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Julia Extra Band 0327

Julia Extra Band 0327

Titel: Julia Extra Band 0327 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIE LUCAS CAROLINE ANDERSON ABBY GREEN MELANIE MILBURNE
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Geburtsstadt beider Unternehmen war. Der Firmengründer von Parnassus ist damals aus Griechenland geflohen, und nun möchte man, dass es ein triumphierendes Heimkommen der beiden Unternehmen gibt. Und dass dort die größte Fusion in der griechischen Schifffahrtsindustrie gefeiert werden kann.“
    Stille. Ein erneutes elektrisierendes Knistern lag in der Luft, bis Aristoteles endlich reagierte. „Gut“, bemerkte er freundlich. „Ich hoffe, du hast so weit alles vorbereitet für unsere dreiwöchige Reise nach Athen?“
    Lucy blinzelte einen Moment verwirrt. Vor allem deshalb, weil ihr auf einmal bewusst wurde, dass natürlich sie Aristoteles auf seiner Reise begleiten sollte. Wer auch sonst? Sie war seine persönliche Assistentin. Warum nur war ihr nicht schon eher eingefallen, dass sie zusammen mit ihm nach Athen reisen musste? Bisher hatte sie immer gedacht, dass Aristoteles allein dorthin fliegen würde. Und in einer Woche schon war es so weit!
    Unbewusst nahm Lucy einen Stapel Akten, der vor ihr auf dem Tisch gelegen hatte, und presste diesen an ihre Brust. Ihr ganzer Körper hatte wieder zu glühen begonnen, und dieses Mal gab es auch einen Grund dafür.
    Sie wandte sich an ihren Chef. „Gibt es sonst noch etwas?“
    Langsam schüttelte er den Kopf. Dann schien sich sein ganzer Körper zu entspannen, und ein breites Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Nein, das war’s fürs Erste.“ Er verschwand wieder in seinem Büro. Gerade wollte Lucy erschöpft in ihren Sessel zurücksinken, da erschien Aristoteles wieder neben ihr. „Und vergiss nicht unsere Verabredung heute Abend. Um halb sieben müssen wir hier los. Ich werde mich im Büro umziehen, du kannst gerne wieder die Umkleide benutzen.“ Er grinste schelmisch und diesmal zog er die Tür hinter sich ins Schloss.
    Lucy fühlte sich wie vor den Kopf gestoßen. Erst hatte sie nicht eins und eins zusammenzählen können und nicht verstanden, dass sie seine Begleitung nach Athen sein würde. Und jetzt hatte sie auch tatsächlich noch vergessen, dass er sie schon letzte Woche gebeten hatte, ihn zum Schwarz-Weiß-Ball am heutigen Abend zu begleiten. Aus rein beruflichen Gründen natürlich.
    Langsam machte Lucy sich wirklich Sorgen um ihren Geisteszustand. In ihrem Job brauchte sie Köpfchen, und das hatte sie in diesen beiden Punkten überhaupt nicht bewiesen.
    Als Aristoteles angeordnet hatte, dass sie ihn zu diesem Ball begleiten sollte, da war ihr natürlich wieder einmal nichts Besseres eingefallen, als Widerworte zu geben. „Haben Sie sonst niemanden, der Sie begleiten kann?“, war ihr herausgerutscht, noch ehe sie darüber hatte nachdenken können. Aristoteles’ Miene hatte sich daraufhin verdüstert. Und Lucy war mit einem Mal aufgefallen, dass er seit Wochen keine private Verabredung mehr gehabt hatte. Nach Mirabella Ashton war er noch mit zwei anderen Frauen ausgegangen, doch beide Male hatte er sie gleich am nächsten Tag gebeten, einen großen Strauß Blumen an die jeweilige Dame zu senden. Ganz eindeutig hatte er also auch an ihnen beiden kein länger anhaltendes Interesse gehabt.
    Aus schmalen Augen hatte er sie angesehen. „Da ich zurzeit keine Partnerin habe, habe ich beschlossen, mich von dir begleiten zu lassen. Oder hast du irgendein Problem damit? Selbstverständlich gilt der Abend als Arbeitszeit.“
    Und Lucy hatte sich beeilt zu antworten: „Nein, nein, das geht schon in Ordnung. Ich werde es mir gleich notieren.“
    Sie musste endlich aufhören, so impulsiv auf ihn zu reagieren.
    Womit sie auch schon wieder in der Gegenwart angekommen war. Ein kurzer Blick auf ihren Terminkalender genügte. Dort stand in fetten Buchstaben für den heutigen Abend „ Schwarz-Weiß-Ball, Park Lane Hotel, 19.00 Uhr “. Der Gedanke, mit Aristoteles mehr Zeit als unbedingt nötig zu verbringen, behagte Lucy überhaupt nicht.
    Schnell griff sie zum Telefon und wählte die Nummer des Pflegeheims, in dem ihre Mutter untergebracht war. Sie bat die Dame am anderen Ende der Leitung darum, ihrer Mama mitzuteilen, dass sie heute leider nicht kommen könne.
    Die Pflegerin antwortete mit sanfter Stimme, dass sie das gerne ausrichtete, dass Lucy aber doch wissen müsste, dass es keine Rolle spielte, ob sie es der Mutter sagte oder nicht.
    Lucy fühlte sich plötzlich sehr einsam. Sie versuchte, ihre Gefühle, eine Mischung aus Schuld, Schmerz und Kummer, herunterzuschlucken, doch es gelang ihr nicht ganz. Mit belegter Stimme entgegnete sie: „Ich weiß …

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