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Julia Extra Band 0326

Julia Extra Band 0326

Titel: Julia Extra Band 0326 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker , Kim Lawrence , Myrna Mackenzie , Susanne James
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wieder da. Alles gut gelaufen?“ Coral seufzte. „Wie gelingt es dir bloß, bei dieser Affenhitze so kühl und adrett zu wirken? Auch die Sonne scheint dir nichts anhaben zu können. Mit deinem hellen Teint und dem blonden Haar müsstest du schon längst ebenso krebsrot sein wie ich. Es gibt einfach keine Gerechtigkeit auf dieser Welt!“ Coral mit ihrem roten Haar und der sommersprossigen Haut litt trotz aller Vorsichtsmaßnahmen an Sonnenbrand.
    „Der Eindruck täuscht, wenn ich mich nicht sofort unter die kalte Dusche stelle, bekomme ich auf der Stelle einen Hitzschlag.“ Sie ging zum Schrank, holte sich frische Wäsche, ein neues Kleid und öffnete die Badezimmertür. „Ich bin gleich wieder da“, versprach sie.
    Kurze Zeit später machten sich die beiden Freundinnen auf, ein gemütliches Restaurant zum Abendessen zu finden. Mit sicherem Instinkt fand Emily ein Lokal, das sie auf den ersten Blick ansprach und dessen ausgehängte Speisekarte sowohl Coral als auch ihr zusagte. Sie entschieden sich, draußen zu essen und suchten sich einen Tisch unter der Markise.
    Zufrieden lehnte sich Coral in ihrem Stuhl zurück und atmete tief durch. „Warum macht mich nur allein schon der Gedanke ans Essen so glücklich? Im Moment möchte ich nirgends anders auf der Welt sein – und niemand anderen zur Gesellschaft haben als dich“, fügte sie bedeutungsvoll hinzu.
    Emily lächelte. Coral hatte von Natur aus einen guten Appetit und Spaß am Essen, doch der Bruch mit Steve war ihr offensichtlich auf den Magen geschlagen. Sie hatte in letzter Zeit sichtbar abgenommen, was sie nicht mehr fröhlich, sondern abgehärmt wirken ließ.
    „Was vielleicht in dieser Idylle noch fehlt“, redete sie weiter, „ist ein heißblütiger Latin Lover, der sich mir zu Füßen wirft und mich zu einem romantischen Date entführt.“ Coral griff zur Speisekarte. „Aber erst nach dem Essen.“
    Emily freute sich. Hier in Rom schien Coral endlich wieder zu ihrem normalen, humorvollen Selbst zurückzufinden. Im Moment jedenfalls wirkte sie kein bisschen depressiv.
    Coral und Steve waren vier Jahre lang unzertrennlich gewesen und schienen füreinander geschaffen zu sein. Wie aus heiterem Himmel hatte Steve dann jedoch vor einigen Monaten die Beziehung von einem Tag auf den anderen für beendet erklärt. Emily hatte es erschüttert, wie die lebenslustige Coral immer mehr zum Schatten ihrer selbst wurde.
    Sie blätterte in der Karte und runzelte die Stirn. Über anderer Leute Affären nachzudenken war schön und gut, doch wie stand es mit ihrem eigenen Liebesleben? Auch nicht gerade zum Besten, wie sie ehrlich zugeben musste. Marcus hatte ihren Glauben an eine von Liebe und Treue getragene Beziehung stark erschüttert, wenn nicht sogar gänzlich vernichtet. Marcus, dem sie uneingeschränkt vertraut hatte, hatte sie mit ihrer engsten und besten Freundin betrogen.
    Diese hatte sich ganz offen an Marcus herangemacht, weil sie es, wie sie anschließend schamlos erzählte, schon von Anfang an auf ihn abgesehen hatte. Marcus hatte ihr nichts entgegenzusetzen gehabt und war ihrem Charme widerstandslos erlegen. Coral war es damals gewesen, die ihr über den ersten Schmerz hinweggeholfen hatte.
    Die Geschichte lag jetzt ein Jahr zurück, und die vergangenen Monate waren nicht einfach für Emily gewesen. Dafür hatte sie ihre Lektion gründlich gelernt. Nie wieder würde sie so naiv sein und vorbehaltlos jemandem trauen, der nett zu ihr war – schon lange nicht, wenn es sich dabei um einen Mann handelte, den die Frauen umschwärmten wie die Motten das Licht.
    Erst als die Bedienung kam, um die Bestellung aufzunehmen, schreckte Emily aus ihren Gedanken auf. Als kurz darauf die zwei Gläser Weißwein serviert wurden, griff sich Coral sofort eins und prostete ihrer Freundin zu.
    „Auf uns.“ Sie nahm einen kräftigen Schluck.
    Auch Emily hob ihr Glas und lächelte. Sie war mit sich und der Welt in diesem Moment sehr zufrieden, und obwohl es ihr immer leichterfiel, allein zurechtzukommen, freute sie sich über Corals Begleitung auf dieser Reise.
    Coral blickte sich ungeniert um. „In Italien gibt es echt tolle Männer!“ Sie seufzte. „Sieh dir nur die beiden dort drüben an.“ Sie machte eine Pause. „Fällt dir etwas auf? Sie schauen zu uns herüber! Meinst du, wir hätten Chancen bei Ihnen und könnten später …?“
    „Vielleicht. Doch bitte lass mich aus dem Spiel. Wenn du dich amüsieren möchtest, ist das in Ordnung, doch ich bin hier, um zu

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