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Julia Extra Band 0326

Julia Extra Band 0326

Titel: Julia Extra Band 0326 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker , Kim Lawrence , Myrna Mackenzie , Susanne James
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Koseworte auf Griechisch zu. Hund und Herrchen schienen überglücklich zu sein.
    Obwohl es albern war, verspürte Penny bei dieser augenscheinlichen Wiedersehensfreude eine brennende Eifersucht.
    Vielleicht wäre alles einfacher gewesen, wenn sie sich Zarek gleich in die Arme geworfen hätte, überlegte sie. Das zumindest hätte ihren wahren Gefühlen Ausdruck verliehen. Aber Argus hatte die eisige Distanz, die Streitereien und Auseinandersetzungen in jenen Tagen vor Zareks Abreise natürlich nicht ertragen müssen. Er wurde um seiner selbst willen geliebt.
    Wie sehr sehnte sie sich danach, denselben sanften Tonfall zu hören, den ihr Mann Argus gegenüber anschlug, oder genauso liebevoll von ihm berührt zu werden.
    „Du hast den Hund behalten“, riss der Klang seiner Stimme sie plötzlich aus ihren Gedanken, sodass sie zusammenzuckte und ihn ansah. Sein Gesicht lag im Dunkeln, sodass sie seinen Gesichtsausdruck nicht erkennen konnte.
    „Natürlich“, erwiderte sie steif. „Was hast du denn gedacht?“
    „Er war ja nicht dein Haustier. Und du hattest nie viel für Hunde übrig.“
    „Nein. Aber ich wollte ihn nicht weggeben, weil wir ja zuerst glaubten, du würdest wiederkommen.“
    Auf keinen Fall sollte er erfahren, dass die Existenz des Hundes das Einzige gewesen war, was sie am Leben gehalten hatte. Dass dieser neben ihrem Bett schlief, weil sie sich so einsam gefühlt und unzählige Tränen in sein zotteliges Fell geweint hatte.
    „Außerdem hat er dich so vermisst, dass ich mich einfach um ihn kümmern musste. Und danach … haben Argus und ich uns irgendwie aneinander gewöhnt.“ Dass sie den Hund tief in ihr Herz geschlossen hatte, verriet sie nicht.
    „Danke, Penny.“
    Noch immer hatte Zarek die Hand in das Fell des Tiers geschoben. Argus hatte den Kopf auf sein Knie gelegt und blickte ihn so treuselig an, dass ihre Augen sich mit Tränen füllten. Früher einmal hatte sie genauso empfunden, hatte versucht, seine Aufmerksamkeit zu erregen und sich verzweifelt nach einem netten Wort oder einer Liebkosung gesehnt.
    „Es ist ziemlich dunkel hier drinnen“, erklärte Penny unvermittelt, um die Atmosphäre zu entschärfen, bevor sie sich abwandte, um nach dem Lichtschalter zu tasten. Sie wollte ihn gerade betätigen, als Zarek scharf sagte: „Nicht!“ Etwas versöhnlicher fügte er dann hinzu: „Ich habe den Anblick des Mondlichts auf den Wellen schon immer geliebt. Das hat mir gefehlt.“
    Dies war das Stichwort für sie, ihn zu fragen, wo er gewesen war, doch ihr fehlte der Mut. Sie tappte im Dunkeln – im eigentlichen und im übertragenen Sinne – und musste sich langsam vorantasten, um einen Weg zu finden.
    „Wie du willst.“
    Dann setzte sie sich auf einen der Stühle, die ihm gegenüberstanden. Vielleicht konnte sie seinen Gesichtsausdruck von dieser Stelle aus erkennen.
    „Wie spät ist es?“
    „Ungefähr acht.“
    Zarek machte sich nicht einmal die Mühe, auf seine Armbanduhr zu blicken. Anscheinend interessierte die Uhrzeit ihn nicht im Geringsten.
    „So spät?“
    Wie hatte sie so lange schlafen können? War sie nach diesem zermürbenden Tag so erschöpft gewesen? Oder hatte die Erleichterung über Zareks Rückkehr sie derart müde gemacht? Noch immer konnte Penny nicht fassen, dass sie ihm jetzt tatsächlich gegenübersaß, ihn ansah, seine Stimme hörte und seinen Duft wahrnahm. Am liebsten hätte sie die Hand ausgestreckt und ihn berührt, um sich zu vergewissern, dass er wirklich da war. Um seine Körperwärme zu spüren. Aber die Angst vor seiner Reaktion hielt sie davon ab.
    Sie fühlte sich so verletzlich, dass sie es nicht ertragen hätte, noch einmal von ihm zurückgewiesen zu werden.
    „Wo sind eigentlich die anderen?“, erkundigte Penny sich, um einen lockeren Plauderton bemüht.
    Normalerweise waren die Angestellten zu dieser Stunde damit beschäftigt, das Abendessen vorzubereiten. Vorher traf die Familie sich immer auf einen Drink im Wohnzimmer oder auf der Terrasse. Allerdings war dies auch kein gewöhnlicher Tag.
    „Weg.“
    „Weg? Wohin?“
    Gleichgültig zuckte Zarek die Schultern. „Nach Hause – oder sonst wohin.“
    „Alle?“
    Diesmal nickte er nur.
    Es fiel ihr schwer zu glauben, dass sogar Hermione gegangen war, nachdem sie so entschlossen gewesen war, in die Villa zu ziehen.
    „Wie hast du Hermione dazu bewegen können zu gehen?“
    Sie hatte das in fast zwei Jahren nicht geschafft, auch als sie ihre Schwiegermutter ganz direkt aufgefordert

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