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Julia Extra Band 0325

Julia Extra Band 0325

Titel: Julia Extra Band 0325 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Brenda Jackson , Jackie Braun , Stacy Connelly
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würde von irgendeinem anonymen Labor bestimmt werden.Melissa schluckte. Hieß es nicht, man sollte immer vorsichtig sein mit dem, was man sich wünschte?

6. KAPITEL
    Es war ein diskretes Restaurant. Nun, natürlich war es das. Wenn ein Herrscher sich unters gemeine Volk mischte, wollte er Aufsehen und Paparazzi unter allen Umständen vermeiden.
    „Wir müssen uns treffen“, hatte Cristiano am Telefon nur gesagt. „Die Testergebnisse liegen vor.“
    Hektisch hatte Melissa die Arrangements getroffen, damit Tante Mary auf Ben aufpassen konnte – und war allen neugierigen Fragen ausgewichen, wohin sie denn so unerwartet ginge. Nein, es hatte nichts mit der Arbeit zu tun, und nein, es war auch keine Verabredung. Der Tante war die Enttäuschung anzusehen gewesen. Sie liebte ihre Nichte und äußerte immer wieder die Hoffnung, Melissa möge doch endlich einen „netten jungen Mann“ finden, der sich um sie und Ben kümmern konnte.
    Als „netten jungen Mann“ würde wohl niemand Cristiano beschreiben!
    Die Ausstattung des Restaurants glich den Häusern, in denen Melissa und Stephen üblicherweise Feste ausrichteten – gediegene Eleganz, ohne Rücksicht auf die Kosten. Doch dieses Mal fühlte es sich anders an, dieses Mal war sie Gast. Ihre Handflächen waren feucht, als sie in die separate Nische geführt wurde, in der Cristiano bereits wartete.
    Mit besonderer Sorgfalt hatte sie sich etwas Hübsches zum Anziehen herausgesucht und sich dezent geschminkt. Cristiano hatte ihr gesagt, sie solle sich wie für ein Geschäftstreffen kleiden. Und war es das nicht auch? Es ging um die Zukunft ihres Sohnes, um mehr nicht.
    Warum hatte seine schlichte Bitte sie dann so verärgert? Weil er jedem auf diskrete Art zu verstehen geben wollte, dass sie zu den Frauen gehörte, mit denen er sich nur geschäftlich traf, aber niemals eine persönliche Beziehung eingehen würde?
    Nun, er hatte sogar eine sehr persönliche Beziehung mit ihr gehabt, auch wenn er sich nicht daran erinnern konnte.
    Aber bei der knappen Begrüßung, die sie füreinander übrig hatten, wäre niemand auf die Idee gekommen, dass diese beiden Menschen einmal Intimität und Leidenschaft miteinander geteilt hatten.
    „Nimm Platz“, sagte Cristiano mit einem kurzen Nicken.
    „Danke.“
    Er deutete auf die eingeschenkten Gläser auf dem Tisch. „Ich war so frei und habe bereits bestellt. Ich möchte nicht durch eine endlose Folge von Kellnern gestört werden, wenn wir ernste Angelegenheiten zu besprechen haben. Ich hoffe, du hast nichts dagegen.“
    Sie fragte sich, wie er reagieren würde, wenn sie jetzt mit Ja antwortete. Aber wohl niemand widersprach einem Landesherrscher, oder? Sie bezweifelte, dass Cristiano jemals in seinem Leben Widerspruch erfahren hatte. Und überhaupt … sie hatte sowieso keinen richtigen Appetit. „Nein, natürlich nicht.“
    „Möchtest du Wein?“
    Sie dachte an die Gefahren eines guten Weines, dass er weich und nachgiebig stimmte und die Welt in einem ganz anderen Licht erscheinen ließ. Und an die noch größere Gefahr, über den Tisch hinweg in goldene Augen zu starren und sich daran zu erinnern, wie es gewesen war, als Cristiano sie auf dem Sofa geliebt hatte …
    Nein, er hatte sie nicht geliebt, er hatte hastigen Sex ohne jedes Gefühl mit ihr gehabt.
    Wein war das Letzte, was sie jetzt gebrauchen konnte. „Ich bleibe lieber bei Mineralwasser, danke.“ Sie hob das bereits gefüllte Glas an und nahm einen großen Schluck.
    Cristiano trank von seinem Wein und schaute Melissa dann über die flackernde Kerzenflamme an. „Die Testresultate liegen mir vor.“
    „Und?“ Warum fragte sie überhaupt, wenn sie doch genau wusste, wie die Antwort ausgefallen war? Vermutlich aus dem gleichen Grund, weshalb sie einem Arzt erlaubt hatte, mit einem Wattestäbchen in Bens Mund herumzustochern. Seit sie Cristiano von seinem Sohn erzählt hatte, schien sie die Kontrolle über ihr Leben verloren zu haben. Es wurde Zeit, dass sie sie wieder zurückgewann.
    „Sie sind positiv.“
    „Hättest du mir geglaubt, hättest du dir das Geld sparen können.“
    Er kniff die Augen zusammen. „Ist das ein Scherz?“
    „Über eine solche Angelegenheit scherzt man wohl nicht.“
    Die Falte auf seiner Stirn wurde tiefer. Er hatte erwartet, dass sie … Ja, was? Erleichterung zeigte, weil er die Vaterschaft anerkannte? Vielleicht sogar Dankbarkeit? Doch stattdessen saß sie da, und aus ihren grünen Augen blitzte eindeutig der Trotz.
    „Wir müssen

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