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Julia Extra Band 0326

Julia Extra Band 0326

Titel: Julia Extra Band 0326 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker , Kim Lawrence , Myrna Mackenzie , Susanne James
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hatte, die laut Marta seine Lieblingsgerichte waren, verschwieg sie ihm lieber. Er wusste bereits, dass sie seine Kleidung aufbewahrt hatte. Mehr wollte Penny nicht preisgeben.
    „So hast du also die Zeit verbracht.“
    „Einen Teil jedenfalls.“
    Da sie ihm wieder einmal nicht in die Augen sehen konnte, blickte sie zum Horizont. Obwohl es schon nach zehn war, konnte man noch immer draußen sitzen, so lau war die Luft. Deshalb hatte Penny das einfache Essen, das sie nach dem Duschen schnell zubereitet hatte, auf der Terrasse neben dem Swimmingpool serviert.
    Sie hatte nicht lange unter dem Wasserstrahl gestanden. Nachdem sie die Badezimmertür hinter sich geschlossen hatte, streifte sie den Morgenmantel ab und warf dann einen Blick in den großen Spiegel. Entsetzt betrachtete sie ihren Körper.
    „O nein!“
    Hatte sie Zarek wirklich so gegenübergestanden? Mit dem hochgeschobenen Kleid sah sie eher wie das Opfer eines gewaltsamen Übergriffs aus als wie eine Frau, die sich in bedingungsloser Leidenschaft ihrem Geliebten hingegeben hatte. Ihre Unterwäsche lag noch im anderen Zimmer, ihr Haar war völlig zerzaust und ihr Gesicht aschfahl. Selbst ihr Make-up, das sie anlässlich der Vorstandssitzung ausnahmsweise benutzt hatte, war verschmiert.
    „Das darf doch nicht wahr sein!“
    Beschämt schlug Penny die Hände vors Gesicht, ließ sie allerdings gleich darauf wieder sinken. Nicht einen Moment länger konnte sie so bleiben. Nach einer heißen Dusche würde sie sich besser fühlen und ihre Selbstachtung zumindest ein wenig zurückgewinnen.
    Wenigstens erhoffte sie es sich. Doch während sie aus dem zerknitterten Kleid schlüpfte, musste sie wieder an Zarek denken. Und daran, wie er sie berührt hatte. Noch immer hatte sie das Gefühl, seine Finger auf ihrer erhitzten Haut zu spüren. Der heiße Wasserstrahl verstärkte dieses Gefühl. Denn er rann zwischen ihren Brüsten hinunter, über das dunkle Dreieck, über ihre Schenkel … Und trotz der Wärme fröstelte sie plötzlich. Zarek schien allgegenwärtig. Sogar im gleichmäßigen Rauschen des Wassers hörte sie seinen Namen. Pausenlos ging er ihr durch den Kopf.
    Zarek … Zarek … Bis sie es nicht mehr ertragen konnte und aus der Dusche flüchtete. Ihre Augen brannten vor Tränen. Hastig trocknete sie sich ab.
    Sie war unter die Dusche gegangen, um alles abzuwaschen, was sie an Zareks Berührungen erinnerte. Aber es hatte nicht funktioniert. Seine Zärtlichkeiten schienen sich wie eine flammende Spur der Lust auf ihrer Haut eingebrannt zu haben. Es war hoffnungslos, dachte Penny. Niemals würde sie sich von diesen süßen Fesseln der Lust befreien können. Zu sehr war sie seinem sinnlichen Zauber erlegen.
    Aber war das alles? fragte sich Penny. Damals hatte sie noch an Liebe auf den ersten Blick geglaubt. Aber war das wirklich Liebe? Sie war damals noch so jung und unerfahren gewesen. Vielleicht hatte sie das Gefühl mit Verliebtheit und erotischer Anziehung verwechselt? Sie wusste es nicht.
    Während ihrer Ehe hatte sie allerdings gelernt, dass zumindest er in der Lage war, sie ausschließlich sexuell zu begehren. Sie nur um der heißen Begierde willen zu wollen, die bei jeder Berührung und jedem Kuss zwischen ihnen aufflammte. Er hatte sie umworben, erobert, verführt, geheiratet, ihr die Unschuld genommen, ohne auch nur annähernd so etwas wie Liebe zu empfinden. Er hatte sie in sein Bett geholt, damit sie sein Verlangen stillte und ihm einen Erben für die Firma schenkte. Das war das Einzige, was ihm überhaupt etwas bedeutete.
    „Ich habe dich geheiratet, damit wir ein Kind bekommen!“ Seine letzten wütenden Worte, bevor er mit der Troja in See gestochen war, klangen ihr wieder in den Ohren. „Wenn du mit mir verheiratet bleiben willst, ist das nicht verhandelbar.“
    Ein eisiger Schauer lief ihr über den Rücken. Und ihr Unbehagen verstärkte sich, als Penny auf das mondbeschienene Meer hinausblickte. Unwillkürlich musste sie an die vielen einsamen Abende denken, an denen sie hier draußen traurig auf der Terrasse gesessen hatte. Mit aller Macht hatte sie dabei stets den albtraumhaften Gedanken an Zareks leblosen Körper im Wasser verdrängen müssen. Allein bei der Erinnerung an diese Vorstellung fröstelte sie trotz der Wärme.
    „Ist dir kalt?“, fragte Zarek plötzlich.
    Sie zuckte zusammen, weil er so schnell reagierte und sie geglaubt hatte, er würde sich auf die Aussicht konzentrieren.
    „Nein … eigentlich nicht.“ Verlegen lachte

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