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Julia Extra Band 0326

Julia Extra Band 0326

Titel: Julia Extra Band 0326 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker , Kim Lawrence , Myrna Mackenzie , Susanne James
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hatte, auszuziehen. Seitdem hatte sie keine Ruhe vor ihr und fühlte sich ständig ihrer Kritik ausgesetzt.
    „Ihr ist nichts anderes übrig geblieben – es sei denn, sie hätte auf die großzügige Abfindung verzichtet, die sie von der Firma erhält“, erklärte er zynisch. „Es war nicht schwer, sie zu überzeugen.“
    „Dann ist also niemand hier?“
    Penny wusste selbst nicht, ob ihre Stimme vor Angst, Erleichterung oder prickelnder Vorfreude bebte. Und Zarek ging es offenbar ähnlich, wie sie feststellte, denn er runzelte flüchtig die Stirn.
    „Niemand außer uns – und Argus.“
    Schließlich stand er auf, um den Hund liebevoll hinauszuscheuchen. Zögernd lief dieser zur Tür, als würde er befürchten, sein Herrchen könnte jeden Moment verschwinden. Eine Empfindung, die Penny teilte.
    „Aber warum?“
    „Weil wir beide einiges nachzuholen haben. Wir müssen miteinander reden, und zwar allein.“
    „Oh“, entgegnete Penny nur, denn seine Worte verhießen nichts Gutes. Unbehaglich schluckte sie.
    Zarek wandte sich von der Tür ab, lehnte sich an die Wand und schob die Hände in die Hosentaschen. Plötzlich wirkte er noch größer und stärker. Fast gefährlich.
    Am liebsten wäre Penny aufgesprungen, um sich Zarek weniger unterlegen zu fühlen. Allerdings hätte er dann sofort gemerkt, wie unbehaglich ihr zumute war.
    „Meinst du nicht, du solltest zuerst etwas essen?“
    So hätte sie wenigstens einen Vorwand, aufzustehen. Und wenn sie sich in der Küche zu schaffen machte, würde sie sich ablenken können.
    Sie empfand seine Nähe als bedrohlich, weil sie ihn in mancher Hinsicht so gut kannte und er ihr in anderer wiederum völlig fremd war.
    „Ich habe keinen Hunger.“
    Offenbar hatte er sie durchschaut. Er hatte nicht die Absicht, von dem Weg abzuweichen, dem er folgte.
    „Aber ich hätte nichts gegen einen Drink“, räumte er dann ein.
    „Natürlich …“
    Penny stand auf und ging zu der Anrichte, in der die Flaschen standen. „Es gibt hier eine kleine Bar“ Bei diesen Worten wurde ihr bewusst, wie albern sie sich benahm. Schließlich war das hier sein Zuhause.
    „Nein, ich habe es nicht vergessen“, sagte er trocken, als sie zögerte und ihn verlegen ansah. „Zwei Jahre sind keine so lange Zeit.“
    „Lange genug!“, entgegnete sie wütend. „Ich hatte kein Lebenszeichen von dir und wusste nicht, was passiert war …“
    „Ich war nicht in der Lage, dich anzurufen“, unterbrach er sie scharf. „Warum ist Hermione hier eigentlich eingezogen? War das deine Idee?“
    „Bestimmt nicht! Sie hat darauf bestanden. Hast du je versucht, deine Stiefmutter zu etwas zu bewegen, was sie nicht will?“
    „Allerdings.“
    Zarek nahm eine Flasche Rotwein und zwei Gläser aus der Anrichte. Nachdem er die Flasche geschickt entkorkt hatte, schenkte er ihnen ein.
    „Ich konnte sie jedenfalls nicht mit einer großzügigen Summe locken oder ihr damit drohen, ihr diese zu streichen. Hermione ist hier aufgetaucht, kurz nachdem wir von deinem Verschwinden erfahren hatten. Ich hatte keine Ahnung, was ich tun sollte. Ich dachte, vielleicht wäre es gut, wenn wir alle unter einem Dach wohnen, bis wir erfahren, was passiert ist.“
    Dabei dachte Penny an ihre eigenen Gefühle. Sie war vor Schock und Kummer völlig außer sich gewesen. Als sie erfuhr, dass seine Jacht von Piraten gekapert worden war und man ihn als Geisel genommen hatte, hatte sie nicht mehr klar denken, geschweige denn die Energie aufbringen können, sich gegen Hermione zu behaupten.
    „Und Jason …“, Penny stockte.
    Dass Zarek überhaupt keine Reaktion zeigte, bewies ihr, dass sie nun gefährliches Terrain betrat. Er hatte ihre Begegnung mit Jason am Vortag am Hafen verfolgt. Und auch wenn er sie nicht liebte, war er immer noch mit ihr verheiratet. Außerdem war Zarek wie viele griechischen Männer besitzergreifend und eifersüchtig. Daher würde er es niemals dulden, seine Frau in den Armen eines anderen zu sehen, schon gar nicht in denen seines verhassten Stiefbruders.
    „Und Jason?“, hakte er beinah lässig nach, während er ihr ein Weinglas reichte.
    Nach wie vor konnte Penny seinen Gesichtsausdruck nur erahnen, aber seine angespannte Haltung und sein scharfer Unterton jagten ihr einen Schauer über den Rücken.
    „Jason hat sich um die praktischen Dinge gekümmert. Er hat Verbindung zur Polizei und zur Presse gehalten. Er hat mir … sehr geholfen.“
    Außerdem hatte Jason sich damals rührend um sie gekümmert, was sie

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