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Julia Extra Band 0330

Julia Extra Band 0330

Titel: Julia Extra Band 0330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw , Julia James , Trish Morey , Fiona Harper
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Boden, bevor er sie anlächelte. „Shepherd’s Pie.“
    Wieder einmal überraschte Ellie ihn. Statt wegen dieser Hausmannskost die Augen zu verdrehen, entspannte sich ihr Gesicht, und sie warf lachend den Kopf zurück.
    Am nächsten Morgen war die Küche leer und still, als Ellie sie betrat. Mit den blitzenden Edelstahlgeräten und der schmucklosen Einrichtung wirkte der Raum irgendwie steril. Für Ellie war die Küche immer der Mittelpunkt des Hauses gewesen, mit angepinnten Familienfotos und Kinderzeichnungen und Futternäpfen am Boden für die Haustiere.
    Auf der Anrichte lag ein Notizzettel von Mark, auf dem stand, dass er bereits zum Flughafen gefahren sei. Sein Reiseplan war daran angeheftet, falls sie ihn anrufen musste. Während sie die Notiz las, hellte sich ihr Gesicht zunehmend auf. Er hatte ihr die Erlaubnis gegeben, alles Notwendige für die Küche zu kaufen. Es sollte Frauen geben, die gerne Schuhe kauften, für Ellie aber gab es nichts Schöneres, als Küchenutensilien einzukaufen – und in diesem Haus gab es dafür reichlich Bedarf.
    Sie brauchte einen Mixer und Messlöffel und Kuchenformen … Zwar waren die Schränke voll, aber die meisten Dinge gehörten in die Kategorie „schön, aber nutzlos“. Mit der Designerreibe hätte sie gestern Abend statt der Ingwerwurzel beinahe ihre Fingerknöchel abgeraspelt.
    Draußen war es kühl und wolkenverhangen, doch dadurch verlor Larkford Place nichts von seiner Schönheit. Aus dem Gras sprießten büschelweise die Narzissen, in den Bäumen gurrten die Wildtauben, und an den feuchten Zweigen zeigten sich die ersten Kirschblüten. Fast zu schade, im Haus zu bleiben. Sie nahm ihre Teetasse und ging nach draußen. Mit ihrem Tee im Garten umherzugehen, war immer Teil ihres morgendlichen Rituals gewesen.
    Als sie zurück in die Küche kam, fiel ihr Blick auf den multifunktionalen Kalender, der am Kühlschrank hing. In Gedanken zählte sie die Tage bis zu Marks Rückkehr.
    Noch zwölf Tage fantastischen Alleinseins. Sie ignorierte das unterschwellige Gefühl, dass sie es kaum erwarten konnte, ihn wiederzusehen.
    Mark lag in einem Korbsessel auf der Dachterrasse des Hotels. Den brausenden Verkehr unter sich ignorierte er und blickte stattdessen in den strahlend blauen Himmel über sich. Heute war ein langer, anstrengender Tag gewesen. Er hatte den Managern von Plattenfirmen und ihren scharfzüngigen Anwälten Honig um den Bart geschmiert, um Kats Album in den USA herauszubringen. Und es war ihm gelungen – wie die meisten seiner Vorhaben.
    Eine etwas prüde aussehende Anwältin hatte ihn danach in einen Club eingeladen. Sie sah aus, als könnte es mit ihr ganz lustig werden, sobald sie sich entspannte, aber er hatte die Einladung abgelehnt. Aus irgendeinem Grund wollte er lieber allein sein und sich ausruhen.
    Außerdem fühlte er sich heute irgendwie unwohl. Als ob er einen zu engen Anzug anhätte. Er streckte sein Gesicht der Sonne entgegen und schloss die Augen. Unter seinen geschlossenen Lidern bildeten sich durch die Sonneneinstrahlung Farbreflexe, die hin und her flogen und sich plötzlich zu einem Bild zusammenfügten, das ihm seltsam vertraut vorkam. Es sah verdächtig nach seiner neuen Haushälterin aus.
    Er riss die Augen auf. Was war denn mit ihm los?
    Das passierte ihm jetzt öfters. Überall glaubte er, diese Ellie Bond zu sehen. Wie unglücklich und verloren sie gewirkt hatte, als sein bestes Geschirr zu Bruch gegangen war. Und wie fröhlich sie gelacht hatte, als er sich sein Leibgericht, Shepherd’s Pie, gewünscht hatte.
    Normalerweise waren Haushälterinnen keine Menschen, an die man ständig dachte. Sie blieben im Hintergrund und sorgten dafür, dass alles im Haus reibungslos lief. Und er wusste aus eigener Erfahrung, wie wichtig es war, persönliche und berufliche Kontakte strikt auseinanderzuhalten.
    Ellie Bond war seine Haushälterin, er durfte sie nicht als Frau betrachten, und wenn sie in ihrem gestreiften Pyjama noch so bezaubernd aussah.
    Er seufzte. In einer Woche war er wieder in Larkford Place, und Ellie würde natürlich auch da sein, dafür hatte er sie schließlich eingestellt.
    Der Gedanke, mit ihr alleine in dem großen alten Haus zu wohnen, hatte etwas Aufregendes. Er stand auf, ging zum Geländer und blickte hinüber zu den Hügeln von Hollywood. So ein altes Haus wie Larkford müsste eigentlich von einer fröhlichen Familie bewohnt werden, dachte er.
    Als auf dem Kalender nur noch fünf Tage bis zur Rückkehr von Mark

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