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Julia Extra Band 0326

Julia Extra Band 0326

Titel: Julia Extra Band 0326 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker , Kim Lawrence , Myrna Mackenzie , Susanne James
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„Nein, ihn nicht, dafür mich aber umso mehr.“
    Was sie gerade im Spaß gesagt hatte, war jedoch traurige Wirklichkeit. Alle Männer, mit denen Meg bisher liiert gewesen war, hatten sie zutiefst enttäuscht, am schlimmsten Alan. Nach ihrer Trennung hatte Meg beschlossen, in Zukunft als Single zu leben, auch wenn sie dabei manchmal einsam war.
    „Das müssen Sie mir später noch genauer erläutern“, meinte Etienne lächelnd und wandte sich zum Gehen. „Auf Wiedersehen, Meg. Ich freu mich schon auf morgen.“
    Ehe Meg sich versah, war er schon verschwunden, und sie blieb allein im Treppenhaus zurück. Es war unglaublich, was dieser Mann geschafft hatte: Innerhalb von wenigen Minuten hatte er sie dazu gebracht, all ihre Vorsätze in Bezug auf Fieldman’s Furnishing über Bord zu werfen und sein Angebot anzunehmen. Und das war noch nicht mal alles. Obwohl Etienne Gavard ein Fremder für sie war, fühlte sie sich seltsam zu ihm hingezogen. Was das bloß zu bedeuten hatte?
    Meg nahm ihren Kater auf den Arm und seufzte auf. „Dir gefällt er auch, nicht wahr? Aber mach dir keine Hoffnungen, ein so attraktiver Mann steht bestimmt nicht auf so eine graue Maus wie mich. Davon abgesehen bleibt er ja nicht lange in Chicago, also hätte es sowieso keinen Sinn, mir Gedanken über ihn zu machen.“
    So ganz von ihren Worten überzeugt war Meg allerdings nicht, denn sie konnte es jetzt schon kaum erwarten, Etienne Gavard wiederzusehen.
    Zurück in seiner großen Penthouse-Wohnung, legte Etienne sich auf die Couch und dachte an Meg Leighton. In Anbetracht der Tatsache, dass Alan Fieldman sie vor einem Jahr fristlos entlassen hatte, war es schon erstaunlich, dass sie jetzt bereit war, wieder für das Möbelhaus zu arbeiten.
    Was auch immer damals vorgefallen war, Meg Leighton schien eine intelligente und gebildete Frau zu sein, die viel Vernunft und Sachverstand besaß. Durch die weit geöffnete Wohnungstür hatte Etienne einen Blick auf das Bücherregal in ihrem Wohnzimmer werfen können. Das Spektrum reichte von Geschichte über Biologie und Philosophie bis hin zu Kochbüchern und praktischen Ratgebern, was darauf schließen ließ, dass ihre Interessen breit gefächert waren. Das bestärkte Etienne in seiner Meinung, den richtigen Griff mit ihr getan zu haben. Nur die Art und Weise, wie er sie überrumpelt hatte, verursachte ihm etwas Unbehagen. Er hatte sich schon vorher eine Strategie zurechtgelegt, wie er am besten an ihr Mitgefühl und ihre Nächstenliebe appellieren konnte. Die Notlage ihrer alten Freunde und Kollegen aufzuzeigen, um Meg moralisch unter Druck zu setzen, war nicht gerade ein vorbildliches Verhalten.
    Aber war er nicht schon immer so gewesen? Hatte er nicht von jeher Frauen nur benutzt, um seine egoistischen Ziele zu verfolgen? Doch nein, diesmal war es anders, denn seine Motive waren keineswegs eigennützig. Fieldman’s Rettung stand an erster Stelle, und Etienne wollte alles dafür tun, den Konkurs des Unternehmens abzuwenden. Und was Meg Leighton betraf, würde er sein Bestes geben, damit auch sie von dieser Arbeit profitierte. Wenn seine Mission schließlich beendet war, würde sie es nicht bereuen, sein Angebot angenommen zu haben.
    Etienne schloss die Lider und dachte an ihre schönen braunen Augen und ihren sinnlichen Mund. Meg Leighton war zwar nicht unbedingt der Typ Frau, der Männern auf den ersten Blick den Kopf verdrehte, doch sie besaß eine ganz besondere Art, die ihn von Beginn an faszinierte. Und als sie schließlich Ja gesagt und er gewusst hatte, dass er sie schon morgen wiedersehen würde, hatte sein Herz vor Aufregung ganz wild geschlagen. Doch was hatte es für einen Sinn, sich Gedanken über diese Frau zu machen, wenn er sich nur drei Monate in Chicago aufhielt? Und selbst wenn er länger bleiben könnte, würde es nichts nützen, denn Etienne hatte sich fest vorgenommen, sich auf keine dauerhafte Beziehung mehr einzulassen, auch wenn die Frau so reizvoll war wie seine zukünftige persönliche Assistentin.

2. KAPITEL
    „Nanu, wo sind denn unsere Mitarbeiter?“ Meg blickte sich verwundert in der Büroetage von Fieldman’s Furnishing um. Alle Räume waren leer und sahen recht verwahrlost aus. Die Fenster waren schmutzig, die Teppichböden voller Flecken, und die Wände wiesen bereits Risse auf.
    „Ich haben ihnen für heute freigegeben“, erklärte Etienne.
    „Sie haben ihnen freigegeben? Warum denn das?“
    „Damit wir beide unseren ersten gemeinsamen Arbeitstag in Ruhe

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