für dich gelten. Und wenn wir die dreißig Tage unter diesen Umständen hinter uns gebracht haben, wird uns auch die Trennung leichter fallen, davon bin ich überzeugt.“
    Zweifelnd betrachtete sie ihn. Er schien das tatsächlich zu glauben. Mehr noch: Er schien fest damit zu rechnen, dass sie sich damit einverstanden erklärte.
    „Du glaubst also, wenn wir uns oft genug küssen, dann werden wir bald genug voneinander haben?“, fragte sie ungläubig.
    „Sozusagen“, entgegnete er.
    „Und du denkst, dass du das schaffst? Du glaubst, keine kann dir etwas anhaben?“
    „Wie meinst du das?“
    „Du glaubst, es gibt nirgendwo eine Frau, die dein Herz erobern könnte?“
    „Ich glaube es nicht. Ich weiß es.“
    Er sagte es so barsch, dass sie sich die Frage nicht verkneifen konnte. „Warst du jemals verliebt, Clint?“
    Ihre Frage überraschte ihn. Er straffte die Schultern, umklammerte den Becher in seiner Hand fester, und sie spürte instinktiv, dass das Gespräch auf gefährliche Untiefen zusteuerte.
    Ein paar Sekunden lang dachte sie, er würde ihr gar nicht antworten. Doch schließlich sagte er: „Nein.“
    Sie glaubte ihm nicht. Nicht, dass er sie anlog. Aber vermutlich war er irgendwann einmal von einer Frau so enttäuscht worden, dass er diese Erfahrung komplett aus seinem Gedächtnis gestrichen hatte. Oder nie mehr darüber sprechen wollte. Ihr war es genauso ergangen, nachdem sie feststellen musste, was Kevin ihr angetan hatte. Es war, als ob dieser eine Akt der Untreue ihre Fähigkeit zu lieben komplett ausgelöscht hatte. Was mochte das für eine Frau gewesen sein, die Clints Herz gebrochen hatte?
    „Bist du mit unserer Abmachung einverstanden?“
    Alyssa holte tief Luft. Dass sie sich weiter küssen würden, passte ihr zwar nicht wirklich, aber sie hielt ihn für einen Mann, der sich keiner Frau aufdrängen würde. Falls sie oft genug Nein sagte, wenn er sie küssen wollte, würde er sich gewiss eine andere Beschäftigung suchen, die ihn ablenkte. „Ja, ich bin einverstanden“, stimmte sie zu.
    „Du bleibst also dreißig Tage hier – zusammen mit mir unter einem Dach?“
    Seine Frage ließ Bilder von trauter Zweisamkeit vor ihrem inneren Auge entstehen – mehr als bloß traute Zweisamkeit. Sie versuchte sie zu ignorieren. Sein Haus war riesig. Gut möglich, dass es Tage gab, an denen sie sich überhaupt nicht begegneten. „Ja, ich bin damit einverstanden“, wiederholte sie.
    „Dann werde ich Hightower anrufen und es ihm mitteilen. Übrigens – was ist mit deiner Garderobe? Du hast doch nur eine kleine Reisetasche dabei.“
    „Ich habe gestern mit meiner Tante telefoniert. Sie hat mir versprochen, einige Sachen zu schicken, wenn ich länger bleibe.“
    „Ist sie deine einzige Verwandte?“
    Kann man so sagen, hätte sie am liebsten geantwortet.
    „Nein. Ich habe noch einen Onkel und mehrere Cousins und Cousinen“, sagte sie stattdessen. „Meine Mutter hat mich zu meinem Großvater und Tante Claudine gegeben, als ich dreizehn war. Mit den Jahren ist sie so etwas wie eine Ersatzmutter für mich geworden“, fügte sie hinzu.
    „Und dein Großvater?“
    Sie spürte einen Stich in ihrem Herz. „Er ist vor vier Jahren gestorben“, sagte sie leise.
    „Ungefähr zur gleichen Zeit habe ich meine Mutter verloren“, sagte er, während er seinen Kaffeebecher betrachtete. Sie hörte die Trauer in seiner Stimme. Als er aufschaute, trafen sich ihre Blicke. Es lag ein tiefes Verständnis darin – das gemeinsame Wissen darum, wie schwer es war, einen geliebten Menschen zu verlieren.
    „Habt ihr euch sehr nahegestanden?“, wollte sie wissen.
    „Ja. Casey, Cole und ich waren ihr Ein und Alles, und sie war es für uns. Sie, Onkel Sid, Chester und die langjährigen Mitarbeiter auf

Weitere Kostenlose Bücher