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Julia Extra Band 0326

Julia Extra Band 0326

Titel: Julia Extra Band 0326 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker , Kim Lawrence , Myrna Mackenzie , Susanne James
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schwarzen Haar und seinen braunen Augen zu bekommen, wurde sie fast rührselig. Verzweifelt bemühte sie sich, die aufsteigenden Tränen zurückzuhalten.
    „Aber genau deswegen habe ich geheiratet – deswegen bin ich dein Mann geworden“, sagte Zarek mit angespannter Stimme. Wütend verschränkte Penny daraufhin die Arme vor der Brust.
    „Aber einfach nur verheiratet zu sein, reicht nicht“, erklärte sie. „Es gehört mehr zu einer Ehe.“
    Bildete sie es sich nur ein, oder nahmen seine Augen daraufhin einen anderen Ausdruck an?
    „Was hat dir denn gefehlt? Habe ich dich schlecht behandelt? Dir nicht alles gegeben, was du wolltest?“
    „Du hast mir alles gegeben, was ich mir je erträumt hatte.“
    Was materielle Dinge anging, so traf es zu. Doch seine teuren Immobilien und sein Geld hatten für sie noch nie eine Rolle gespielt. Pennys einziger Wunsch war, dass er ihre Liebe erwiderte. Aber sie wollte nicht darum betteln. Dafür war sie zu stolz.
    „Und trotzdem wolltest du nicht bleiben – du wolltest kein Kind haben.“
    Sie konnte seinen Tonfall genauso wenig deuten wie seinen Gesichtsausdruck.
    „Weil wir keine Ehe geführt haben, in die ein Kind gepasst hätte. Ein Kind hat das Recht auf Eltern, die glücklich miteinander sind.“
    Eltern, die sich lieben, fügte sie im Stillen hinzu.
    Dann warf sie das Handtuch, mit dem sie sich gerade die Hände abgetrocknet hatte, auf die marmorne Arbeitsplatte neben der Spüle. Sie hatte es so lange wie möglich vermieden, Zarek in die Augen zu sehen. Wenn sie sich jetzt nicht umdrehte und ihn anblickte, würde er sie durchschauen.
    „Ich hätte dich nicht heiraten sollen“, fuhr sie fort. „Meine Eltern haben sich trauen lassen, weil ich unterwegs war, und das war ein großer Fehler. Sie haben sich gegenseitig fertig gemacht – und ich stand immer zwischen den Fronten.“
    „So weit sind wir gar nicht gekommen“, meinte er trocken.
    „Nein – weil mir bewusst geworden ist, dass ich nie Ja hätte sagen sollen.“
    „Und warum bist du dann hiergeblieben, als man mich für vermisst erklärt hat?“
    „Irgendjemand musste ja alles zusammenhalten. Ich habe erfahren, dass du mir in deinem Testament alles hinterlassen hast. Außerdem bestand immer die Möglichkeit, dass du eines Tages zurückkommst.“
    „Und was ist jetzt, wo ich wieder da bin?“
    „Ich weiß es nicht“, erwiderte Penny wahrheitsgemäß.
    Obwohl sie am Nachmittag geschlafen hatte, war sie schon wieder furchtbar müde. Es schien ihr, als wäre all die Energie, die sie während seiner Abwesenheit aufrechterhalten hatte, plötzlich verflogen.
    „Du weißt nicht, warum du mich geheiratet hast?“, erkundigte Zarek sich scharf, was sie noch mehr aus dem Gleichgewicht brachte.
    Was sollte sie darauf antworten, ohne sich zu verraten? Angriff ist die beste Verteidigung, entschied sie deshalb.
    „Findest du nicht, dass die Frage ein bisschen zu spät kommt? Ist dir überhaupt nicht in den Sinn gekommen, sie zu stellen, bevor du mir den Ring angesteckt hast? Nein, wohl kaum. Denn für dich war alles beschlossene Sache, stimmt’s? Ein kaltblütiger Plan. Du wolltest mich, und du wolltest ein Kind. Mit der Heirat hast du zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.“
    Zarek verlagerte sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen, doch seine Miene veränderte sich nicht.
    „Nicht alle Pläne müssen kaltblütig sein.“
    „Nein, natürlich nicht. Wir waren die meiste Zeit sogar ziemlich heißblütig. Und genau aus dem Grund habe ich dich geheiratet – weil wir tollen Sex hatten.“
    Als er die Stirn runzelte, als würde er sie nicht ganz verstehen, beschloss sie, noch eins oben draufzusetzen.
    „Du bist sehr attraktiv – und reich. Und ich war erst unerfahrene zweiundzwanzig. Wie hätte ich dich nicht mögen sollen?“
    „Stimmt.“
    „Allerdings.“
    Da sie sich bewusst in ihren Ärger hineinsteigerte, fiel es ihr leichter, Zarek in die Augen zu sehen.
    „Aber während deiner Abwesenheit bin ich erwachsen geworden. Und …“
    Sie verstummte, als sie beobachtete, wie er sich mit dem Handrücken übers Gesicht strich. Er wirkte völlig erschöpft, und die Art, wie er die Finger auf die Narbe presste, war ein Warnsignal.
    Nun, da sie ihn eingehender betrachtete, fiel ihr auf, dass er müde aussah und dunkle Schatten unter den Augen hatte. Sie konnte sich vorstellen, wie er sich fühlte, denn ihr kamen die letzten vierundzwanzig Stunden wie eine Ewigkeit vor.
    War Zarek wirklich erst an diesem

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