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Julia Extra Band 0327

Julia Extra Band 0327

Titel: Julia Extra Band 0327 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIE LUCAS CAROLINE ANDERSON ABBY GREEN MELANIE MILBURNE
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sie verwundert. „Warum gerade ich?“
    „Ich weiß es nicht“, antwortete er. „Ich weiß auch nicht, wieso es passiert ist. Aber es ist passiert, das haben wir beide in dieser Nacht gespürt. Das war nicht nur bei mir so, Isabella . Du hast es genauso gefühlt.“
    Sie atmete tief durch. „Ich habe mich völlig untypisch verhalten. Ich habe keine Beziehungen und schon gar keine One-Night-Stands.“
    „Vielleicht, weil die Versuchung vorher nie groß genug gewesen ist.“
    „Meine Güte, du bist wirklich ganz schön eingebildet, Luca.“
    „Das ist keine Einbildung, sondern die Wahrheit. Wir konnten beide nicht dagegen an, cara . Es war Bestimmung.“
    „Das heißt aber immer noch nicht, dass wir eine Zukunft haben“, wandte Isabelle ein.
    Er lächelte freudlos. „Mag sein. Aber es hatte uns beide erwischt. Und ich konnte dich nicht gehen lassen, ohne zu wissen, wie es zwischen uns sein könnte.“
    „Aber ich habe dir doch gesagt, dass ich keine Beziehung will. Es war nur diese eine Nacht.“
    „Nein, es war mehr als das, Isabella , und das weißt du.“
    „Ich gehe grundsätzlich keine Beziehungen ein.“
    „Und warum nimmst du dann die Pille?“
    Sie errötete leicht. „Um meinen Zyklus zu regulieren, mehr nicht.“
    „Wieso nicht?“, entgegnete Luca. „Du bist eine schöne Frau. Du solltest dein Leben leben, und nicht nur so tun, als ob.“
    „Ich lebe mein Leben. Dafür brauche ich keinen Mann. Wir müssen uns doch nicht alle wahllosem Sex hingeben, um als menschliche Wesen zu gelten!“, erwiderte sie aufgebracht.
    „Diese Nacht war nicht wahllos. Sie war wunderbar, unglaublich.“ Seine Stimme klang rau. „Und du warst wunderbar. Du hast es verdient, mit einem Mann zusammen zu sein, der dich zu schätzen weiß.“
    „Nicht, wenn ich es nicht will.“
    Luca seufzte leise. „Aber du wolltest es, und es hat dich zu Tränen gerührt. Wann hast du das letzte Mal beim Sex geweint, Isabelle?“
    Tränen stiegen ihr in die Augen, und sie schaute weg. „Ich war müde. Es war bloß so …“ Sie brach ab.
    „Dass es etwas in deinem Herzen berührt hat, was schon seit Jahren nicht mehr berührt worden ist? Wenn überhaupt?“
    Eine Träne glitt über ihre Wange, und Luca streckte die Hand aus. Er hob ihr Kinn, um ihr in die Augen zu sehen. „Wer war dieser Mann, der dir so wehgetan hat? Was hat er dir angetan, dass du solche Angst hast, dich wieder zu verlieben?“
    Isabelle wich ein wenig zurück. Offenbar fühlte sie sich in die Enge getrieben. Aber sie wollte ihm nichts erzählen. Jetzt noch nicht, dachte er. Doch irgendwann, wenn sie dazu bereit war, würde sie es ihm sagen.
    Zärtlich strich er mit dem Daumen an ihrem Kinn entlang. Sein teilnahmsvoller Blick brachte sie fast zum Weinen. Aber das durfte sie nicht zulassen.
    Entschlossen stand Isabelle auf, ging zur Haustür und machte sie auf. „Ich denke, du solltest jetzt nach Hause fahren“, sagte sie mit leicht zittriger Stimme.
    Sie wartete, bis Luca seinen Becher hingestellt hatte, sich erhob und an ihr vorbeiging. Auf der Schwelle drehte er sich noch einmal um.
    „Entschuldige“, meinte er leise. „Ich wollte dich nicht verärgern. Wer immer er war, er hat dich sehr gekränkt. Aber verurteile deshalb nicht gleich alle Männer. Gib mir eine Chance, um es dir zu beweisen.“
    „Ich kann nicht, Luca. Ich wünschte, du hättest mich nicht gefunden.“
    „Ich weiß. Es tut mir leid, dass es dich durcheinandergebracht hat“, sagte er. „Aber es tut mir überhaupt nicht leid, dich wiedergefunden zu haben. Und es wird mir niemals leidtun, dass ich dir begegnet bin. Dass wir diese Zeit miteinander verbracht haben. Und ich weiß, dass es dir ebenso geht.“
    „Nein.“
    „Lüg mich nicht an, cara “, erwiderte er sanft. „Aber vor allem: Lüg dich nicht selbst an.“ Und weil er nicht anders konnte, beugte er sich zu ihr herab und küsste sie.
    Einen Moment lang schien Isabelle darauf einzugehen, doch dann entzog sie sich ihm und schob ihn von sich. „Luca, bitte geh einfach!“, bat sie flehentlich.
    Mit einem traurigen Lächeln trat er zurück. „ Buona notte, Isabella. Schlaf gut. Wir sehen uns morgen früh.“
    Damit wandte er sich ab, ging mit langen Schritten zur Straße hinunter, schloss das Gartentor hinter sich und stieg in seinen Wagen.
    Ihre Lippen prickelten noch von seinem Kuss, als Isabelle die Haustür zumachte. Sie lehnte sich dagegen und hörte, wie Luca in der kalten, nassen Nacht davonfuhr. Dann schlang sie

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