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Julia Extra Band 0327

Julia Extra Band 0327

Titel: Julia Extra Band 0327 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIE LUCAS CAROLINE ANDERSON ABBY GREEN MELANIE MILBURNE
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gebieterischer Stimme „Herein!“ rief.
    Lucy atmete tief durch, bevor sie die Klinke der schweren Eichentür herunterdrückte. Ihre Nerven schienen zu zittern, und ihr Herz raste vor Nervosität. Sie betete, dass ihr Make-up die dunklen Ringe unter ihren Augen verbergen möge – Aristoteles musste ihr ja nicht sofort ansehen, dass sie das ganze Wochenende über kaum geschlafen hatte.
    Aristoteles stand mit dem Rücken zum Fenster gewandt und hatte wieder einmal beide Hände in den Hosentaschen vergraben. Er sah unglaublich männlich aus und Lucys Mund wurde angesichts seiner Attraktivität ganz trocken. Dieser Mann brachte sie einfach völlig durcheinander! Für einen Moment hatte Lucy den dringenden Wunsch, sein Büro auf der Stelle wieder zu verlassen und sich in Sicherheit vor ihm zu bringen. Doch der Umschlag in ihrer Hand erinnerte sie daran, warum sie hergekommen war.
    Lucy räusperte sich. „Sir, ich …“ Die Schamesröte schoss ihr wieder einmal ins Gesicht. „… ich meine Aristoteles …“
    „Ich dachte, wir hätten darüber gesprochen, dass du deine Brille nicht länger tragen musst?“
    Verwundert griff Lucy an das schwere Horngestell auf ihrer Nase. Sie hatte die Brille ganz automatisch aufgesetzt, ohne darüber nachzudenken. Jetzt ärgerte sie sich furchtbar darüber, dass sie ihr Geheimnis Aristoteles gegenüber ausgeplaudert hatte.
    „Nun, ich fühle mich eben wohler, wenn ich sie aufhabe. Außerdem …“
    „Ich fühle mich aber damit nicht wohl“, entgegnete Aristoteles selbstbewusst. „Du arbeitest für mich, und ich möchte diese Brille nicht noch einmal in deinem Gesicht sehen. Und übrigens brauchst du dein Haar auch nicht so streng nach hinten zu binden, als seiest du eine italienische Nonne.“
    Lucy schnappte empört nach Luft. Sie fühlte geradezu, wie ihr alle Farbe aus dem Gesicht wich und wie eine unruhige Hitze sich in ihrem Körper ausbreitete.
    Da sie ohnehin nichts mehr zu verlieren hatte, entgegnete sie ruhig: „Gibt es sonst noch etwas, dass dir an mir nicht gefällt?“
    Aristoteles lehnte sich gegen die Fensterbank und verschränkte die Arme vor der Brust. Seine Augen bekamen einen fast genießerischen Ausdruck, als er Lucy von Kopf bis Fuß zu mustern begann.
    „Hast du den knappen Rock von neulich schon weggeworfen?“
    Lucys Finger umschlossen fest den Umschlag in ihrer Hand. Sie fühlte sich hin und her gerissen zwischen einer unbändigen Hitze und einem nervösen Kribbeln auf der einen Seite und purer Panik und Unsicherheit auf der anderen Seite. „Das geht dich überhaupt nichts an“, antwortete sie ungewohnt scharf. „Sei aber unbesorgt, du wirst den Rock nie wieder sehen müssen. Ich bin nämlich hier, um …“
    „Wie schade …“
    „Wie bitte?“
    „Ich sagte Wie schade . Du wärst überrascht, wenn du wüsstest, wie viel mentale Energie mir dieser kleine Rock in den letzten Wochen geraubt hat. Ständig habe ich ihn vor mir gesehen, ständig musste ich an ihn denken“, erläuterte Aristoteles wahrheitsgemäß.
    Mit offenem Mund starrte Lucy ihn an. Hatte sie wirklich richtig gehört? Aristoteles verkehrte mit den Augustine Archers dieser Welt, mit attraktiven, schlanken Frauen in Designer-Kleidung, und nun sprach er von ihrem alten Rock, als sei dieser das erotischste Kleidungsstück, das er jemals gesehen hatte?
    „Ich habe mich wohl geirrt in meinem Urteil den Rock betreffend“, murmelte Aristoteles und seine Augen verharrten auf Lucys Oberschenkeln, die heute in einer einwandfreien Business-Hose steckten. Lucy fühlte sich dennoch plötzlich völlig nackt. Um überhaupt irgendwie zu reagieren, streckte sie ihm wortlos den Umschlag entgegen.
    Fragend sah Aristoteles sie an. „Das ist meine … Kündigung“, stammelte Lucy unsicher.
    Eine tiefe Falte grub sich senkrecht zwischen Aristoteles’ Augenbrauen. Lucy kündigte? Wie konnte das sein? Auf gar keinen Fall durfte sie das tun. Er schüttelte energisch den Kopf. „Nein, das ist es nicht.“
    Überrascht entgegnete Lucy: „Doch, das ist es.“
    „Nein.“
    „Doch, Mister Levakis.“ Lucys Stimme klang nun fest und überzeugt. „Hiermit reiche ich meine Kündigung ein, und Sie können nichts dagegen tun.“ Erleichterung machte sich breit, nachdem sie diese Sätze ausgesprochen hatte. „Ich werde übrigens außerhalb meiner vertraglich vereinbarten Arbeitszeiten nicht mehr zu Ihrer Verfügung stehen. Das, was sich letztes Wochenende abgespielt hat, wird sich nicht noch einmal

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