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Julia Extra Band 0326

Julia Extra Band 0326

Titel: Julia Extra Band 0326 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker , Kim Lawrence , Myrna Mackenzie , Susanne James
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sie war wirklich unwiderstehlich.
    Diese Erkenntnis traf ihn so unvermittelt, dass Zarek unwillkürlich einen Schritt zur Seite machte, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Eigentlich hätte er sich längst wieder unter Kontrolle haben müssen, doch noch immer brannte er vor ungestilltem Verlangen, sodass er am liebsten laut gestöhnt hätte.
    Nun wusste er, warum er während seiner Abwesenheit nie das Bedürfnis verspürt hatte, eine andere Frau zu berühren, obwohl sich viele Gelegenheiten geboten hatten. Aber noch während er sich zu erinnern und seine Identität zu klären versuchte, hatte er sich instinktiv dagegen gewehrt, diese zu nutzen.
    Im Nachhinein war ihm nun klar, dass die einzigen Frauen, die ihn in dieser Zeit je interessiert hatten, Penny äußerlich ähnelten. Denn auch sie hatten alle langes dunkles Haar und große blaue Augen gehabt und waren groß und schlank gewesen. Als bei dieser Vorstellung heiße Begierde in ihm aufflammte, zwang Zarek sich, sich auf unverfängliche Dinge zu konzentrieren.
    „Etwas zu essen wäre nicht schlecht. Und eine Dusche.“
    Er schaffte es sogar, sich ein Lächeln abzuringen. Es konnte nicht schaden, sich für eine Weile anständig zu benehmen, auch wenn seine Gefühle alles andere als das waren.
    „Die sanitären Anlagen in dem Haus, in dem ich hier gewohnt habe, sind sehr einfach.“
    Ihre offensichtliche Erleichterung ärgerte ihn. Dachte Penny wirklich, er würde sie so einfach davonkommen lassen und alles wäre wie früher zwischen ihnen? Falls ja, hatte sie vergessen, was für ein Mensch er war. Mit seiner unerwarteten Rückkehr hatte er ihr einen Strich durch ihre Pläne gemacht, ein neues Leben zu beginnen, indem sie ihn für tot erklären ließ. Damals hatte er sie überstürzt geheiratet und dann bereut, sie überhaupt kennengelernt zu haben. Noch einmal würde er nicht in diese Falle tappen. Aber er konnte es sich leisten, die Dinge vorerst langsam angehen zu lassen.
    „Das kann ich mir vorstellen“, bemerkte sie. „Du kannst das Bad hier benutzen. Ich nehme …“
    Das wütende Funkeln in Zareks Augen ließ Penny verstummen. Ein wenig zu spät wurde ihr bewusst, wie sie sich anhören musste – wie die Herrin des Hauses einem willkommenen Gast gegenüber. Zarek hingegen war hier nicht zu Gast, und ob er hier willkommen war, musste sich erst zeigen.
    Nachdem sie einmal tief durchgeatmet hatte, fuhr sie fort: „Tut mir leid. Ich meine, ich gehe natürlich in ein anderes Bad.“
    „Natürlich“, wiederholte Zarek ironisch.
    Früher hatten sie oft zusammen in dem ebenso geräumigen wie luxuriösen Bad geduscht, das sich an ihr Schlafzimmer anschloss. Lange hatten sie unter dem prickelnden Wasserstrahl gestanden, um danach wieder im Bett zu landen. Jetzt sah Penny jedoch aus, als könnte sie es gar nicht erwarten, das Zimmer zu verlassen und …
    Oder etwa nicht? Der Ausdruck in ihren Augen, die dunkler als sonst erschienen, passte nicht zu ihrem Verhalten. Er verriet dasselbe Verlangen, das ihn immer noch beherrschte. Allein dieser Anblick schnürte ihm die Kehle zu, weil es ihn schier übermächtige Anstrengung kostete, sein Herz weiter vor hier verschlossen zu halten.
    Sie hatte die Arme unter den Brüsten verschränkt, sodass diese sich hoben und senkten. Heiße Begierde wallte in ihm auf. Am liebsten hätte er sich auf sie gestürzt und sie leidenschaftlich geküsst.
    Penny hatte den Gürtel des Morgenmantels fest verknotet, als könnte sie sich dadurch vor seinen Berührungen und Küssen schützen. Durch den dünnen Stoff konnte er allerdings deutlich die Konturen ihrer Hüften und das dunkle Dreieck zwischen ihren Schenkeln erkennen. Dessen Anblick erinnerte ihn auf schmerzliche Weise daran, wie nahe er daran gewesen war, sich mit ihr zu vereinigen und sein Verlangen zu stillen.
    Was für eine grausame Ironie des Schicksals, dass er sich gerade in diesem Moment an die dunklen Seiten seines früheren Lebens erinnert hatte. Dabei gab es so vieles, was er lieber vergessen hätte. Eine noch grausamere Ironie des Schicksals war, dass er sich zuerst an Penny erinnert hatte, ohne zu wissen, wer sie war – in Form von nicht greifbaren Déjà-vus und Träumen. Der Wunsch, sie zu finden, hatte ihn angetrieben, in seinem Gedächtnis und Unterbewusstsein zu graben.
    Und als er ihre Identität dann endlich feststellte, war er völlig desillusioniert gewesen.
    „Wenn du dich umziehen möchtest …“, riss der Klang ihrer Stimme ihn aus seinen

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