Julia Extra Band 0326
zurückgewiesen? Diesmal verriet der Ausdruck in seinen Augen keine Ablehnung, sondern brennende Begierde. Unwillkürlich öffnete Penny die Lippen.
Ihr stockte der Atem, als Zarek die Hand ausstreckte, um ihre Wange zu berühren. Ohne den Blick von ihr abzuwenden, ließ er den Daumen zu ihrem Mund gleiten und fuhr zärtlich über ihre Lippen.
Und sofort wollte sie mehr. Viel mehr! Ihre Haut prickelte vor Erregung, und Penny wusste, dass der Ausdruck in ihren Augen ihre wahren Gefühle verriet.
Erstaunt registrierte sie, dass Zarek selbst nach zwei Jahren Trennung immer noch für die Signale empfänglich war, die sie aussandte. Angespannt vor Verlangen, sah er sie an, wobei seine Augen fast schwarz wirkten, und als er schließlich tief einatmete, rieselte ihr ein Schauer über den Rücken.
„Ich habe auch einiges vermisst“, sagte Zarek schließlich leise. „Du hast mir gefehlt, aber am meisten habe ich das hier vermisst …“
Und er neigte den Kopf, um die Lippen auf ihre zu pressen.
6. KAPITEL
Ich hatte ganz vergessen, wie es ist, sich in seinen Armen zu verlieren, dachte Penny benommen, als Zarek ihre Lippen mit einem Kuss verschloss. Von einer Welle der Leidenschaft mitgerissen, gab sie sich völlig den herrlichen Empfindungen hin, die sie durchfluteten.
Er brauchte sie nur zu berühren, und schon fühlte sie sich wieder wie die unerfahrene Jungfrau, die ihrem Verlangen hilflos ausgeliefert war. Einem Verlangen, das noch kein anderer Mann in ihr geweckt hatte. Selten hatte Penny sich so lebendig gefühlt. Ein warmes Glücksgefühl durchströmte ihren Körper. Nun schien es ihr, als würde sie aus einem tiefen, dunklen Schlaf erwachen, in dem es kein Licht, keine Wärme, keine Freude gegeben hatte.
Ungezügelte Begierde überkam sie, das Gefühl, wieder zum Leben zu erwachen und das größtmögliche Glück zu empfinden.
Sie legte den Kopf zurück, während sie seine Arme umfasste, um Zarek weiter an sich heranzuziehen. Sie gab seinem Drängen nach und öffnete die Lippen, um das sinnliche, lockende Spiel seiner Zunge zu erwidern. Selbst mehrere Gläser Wein hätten sie nicht so berauschen können wie sein Geschmack.
„Das habe ich vermisst“, sagte Zarek leise, noch rauer als vorher und mit deutlichem Akzent. „Besonders nachts habe ich so oft daran gedacht. Mich danach gesehnt und verzehrt.“
Er hatte sie noch enger an sich gezogen und hielt sie nun fest umschlungen. Den Kopf an seiner Brust geborgen, spürte sie seine harten Muskeln unter dem dünnen T-Shirt. Das wilde Pochen seines Herzens und des Pulses an seinem Hals verrieten ihr, wie erregt er war. Ein heißer wunderbarer Schmerz schoss in ihren Unterleib. Ein Schmerz, den nur er lindern konnte.
„Zarek …“
Während sie seinen Namen unmittelbar nach seiner unerwarteten Rückkehr im Schock ausgesprochen hatte, sagte sie ihn nun ganz bewusst. Endlich war ihr Mann wieder da, erkannte Penny überglücklich.
Der Mann, der das Recht hatte, sie so zu berühren, wie er es in diesem Moment tat. Sie überall zu streicheln, ihren Rücken, ihre Hüften und ihren Po, um sie dann noch enger an sich zu pressen. Ihn so intim zu spüren entfachte ihr Verlangen noch mehr, und Penny drängte sich ihm aufreizend entgegen, bis er lustvoll stöhnte.
„ Gineka mou … Ise panemorfi. Du bist so schön“, sagte er mit heiserer Stimme.
„Du musst es mir nicht übersetzen“, flüsterte sie ergriffen, denn es waren die ersten Wörter in seiner Muttersprache, die er ihr beigebracht hatte. Sie erinnerte sich genau.
Gineka mou – Meine Frau. Ise panemorfi – Du bist so schön.
Diese Worte hatte er Penny in ihrer Hochzeitsnacht ins Ohr gehaucht. In dem magischen Moment, als sie zum ersten Mal eins miteinander wurden. Und zum Schluss hatte er sie in der Hitze der Leidenschaft herausgeschrien, als sie gemeinsam den Gipfel der Lust erklommen.
Damals hatte sie nicht einmal geahnt, was sexuelle Erfüllung bedeuten konnte. Natürlich hatte Penny sich in ihrer Fantasie ausgemalt, wie es mit Zarek sein würde. Dabei hatte sie sich nach seinen Küssen und Liebkosungen gesehnt. Aber sie hatte keine Vorstellung davon gehabt, welche Ekstase sie dabei erleben konnte. Bereitwillig hatte sich Penny seinen Verführungskünsten hingegeben, weil sie Zarek geliebt und geglaubt hatte, er würde ihre Gefühle erwidern. Für sie hatte genau das den entscheidenden Unterschied ausgemacht.
In zehn Monaten Ehe hatte sie alles gelernt, was sie wissen musste. Sie hatte ihre
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