Julia Extra Band 0327
Und dann erschauerte sie plötzlich in Ekstase – wieder und wieder.
Sie spürte Javiers Atem auf ihrer Wange und öffnete die Augen. Zärtlich lächelte er sie an. Aber in seinem Körper spürte sie die Anspannung. Sein Verlangen war noch lange nicht gestillt. Mit einer einzigen geschickten Bewegung drängte er sie zum Bett und ließ sich mit ihr auf die Decken fallen.
Nur eine Sekunde später war sie unter ihm, und Javier glitt mit seiner Zunge tief in ihren Mund. Danach sah er ihr für einen endlos langen Moment in die Augen, bevor er sich nach unten bewegte und von ihrem Nektar kostete. Emelia wand sich vor Lust und krallte sich in Javiers Haare. Seine intime Liebkosung brachte sie vollends um den Verstand.
Jetzt hielt auch Javier die süße Tortur nicht länger aus und schob sich vorsichtig zwischen ihre Schenkel. Endlich war der Moment gekommen: Sie würden sich wieder als Paar vereinigen. Und Emelia hatte keine Angst mehr vor dieser Nähe, keine Angst mehr vor ihrem geheimnisvollen Spanier. Im Gegenteil, sie war sich nun sicher, dass diese Vereinigung sie einander ein Stück näherbringen würde.
Javier hob Emelia hoch, presste sich gegen ihren Körper und glitt aufstöhnend in sie. Mit einem kleinen Laut presste sie ihren Kopf an seine Brust. Er fühlte sich so warm und so stark an. Javier vergrub sein Gesicht in ihrem Haar und begann vorsichtig, sich in ihr zu bewegen.
Emelia gab kleine Seufzer von sich. Mit jeder Bewegung seines Körpers stieg ihre Lust, bis sie glaubte, in seinen Armen zu vergehen. Als er den Höhepunkt erreichte, schrie er auf und krallte seine Finger in Emelias Schultern. Javier spürte, wie nicht nur sein Körper Erlösung fand, sondern auch sein Herz und seine Seele. Lange hielten sie sich fest umklammert. Sein Kopf lag schwer auf Emelias Schulter, und sein Atem streifte ihre Haut.
Sie wagte nicht, sich zu rühren. Zu unglaublich war das, was sie gerade mit ihrem Mann erlebt hatte. Erst nach einer ganzen Weile strich Javier ihr das feuchte Haar aus der Stirn und küsste sie auf die Nasenspitze.
„Du hast einen verträumten Ausdruck in den Augen“, raunte er in ihr Ohr.
Emelia blinzelte ein paar Mal, so als wäre sie gerade erst wieder in der Gegenwart angekommen. „Ich dachte gerade, ich erinnere mich an etwas, aber es ist wieder verschwunden.“
Instinktiv spürte er ihre tiefe Frustration und gab ihr noch einen beruhigenden Kuss auf die Wange. „So lange du dies hier nicht vergisst“, sagte er und küsste sie auf die Augenbrauen, „kann dir doch gar nichts passieren.“ Es regnete noch mehr kleine Küsse auf Emelias Gesicht, ihren Hals und ihre Schultern.
„Es war immer so zwischen uns“, sprach er weiter. „Und ein einziges Mal war uns nie genug. Ich begehre dich wie keine andere Frau zuvor. Dieses grenzenlose Verlangen wird nie und nimmer versiegen.“
Ein Gefühl stieg in Emelia auf, wurde größer und mächtiger, bis plötzlich eine Tür in ihrem Kopf aufgestoßen wurde und einen Gedanken – eine diffuse Vorstellung – durchließ. Zuerst verschwommen, dann immer klarer, fügten sich einzelne Mosaikteilchen zu einem Ganzen zusammen.
Emelia dachte an ihre erste Begegnung. Ihre Blicke trafen sich im Silver Room , und sie stolperte beim Spielen über eine Note. Emelia sah schnell beschämt zur Seite und spielte tapfer ihr Repertoire zu Ende. So nervös hatte sie noch nie auf einen Gast reagiert. Da war etwas Unaussprechliches, Unsichtbares zwischen ihnen. Seine Präsenz berührte Emelia, als würde eine warme Hand sie streicheln.
Als sie ihre Sachen zusammenpackte, gesellte er sich zu ihr ans Klavier. Eine Stunde später bot Javier ihr an, sie nach Hause zu fahren. Ein Angebot, das Emelia selbstverständlich höflich ablehnte.
Am nächsten Abend war er wieder da, lauschte ihrem Spiel und nippte an seinem Drink. Javier blieb grundsätzlich, bis Emelia fertig war, und bot ihr jeden Abend an, sie nach Hause zu bringen.
Jetzt fiel ihr auch ein, wie sie sich nach dem ersten Kuss in ihn verliebt hatte. Wie es sich anfühlte, in seinen Armen zu liegen, Javier tief in sich zu spüren. Wie sie sich zum ersten Mal geliebt hatten. Er war so behutsam und geduldig gewesen und hatte ihr liebevoll gezeigt, wie beide die höchsten Gipfel der Ekstase erreichen konnten. Es hatte Emelia Spaß gemacht und war wahnsinnig abenteuerlich gewesen, diese verführerische Seite an sich zu entdecken.
Und Emelia bemühte sich, Javier in jeder Hinsicht zu gefallen. Sie wollte ihm
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