Julia Extra Band 0327
betrachtete unruhig die Stockwerksanzeige.
„Weißt du noch, als wir uns zum ersten Mal im Lift begegnet sind?“
Lucy sah ihn überrascht an. In Aristoteles’ Augen lag ein sehnsüchtiger Blick, der sie fesselte und zugleich zu lähmen schien. Wie konnte es diesem Mann nur jedes Mal wieder gelingen, ihren Körper und ihre Gefühle so derart in Aufruhr zu bringen?
„Ich kann mich noch lebhaft an jedes Detail erinnern“, raunte Aristoteles leise.
Lucy schüttelte verwirrt den Kopf. Sie war nur in der Lage zu stammeln. „Das … ich meine, nein, ich weiß nicht … Ich kann mich nur erinnern, dass …“
Ihr Herz schlug bis zum Hals. Sie konnte nicht mehr sprechen und wandte sich nervös ab, als der Aufzug sein Fahrziel erreicht hatte.
Aristoteles ging schweigend neben ihr den langen, mit schweren Teppichen ausgelegten Korridor entlang. Vor ihrer Suite nahm er ihr die Schlüsselkarte ab und öffnete die Tür.
„Wer hätte gedacht, dass du so eine gute Lügnerin bist?“ Es klang, als hätte Aristoteles es zu sich selbst gesagt. Lucy drehte sich abrupt um und bemerkte erst jetzt, dass Aristoteles mit ihr ins Zimmer eingetreten war und die Tür geräuschlos hinter ihnen beiden geschlossen hatte.
„Was soll das nun wieder heißen?“, fragte sie nervös. „Und überhaupt, was machst du eigentlich in meiner Suite?“ Lucy versuchte, ihrer Stimme einen gefährlichen Klang zu geben, was ihr völlig misslang.
„Ich werde dir beweisen, dass du eine Lügnerin bist“, entgegnete Aristoteles mit einem Schmunzeln um die Lippen.
Dann zog er sie so heftig an sich, dass Lucy zu taumeln begann und gegen seine Brust sank.
„So ist es viel besser“, murmelte Aristoteles und fuhr ihr ungestüm mit beiden Händen durchs Haar.
Lucy entfuhr ein unfreiwilliges Stöhnen, als Aristoteles seinen Kopf senkte und sie innig zu küssen begann. Ihr war, als würde Aristoteles ihrem Körper erst damit Leben einhauchen. Plötzlich fühlte sich Lucy lebendig wie noch nie. Ihre Haut schien am ganzen Körper zu prickeln.
Seine Zunge umkreiste ihre, ließ sie erbeben und sich nach mehr sehnen. Er knabberte an ihrer Unterlippe, saugte an ihrer Oberlippe, strich mit der Zunge an ihrer Zahnlücke entlang. „Beiß mich“, raunte er leise.
Etwas zögerlich zwar, doch voller Leidenschaft kam Lucy seiner Aufforderung nach und biss zart in Aristoteles’ volle, weiche Unterlippe. Sie fuhr anschließend mit ihrer Zunge über die Stelle, so als wollte sie seinen entzückten Schmerz dadurch lindern. Aristoteles murmelte etwas Unverständliches, dann tastete er nach dem seitlichen Reißverschluss ihres Kleides. Lucy entfuhr ein heiseres Stöhnen. Ihre Brustspitze wurde hart und rieb noch fester an ihrem Gefängnis aus schwarzer Spitze. Lucy biss sich auf die Lippe. Heiße Lust stieg in ihr auf.
Und endlich, endlich befreite er sie von dem Kleid, dann von dem BH. Eine bisher nie empfundene Leidenschaft erwachte in ihr, als er jetzt seinen Kopf senkte und ihre Brustspitze mit den Lippen umschloss. Sie wollte nichts mehr denken müssen, sondern einfach nur noch fühlen …
Seufzend warf Lucy den Kopf zurück, öffnete die Augen und blickte seitlich direkt in ihr Spiegelbild – und erstarrte. Das Bild, das ihr mit einem Mal ins Gedächtnis kam, erinnerte Lucy an eine Begebenheit aus ihrer Kindheit. Sie war damals ohne zu Klopfen ins Zimmer ihrer Mutter gestürmt.
„Raus hier, sofort“, schrie Lucy plötzlich und stieß den völlig verblüfften Aristoteles von sich. Dann griff sie nach ihrem Bademantel und wickelte sich fest darin ein. Ihr Herz raste, ihr ganzer Körper schmerzte vor unerfülltem Verlangen.
„Bitte, geh!“ Diesmal war es ein Flehen. Aristoteles stand wie erstarrt da.
„Nein, Lucy, das werde ich nicht tun.“ Seine Stimme klang barsch. Lucy konnte nur erahnen, wie wütend er auf sie sein musste.
„Es tut mir leid. Das hätte nicht passieren dürfen. Es war alles meine Schuld“, versuchte sie, ihn zu beschwichtigen.
Doch Aristoteles winkte ab. „Tu nicht schon wieder so, als hättest du es nicht auch gewollt!“, empörte er sich.
Tränen traten in Lucys Augen. Als Aristoteles dies bemerkte, machte er einen Schritt auf sie zu, hielt dann aber inne. „Lucy, hat dir jemand etwas angetan? Ist etwas passiert, das ich wissen sollte?“
Lucy schüttelte wortlos den Kopf. „Nein … nichts dergleichen.“ Sie schluchzte.
„Aber … was ist es dann?“
Lucy kämpfte weiter mit den Tränen. Wie nur konnte sie
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