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Julia Extra Band 0325

Julia Extra Band 0325

Titel: Julia Extra Band 0325 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Brenda Jackson , Jackie Braun , Stacy Connelly
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Weg zurückgehen. Wenn sie Pech hatte, musste sie wieder in den Ballsaal und ihren Vater oder ihre Mutter suchen. Sie lehnte sich mit der Stirn gegen die Tür. Am liebsten hätte sie sich auf die Türschwelle gekauert und geweint.
    „Du hast etwas vergessen.“
    Emily rang nach Luft und fuhr herum, als sie die tiefe Stimme hinter sich hörte. Javier stand nur ein paar Schritte entfernt. Sein weißes Hemd leuchtete in dem schwachen Licht und ihre winzige Tasche wirkte in seiner maskulinen Hand völlig fehl am Platze.
    „Meine Handtasche!“
    Ohne nachzudenken warf sie sich ihm um den Hals.
    „Oh, Javier, danke!“ Tränen drohten ihre Stimme zu ersticken. „Ich habe solche Angst gehabt, dass ich wieder in den Ballsaal muss. Ich hätte einfach nicht gewusst, wie ich all diesen Leuten wieder gegenübertreten soll –“
    „Das hättest du geschafft“, murmelte er zuversichtlich. „Du hast es ja schon einmal überstanden.“
    „Deinetwegen.“ Emily trat zurück. „Ich fürchte, die Arbeit eines Helden hört nie auf. Das ist jetzt schon das zweite Mal, dass du mich gerettet hast.“
    „Ich bringe doch nur deine Handtasche zurück“, erwiderte er trocken. „Für mich sieht das eher nach Pfadfindertugend und nicht nach Heldentum aus.“
    Emilys Lippen zuckten, bis sie ihr Lachen nicht länger unterdrücken konnte. Javiers Lächeln schwand.
    „Da ist es“, raunte er.
    „Da …“ Sie räusperte sich. „Da ist was?“
    „Ein echtes Lachen. Vorhin habe ich gedacht, dass du unwiderstehlich sein musst, wenn du lachst.“
    „Das hast du?“
    „Jawohl.“ Er streckte die Hand aus und streichelte mit dem Daumen über ihr flüchtiges Lächeln. „Und das bist du.“
    Unwiderstehlich. Das Wort passte zu Javier. Welche Erklärung gab es sonst dafür, dass Emily nicht protestierte, als er seine Hand um ihren Nacken legte und sie an sich zog? Er bewegte sich bedächtig – und gab ihr nicht nur Zeit, die perfekte Form seines Mundes zu registrieren, sondern auch Gelegenheit zur Flucht …
    Aber anstatt zu fliehen, ließ Emily sich in den Kuss fallen. Zuerst berührte sie seine Lippen kaum. Doch dann ergriff er mit dem Mund Besitz von ihr. Und über ihr schienen die Sterne außer Kontrolle zu geraten und sich wie wild im Kreis zu drehen.
    Oder vielleicht verlor auch sie die Kontrolle, als Javiers Hände zu ihren Hüften glitten. Jeden Finger konnte sie heiß auf ihrer Haut spüren, durch ihr Seidenkleid hindurch. Sie hielt sich an ihm fest, bis sich ihre Brüste eng gegen seinen starken Oberkörper drückten. Aber selbst das war ihr nicht nah genug.
    Der verrückte Gedanke, ihren Schlüssel aus der Tasche zu ziehen und ihn hereinzubitten, passte so gar nicht zu ihr, dass sie schockiert sein sollte. Aber sie spürte nur, wie verlockend ihr diese Idee erschien …
    In ihren Gedanken hörte Emily eine schwache Melodie. Zu nah, um aus dem Ballsaal zu kommen, aber zu weit weg, um sie wirklich wahrzunehmen. Javier unterbrach den Kuss. Sein Atem ging so unregelmäßig wie ihrer. Im Dunkel konnte sie seinen Gesichtsausdruck nicht erkennen, sondern nur das dunkle Glitzern seiner Augen. Er hatte so viel mehr Erfahrung als sie – aber wer hatte das nicht? Durfte sie trotzdem hoffen, dass der Kuss auch ihn berührt hatte?
    „Tut mir leid“, murmelte er heiser, als die Musik wieder anfing und Emily den Klingelton eines Mobiltelefons erkannte. „Keine Ahnung, wer mich um diese Zeit anruft.“
    Emily wusste, sie sollte für diese Unterbrechung dankbar sein. Aber ihr Herz klopfte immer noch wie wild, und ihre prickelnden Lippen ließen sie nichts außer Enttäuschung spüren.
    Javier zog sein Handy aus der Tasche und betrachtete stirnrunzelnd die Nummer auf dem Display, ehe er mit einem rauen „Ja?“ den Anruf erwiderte. Emily wusste, dass etwas nicht stimmte, noch bevor er fragte: „Wie schlimm ist es?“
    Als er anfing auf und ab zu gehen, zeigte sich seine Erregung in jedem Schritt. „Ja. Ich bin gleich da.“
    Er klappte das Telefon zu und sah Emily an. „Ich muss weg. In unserem Restaurant hat es einen Wasserrohrbruch gegeben.“
    „Natürlich. Ich hoffe, es ist nicht so schlimm, wie es sich anhört.“
    Trotz seiner Anspannung zögerte Javier.
    „Geh nur“, sagte sie sanft.
    „Emily …“ Er machte seinem Frust mit einem geknurrten Fluch Luft, ehe er sich abwandte. Genauso schnell fuhr er wieder herum. Er packte sie an den Hüften und zog sie in seine Arme. Dann nahm er ihr den Atem mit einem schnellen, heftigen

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