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Julia Extra Band 0326

Julia Extra Band 0326

Titel: Julia Extra Band 0326 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker , Kim Lawrence , Myrna Mackenzie , Susanne James
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„Aber bitte reiß mir nicht den Kopf ab, versprochen?“
    „Warum, was ist denn los?“
    „Ich hab einen Termin mit der lokalen Presse ausgemacht, und zwar für …“ Er blickte auf die Uhr. „… neunzehn Uhr. Das ist in genau vierzig Minuten.“
    Meg sah ihn erschrocken an. „In vierzig Minuten? Aber das … das geht doch nicht, darauf bin ich überhaupt nicht vorbereitet!“
    „Ich weiß, die Zeit ist in der Tat ein bisschen knapp, aber glaube mir, das kriegst du locker hin. Du kannst jeden unserer Pläne und Entwürfe nur so aus dem Ärmel schütteln und weißt über alle Neuentwicklungen perfekt Bescheid. Du bist von nun an Fieldman’s Sprecherin, und das müssen wir der Öffentlichkeit mitteilen. Hab keine Angst, Meg, du schaffst das, das weiß ich.“
    „Aber ich habe noch nie vor der Presse gestanden und weiß gar nicht, wie ich mich da verhalten soll“, erwiderte sie und spürte bereits leichte Panik aufsteigen. „Wenn ich hier vor unseren Mitarbeitern spreche, ist das etwas völlig anderes. Mit unseren Leuten bin ich vertraut und brauche keine Angst zu haben, dass ich mich blamiere, wenn ich über etwas stolpere oder an einer Tischkante hängen bleibe. Wenn mir so etwas aber auf der Pressekonferenz passiert, dann steht es morgen in der Zeitung!“
    Etienne nahm ihre Hände fest in seine. „Meg, jetzt hör mir mal zu …“ Sie sah ihn an, und er spürte einen Stich im Herzen, als er Tränen in ihren Augen schimmern sah. „Mist, es tut mir leid, ich bin wirklich ein Idiot. Ich hätte es dir eher sagen sollen, aber ich dachte, wenn du es schon früh morgens erfährst, kriegst du kalte Füße und kannst dich vor lauter Aufregung den ganzen Tag auf nichts anderes konzentrieren. Aber das war falsch, das weiß ich jetzt, es war nicht fair von mir.“ Etienne hätte sich ohrfeigen können. Wie hatte er nur so unsensibel sein können? „Verzeih mir, Meg, es tut mir wirklich leid. Ich wollte dich nicht in Schwierigkeiten bringen.“
    Sie atmete tief durch. „Ist schon okay, du hast es ja nur gut gemeint. Und im Grunde hast du recht, denn von nun an werde ich mich immer wieder solchen Herausforderungen stellen müssen. Wenn ich Fieldman’s wirklich leiten will, darf ich vor solchen Dingen keine Angst mehr haben.“ Sie hob entschlossen ihr Kinn an. „Ich werde also hingehen und mich diesen Journalisten stellen. Die werden mir schon nicht den Kopf abreißen, oder?“
    „Komm mal her zu mir, ma chère …“ Etienne konnte nun einfach nicht mehr anders, als Meg in den Arm zu nehmen, und als er ihren reizvollen Körper spürte, rührte sich etwas tief in seinem Innern. Sie fühlte sich so gut an, dass er sie am liebsten nie mehr losgelassen hätte. „Es tut mir trotzdem leid, kannst du mir noch mal verzeihen?“
    Sie schloss die Augen und genoss das wunderbare Gefühl, Etienne so nah zu sein. Wenn er sie doch nur immer so in seinen Armen halten würde! Und so musste sie alle Willenskraft aufbieten, um sich von ihm zu lösen.
    „Mach dir keine Gedanken, Etienne, das Problem liegt im Grunde nur bei mir“, kehrte sie zum Thema zurück. „Ich habe immer noch große Schwierigkeiten damit, vor vielen Menschen zu sprechen. Dazu fehlt mir einfach das nötige Selbstvertrauen.“
    „Aber warum nur, Meg?“, fragte Etienne ganz direkt und sah sie dabei eindringlich an.
    Zunächst wollte sie seiner Frage ausweichen, doch dann entschloss sie sich, ihm die Wahrheit zu sagen. „Die Ursache liegt in meiner Kindheit. Meine Mutter war schon über vierzig, als sie mich bekam, und ich war alles andere als ein Wunschkind. Meine Eltern hatten bereits eine Tochter, und ein zweites Baby war nicht geplant gewesen. Im Gegenteil, die Ehe meiner Eltern kriselte, und sie hätten sich wahrscheinlich scheiden lassen, wenn ich nicht zur Welt gekommen wäre.“
    Etienne wollte etwas sagen, doch da fuhr Meg schon fort: „Mein Vater hätte sich vielleicht sogar gefreut, wenn ich ein Junge gewesen wäre, und meine Mutter, wenn ich so hübsch geworden wäre wie meine Schwester Ann. Aber beides war nicht der Fall. Ich war sowohl vom Äußeren als auch von meinem Wesen her ganz anders, als sie es sich erhofft hatten. Meine Mutter hat mich immer spüren lassen, dass sie mich als einen Klotz am Bein empfand, und eines Tages passierte ihr dann auch noch ein folgenschweres Missgeschick: Sie stolperte über einen Gegenstand am Boden, als sie mich gerade hielt, und fiel zusammen mit mir hin. Dabei schlug ich mit der Wange gegen eine

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