Julia Extra Band 0327
ihre Finger in seine Haare, als könne sie so die Erinnerung festhalten, die sich gerade einen Weg durch Emelias Gehirn bahnte. Dann fuhr sie mit dem rechten Zeigefinger über seine festen Lippen, wieder und wieder, bis sie unter ihrer Berührung etwas weicher wurden.
„Emelia“, stieß er heiser hervor. „Was ist dir wieder eingefallen?“
„Deine Haare“, erwiderte sie leise. „Ich weiß noch, wie ich sie immer mit meinen Fingern durchkämmt habe. Viele, viele Male. Du trägst sie jetzt etwas länger, oder?“
„Ja, ich war zu beschäftigt, um zum Friseur zu gehen.“ Sein Griff um ihre Schultern wurde etwas fester. „Erinnerst du dich noch an andere Dinge?“
„Ich bin nicht sicher. Das eben war so eine Art Flashback.“
Beruhigend rieb er seine warmen Hände über ihre Oberarme. „Versuche nicht, es zu erzwingen! Es wird irgendwann von allein kommen. Wir müssen Geduld haben.“ Er seufzte. „Vor allem muss ich Geduld haben.“
Die Zeit schien stillzustehen, als Javier seine Frau zärtlich in die Arme schloss und ihre Lippen mit einem warmen, eindringlichen Kuss versiegelte.
7. KAPITEL
Das Verlangen nach Javiers Körper traf Emelia plötzlich wie eine sich brechende Welle, die man nicht hatte kommen sehen. Emelia wurde praktisch umgerissen, überspült und hatte Mühe, nach Atem zu ringen.
Mit Leidenschaft ließ sie sich auf das heiße Spiel seiner Zunge ein und reizte und provozierte Javier dazu, ihren Körper mehr und mehr in Besitz zu nehmen. Gehorsam ließ er seine Hände zu ihrer Taille hinunterwandern, und Emelia spürte seine wachsende, pulsierende Erregung gegen ihren Bauch gepresst.
Er stöhnte etwas Unverständliches, Spanisch oder Englisch, es war nicht mehr genau auszumachen, während Emelia mit Ungeduld begann, Javier von seiner Kleidung zu befreien. Seine nackte Haut roch noch etwas nach dem Poolwasser, doch der männliche Duft, der ihr vertraut war, dominierte.
Das Begehren in ihrer Körpermitte tobte in ihr wie ein wildes Tier. Ob es schon immer in dieser Beziehung so gewesen war? Emelia konnte kaum glauben, wie unendlich mitreißend die Lust und Anziehungskraft zwischen ihnen war. Vielleicht hatte das im Grunde gereicht, auch ohne tiefer gehende Emotionen?
Javier vergrub sein Gesicht an ihrem Hals und fuhr mit warmen, weichen Lippen über ihre Haut. Dabei hinterließ er eine brennende Spur, der er dann mit seiner Zungenspitze aufs Neue folgte. Geschickt streifte er Emelia den Bademantel ab, und ehe sie sich versah, stand sie nackt vor ihm.
Sie flüsterte seinen Namen und vergrub ihre Finger in seinem dichten Haar. Mit geschlossenen Augen legte sie den Kopf zurück. Ihr Herz klopfte laut und unregelmäßig. Ihr ganzer Körper schmerzte vor Sehnsucht.
Mit einer einzigen Bewegung riss Javier sie fest in seine Arme. Als sie seine Hände auf ihren Hüften spürte, erschauerte sie. Liebkosend glitten seine Finger zwischen ihre Oberschenkel. Emelia hielt den Atem an, während Javier auf Entdeckungsreise ging. Seine Hände erforschten jeden verborgenen Winkel ihrer seidigen Haut. Sie keuchte, hatte das Gefühl, völlig losgelöst zu sein und sich an seinen Schultern festhalten zu müssen. Die Amnesie und die damit einhergehende Angst vor der Vergangenheit, vor der Gegenwart und vor der Zukunft spielten in diesem Augenblick keine Rolle mehr.
Ihre Atemzüge waren flach und unregelmäßig, als Javier mit seinen aufregenden, kühnen Liebkosungen fortfuhr. Abwechselnd quälte, lockte und reizte er sie, und Emelia gab kleine, leise Schreie des Entzückens von sich. Sie stöhnte tief auf, als er sie verführte, bis sie sich ihm voll heißem Verlangen entgegendrängte.
Emelia öffnete die Augen und begegnete seinem Blick. Sie erkannte das brennende Verlangen darin. Und sie dachte nicht daran, ihm zu widerstehen. Schließlich war er ihr Ehemann, und auch wenn sie sich nicht an ihre intimsten Momente erinnern konnte, gab es keinen Grund, diese nicht zu wiederholen. Ihr Körper verzehrte sich nach ihm.
Energisch zog Javier sie eng, ganz eng an sich, und sie spürte seinen erregten Körper an ihrem. Er begann, sie erneut leidenschaftlich zu küssen, und es schien ihr, als wäre dies ein Vorgeschmack auf das, was unweigerlich gleich passieren würde. Dann presste er kleine, fiebrige Küsse auf ihren Hals und ihre Kehle. Ihr Herzschlag setzte fast aus, als er wieder bei ihren Brüsten angelangt war. Sie stöhnte leise und spürte, wie sich ihr Körper anspannte. Sie zitterte vor Erregung.
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