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Julia Extra Band 0326

Julia Extra Band 0326

Titel: Julia Extra Band 0326 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker , Kim Lawrence , Myrna Mackenzie , Susanne James
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und der Welt zufrieden, lächelte er seinem Spiegelbild zu. Sein ganzes Leben lang war er von schönen Frauen umgeben gewesen und hatte auch der einen oder anderen seine Gunst geschenkt. Von Amors Pfeil getroffen zu werden war daher nichts Neues für ihn, obwohl es sich diesmal irgendwie anders anfühlte.
    Doch dann war sie urplötzlich wieder da, die Schuld, die ihn nun schon seit anderthalb Jahren verfolgte.
    Giovanni biss sich auf die Lippe. Nein, er wollte endlich damit aufhören, sich selbst Vorwürfe zu machen. War es nicht höchste Zeit, wieder positive Gefühle zu entwickeln und in die Zukunft zu schauen, statt der Vergangenheit nachzuhängen? Emily hatte ihn verzaubert, ihr war es gelungen, etwas in ihm zum Klingen zu bringen, das er längst für abgestorben gehalten hatte.
    Sie war nicht nur schön, sie war … klug … wehmütig und … Hilflos schüttelte er den Kopf, weil er es nicht benennen konnte. Auf alle Fälle weckte sie seinen Beschützerinstinkt – und seinen Besitzerinstinkt. Er wollte Emily in seiner Nähe haben.
    Noch nie hatte er so für eine Frau gefühlt, und diese Erkenntnis erschütterte ihn.
    Nachdenklich betrat er die Duschkabine. Er wusste, in welchem Hotel Emily übernachtete und dass sie noch zwei Tage in Rom bleiben würde. Zugegebenermaßen war das nicht viel. Doch er würde sich anstrengen, um mehr über sie herauszufinden.

2. KAPITEL
    „Was für eine Nacht!“ Coral saß auf der Bettkante und stützte den Kopf in die Hände. „Dich hat das anscheinend überhaupt nicht gestört“, fügte sie leicht vorwurfsvoll hinzu.
    Emily setzte sich auf und rieb sich die Augen. „Stimmt, ich habe geschlafen wie ein Murmeltier. Was ist denn passiert – oder ist die Frage verboten?“
    „Mir war hundeelend, ich bin bestimmt länger auf der Toilette als im Bett gewesen. Offensichtlich ist mir das Essen nicht bekommen.“
    „Du hast nichts anderes gegessen als ich auch“, antwortete Emily, die Corals Unwohlsein eher auf zu viel Alkohol zurückführte. Coral hatte die Flasche Prosecco, die Giovanni auf ihren Wunsch hin bestellt hatte, fast allein getrunken, und das nach all dem Wein zum Essen. „Vielleicht hilft dir ein kräftiges Frühstück?“ Besorgt betrachtete sie Corals aschfahles Gesicht.
    „Allein bei dem Gedanken dreht sich mir der Magen um.“ Coral schüttelte sich und stand dann auf. „Das verspricht wieder ein strahlend schöner Tag zu werden. Doch nicht für mich, ich traue mich nicht aus dem Zimmer. Nimmst du es mir sehr übel, wenn ich dich heute nicht begleite, Emily?“
    „Mach dir darüber bitte keine Gedanken. Diejenige, die zu leiden hat, bist du und nicht ich. Doch tröste dich, das Schlimmste hast du bestimmt schon hinter dir.“ Emily stand ebenfalls auf, reckte sich und gähnte. „In der Mittagspause rufe ich dich an. Vielleicht hast du dich bis dahin erholt, und wir können uns für den Abend zum Essen verabreden.“
    Nach dem Frühstück warf Emily einen letzten Blick auf ihre Unterlagen. Zwei Hotels und zwei Restaurants standen für diesen Tag auf dem Programm, die Restaurants lagen sehr zentral und nahe beisammen, die Hotels etwas weiter vom Zentrum entfernt. Sie zog den Stadtplan zurate und legte ihre Route fest. Sie war sich ziemlich sicher, alles problemlos erreichen zu können.
    Doch der Weg erwies sich bei der Gluthitze anstrengender als gedacht. Daher gönnte sich Emily nach den ersten beiden Besichtigungsterminen erst einmal eine Pause. Sie setzte sich in ein Straßencafé, bestellte sich einen eisgekühlten Orangensaft und machte sich die ersten Notizen für ihre Gutachten.
    Bisher war alles reibungslos gelaufen. Trotz einiger Umwege hatte sie die Adressen gefunden, und was sie gesehen hatte, war erfreulich gewesen. Dafür würde sie sich zu den beiden Hotels ein Taxi gönnen.
    Das war allerdings einfacher gesagt als getan. Obwohl sie sich an verschiedenen Stellen an den Straßenrand stellte und winkte, fuhr ein Taxi nach dem anderen an ihr vorbei, anscheinend waren sie alle bereits bestellt.
    Deshalb wählte sie eine belebte Kreuzung und versuchte es noch einmal. Vergeblich, auch das nächste Taxi fuhr in rasantem Tempo an ihr vorbei. Der Fahrer schnitt sie derart scharf, dass sie unwillkürlich zurückwich und beinahe gestolpert wäre. Frustriert biss sie sich auf die Lippe. War sie eben noch guter Dinge gewesen, fühlte sie sich plötzlich überfordert und empfand die Hitze als nahezu unerträglich.
    Gerade wollte sie sich wieder auf den Weg

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