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Julia Extra Band 0326

Julia Extra Band 0326

Titel: Julia Extra Band 0326 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker , Kim Lawrence , Myrna Mackenzie , Susanne James
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sie. „Ich musste nur gerade an etwas denken.“
    Als er daraufhin die Stirn runzelte, fuhr sie fort: „Wahrscheinlich bin ich nur etwas gestresst.“
    Selbst im Schein der Kerzen, die sie auf den Tisch gestellt hatte, wirkten seine Augen dunkler als sonst. Mit forschendem Blick beobachtete er sie. Bestimmt spürte er, wie nervös sie war. Pennys Unbehagen wuchs.
    „Und was stresst dich?“ Erneut führte er sein Weinglas an die Lippen, trank jedoch nicht, sondern betrachtete sie weiter.
    „Das weißt du nicht?“ Noch immer konnte sie nicht fassen, dass er von den Toten auferstanden war. Dass er hier an einem lauen Septemberabend neben ihr saß, sein maskuliner Duft ihr in die Nase stieg und sie seine Nähe spürte. „Dann werde ich es dir erklären. Heute habe ich den Tag wie jeden anderen in den letzten zwei Jahren begonnen. Ich dachte, ich wäre allein und mein Mann ist tot. Und dann geht plötzlich die Tür auf, und du stehst leibhaftig vor mir. Und …“
    „Und?“, hakte Zarek nach, als sie verstummte. Dann stellte er sein Glas auf den Holztisch und beugte sich zu ihr herüber, das Kinn in die Hände gestützt. „Und?“
    Er war ihr gefährlich nahe – in jeder Hinsicht. Sie sah, wie seine Brust sich mit jedem Atemzug hob und senkte, sie sah seinen Bartschatten, obwohl er sich an diesem Morgen rasiert haben musste. Sogar die goldfarbenen Sprenkel in seinen braunen Augen konnte sie aus dieser Entfernung erkennen. Berauscht registrierte sie seinen maskulinen Duft. Seine körperliche Anziehungskraft war so groß, dass es sie fast um den Verstand brachte.
    „Und nun steht mein Leben auf dem Kopf, und ich habe keine Ahnung, wie es weitergehen soll und wer ich in dieser Geschichte eigentlich bin.“
    „Meine Frau.“
    Seine Worte wirkten wie ein Dolchstoß, doch es dauerte einige Sekunden, bis der Schmerz sich bemerkbar machte.
    „Du bist meine Frau. Nichts hat sich verändert.“
    Seine Worte klangen ruhig und beherrscht, als wäre Zarek sich ganz sicher, dass nur das zählte. Doch sein besitzergreifender Unterton jagte ihr erneut einen Schauer über den Rücken. Aber war es wirklich so einfach? überlegte Penny. In ihren Augen hatte seine lange Abwesenheit die Dinge eher kompliziert gemacht.
    „O doch, das hat es!“, antwortete sie deshalb.
    Plötzlich schien es Penny, als würde sie sich auf dünnem Eis bewegen. Hilflos tastete sie sich in alle Richtungen vor, ohne ergründen zu können, was hier wirklich vor sich ging. Dabei stets in dem Bewusstsein, dass sie jederzeit einbrechen konnte und in dem eisigen Wasser versinken würde.
    „Es ging nicht anders“, fuhr sie beinah verzweifelt fort. „Es ist zwei Jahre her, seit ich dich das letzte Mal gesehen habe. In der Zeit ist natürlich viel passiert. Zwei Jahre, in denen ich keine Ahnung hatte, wo du steckst, mit wem du zusammen bist, was mit dir passiert ist.“
    „Mir ist es nicht anders ergangen.“
    Sie fragte sich, woher sein finsterer Unterton rührte. Beherrschte Zarek sich genauso wie sie, damit ihr Gespräch nicht so wie damals entgleiste und sie im Streit auseinandergingen? Oder wollte er sie warnen, weil sie sich auf gefährliches Terrain wagte?
    „Oh, ich war die ganze Zeit hier. Du hingegen …“ Penny stockte. Doch Zarek schien ihre Gedanken lesen zu können.
    „Frag mich!“
    „Also gut. Du sagtest, du hättest Amnesie gehabt und konntest dich an nichts mehr erinnern.“
    „Richtig.“
    Bildete sie es sich bloß ein, oder hatte Zarek sich gerade noch dichter zu ihr herübergebeugt? Schlagartig wurde ihr seine Nähe bewusst. Sie sah ihn an und verlor sich dabei fast in seinen dunklen Augen. Genauso hatte sie sich damals in ihn verliebt …
    „Und was war der Auslöser dafür, dass dein Erinnerungsvermögen wieder eingesetzt hat?“
    Er zögerte kurz, bevor er antwortete. Dieser kleine Moment reichte aus, um Peggy zu verunsichern. Doch als er sprach, klangen seine Worte ruhig und ehrlich.
    „Ob du es glaubst oder nicht, es waren diese verdammten Piraten, die mir auf die Sprünge geholfen haben. Da in den Erinnerungsfetzen immer wieder Piraten auftauchten, habe ich angefangen, im Internet zu recherchieren. Zuerst war es, als würde ich die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen suchen.“
    Um den Bann zu brechen, den seine Nähe bewirkte, lehnte Penny sich zurück und nahm ihr Glas vom Tisch.
    „Dann ging mir immer wieder ein Name durch den Kopf und ließ mir keine Ruhe – Troja!“
    Penny hustete. Beinahe hätte sie sich am Wein

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