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Julia Extra Band 0327

Julia Extra Band 0327

Titel: Julia Extra Band 0327 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIE LUCAS CAROLINE ANDERSON ABBY GREEN MELANIE MILBURNE
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und sich sehr gefreut, ihren Enkel wiederzusehen. Bei einer Tasse Kaffee hatte sie Louisa dann auch die Wahrheit über Rafaels Vergangenheit erzählt. Agustina hatte all die Jahre versucht, Rafael zu schützen. Deshalb hatte sie ihm den Namen seines Vaters so lange vorenthalten. Die Wahrheit würde Rafael so tief verletzen, dass auch Louisa ihm nichts sagen würde.
    „ Merci, Madame.“
    Louisa sah auf und rang sich ein Lächeln ab, als der Kellner das Geld für die Kaffees an sich nahm, das sie bereitgelegt hatte. Sie trank ihre Tasse aus und betrachtete den schlafenden Noah. Eine Woge der Liebe und Zuneigung durchflutete sie beim Anblick ihres süßen Babys.
    „Ich werde schon eine Möglichkeit finden, ihn zu überreden, seiner Mutter zu verzeihen“, wisperte sie dem schlafenden Kind zu. Wenn sie nur wüsste, wie.
    „Mi vida.“
    Louisa fuhr vor Schreck zusammen, als sie plötzlich hinter sich Rafael Stimme hörte.
    „Was tust du denn hier?“, fragte Rafael, als er aus dem Wagen gestiegen war und auf sie zukam. „Habt ihr euch einen schönen Morgen gemacht?“ Zärtlich betrachtete er seinen schlafenden Sohn.
    Louisa stand schnell auf. „Wir wollten gerade gehen.“
    Sie hatte das Café im Quartier Latin extra wegen seiner Entfernung zu dem am anderen Seineufer liegenden Penthouse gewählt. Hier würde Rafael sie sicher nicht vermuten. Außerdem hatte er den ganzen Tag Termine und wollte sich mit einem Investor treffen, dem südlich von Paris ein Schloss gehörte. Und nun tauchte er ausgerechnet hier auf!
    Nur zehn Minuten früher, und er hätte sie hier mit seiner Mutter erwischt! Louisa wurde es heiß und kalt bei der Vorstellung, dass dann alles verloren gewesen wäre. War sie eigentlich verrückt geworden, ihre Hoffnung auf ein glückliches Familienleben aufs Spiel zu setzen und zu riskieren, Noah und ihren Mann zu verlieren?
    Nichts ahnend lächelte Rafael ihr zu. Wie blendend er in dem dunklen Anzug und mit der blauen Krawatte aussah.
    „Ich bin noch kurz an unserem neuen Firmensitz gewesen. Das Gebäude ist perfekt.“
    „Ist es denn schon fertig?“
    „Nächste Woche ziehen die Mitarbeiter ein. Dann zeige ich dir alles.“
    Wenn ich dann noch seine Frau bin, dachte Louisa besorgt.
    „Wollen wir zu Fuß nach Hause gehen?“, fragte er.
    Überrascht sah sie auf. „Hast du denn Zeit?“
    „Na ja, es ist so ein herrlicher Morgen. Ich nehme mir einfach die Zeit.“
    Wie oft hatte sie sich gewünscht, er würde mehr Zeit mit ihr verbringen. Aber musste es ausgerechnet an dem Morgen sein, an dem sie sich heimlich mit ihrer Schwiegermutter getroffen hatte? Louisa atmete tief durch und rang sich ein Lächeln ab. „Das ist ja wunderbar.“
    Schweigend schlenderten sie am Ufer der Seine entlang und hingen ihren Gedanken nach. Es war wirklich ein herrlicher Frühlingstag in Paris. Die ersten Blumen blühten bereits, und die Bäume fingen auch bereits an auszuschlagen. Inzwischen war Noah aufgewacht, krähte und strampelte vergnügt, als er seinen Vater entdeckte, der den Buggy schob.
    Schon bald standen sie vor dem in der Nähe der Champs-Élysées gelegenen Haus aus dem achtzehnten Jahrhundert, das Rafael gehörte. In den unteren Etagen befanden sich die Büroräume seiner Firma, die nun bald das neue Gebäude beziehen würde. Die obersten beiden Stockwerke nutzten sie privat, direkt unter ihnen wohnten Leibwächter und Hausangestellte.
    Sie stiegen in den Fahrstuhl und fuhren hinauf zum Penthouse. Louisa war immer wieder begeistert von dem herrlichen Blick auf Paris und den Eiffelturm, den man von der elegant eingerichteten Wohnung aus hatte.
    Und sie war die Herrin über dieses Penthouse und alle anderen Häuser und Wohnungen, die Rafael in der Welt sein eigen nannte. Die Frage war nur, wie lange noch.
    Inzwischen war Louisa zu dem Schluss gelangt, dass es ein großer Fehler gewesen war, sich hinter Rafaels Rücken mit seiner Mutter zu treffen. Aber sie konnte und wollte seinen Rachefeldzug nicht unterstützen. Und Agustina hatte sich so gefreut, ihren kleinen Enkel wiederzusehen. Würde Rafael seiner Mutter je verzeihen? Er würde es wohl nur tun, wenn er die Wahrheit erführe. Doch die würde ihm unerträglichen Schmerz zufügen.
    Louisa wusste weder ein noch aus. Wahrscheinlich wäre es am besten, ihm von dem Treffen mit seiner Mutter zu erzählen, bevor er es selbst per Zufall erfahren würde.
    Doch sie fürchtete sich vor seiner Reaktion und beschloss, lieber kein Risiko einzugehen.
    Einige

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