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Julia Extra Band 0330

Julia Extra Band 0330

Titel: Julia Extra Band 0330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw , Julia James , Trish Morey , Fiona Harper
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Wilder übrig waren, begann Ellie, unruhig zu werden. Sie hatte schon alles erledigt und ihr Buch ausgelesen, jetzt musste sie sich eine andere Beschäftigung suchen. Vielleicht sollte sie mal die Schränke aufräumen.
    Der mysteriöse Schrank gegenüber der Badezimmertür im Flur reizte sie schon seit Längerem. Einmal hatte sie kurz hineingeblickt und alle möglichen Kartons und Sachen entdeckt, die Mark offenbar aus seiner Londoner Wohnung mitgebracht und noch nicht aussortiert hatte. Bettbezüge, ein Squash-Schläger, Bücher. Die leeren Regale in der Bibliothek kamen ihr in den Sinn. Dort wären die Bücher auf jeden Fall besser aufgehoben.
    Sie trug die Kartons die Treppe hinunter, packte die Bücher aus, staubte sie ab und stellte sie in eins der Holzregale. Aus einem der Bücher fiel plötzlich etwas heraus. Sie hob es auf und sah, dass es ein Foto war.
    Ein Hochzeitsfoto. Mark mit einer unbekannten Frau.
    Wer hätte das gedacht? Der Frauenheld war nicht immer Junggeselle gewesen.
    Mit gerunzelten Augenbrauen betrachtete sie das Foto. Mark sah jünger aus – vielleicht Mitte zwanzig – und schien sehr verliebt in seine wunderschöne, kultiviert aussehende Braut zu sein. Ellies Gesicht bekam einen weichen Ausdruck. Ein Mann, der eine Frau so liebevoll ansah, hatte etwas Anrührendes.
    Auf der Rückseite stand geschrieben: Mark und Helena. Darunter ein Datum von vor zwölf Jahren. Ellie steckte das Foto in das Buch zurück und stellte das Buch zu den anderen ins Regal. Sie fühlte sich ein bisschen schuldig, als hätte sie ein Geheimnis entdeckt, das nicht für sie bestimmt war.
    Als sie nach dem nächsten Buch greifen wollte, schrillte das Telefon durch das Haus. Mist, dachte Ellie, denn vorhin hatte sie bemerkt, dass die Ladestation in der Halle leer war. Anscheinend hatte sie das Telefon wieder irgendwo liegen gelassen. Aber wo?
    Sie lauschte angestrengt, woher das Klingeln kam. Aus der Küche?
    In ihren Socken sauste sie den Gang hinunter und rutschte dabei beinahe auf den Fliesen aus. Das Klingeln wurde lauter, aber gleichzeitig hörte es sich gedämpft an. Irgendwo in der Küche musste das Telefon versteckt sein. Hektisch riss sie einen Schrank nach dem anderen auf. Nichts.
    Vielleicht in einer Schublade. Ah, da lag es, zwischen den Kochlöffeln. Wo auch sonst?
    Sie drückte auf die Taste und meldete sich atemlos. Als sie Marks tiefe Stimme hörte, war sie davon so gebannt, dass sie kaum mitbekam, was er sagte. Warum hatte er ihr denn keine Mail geschickt? Dann wäre sie nicht so abgelenkt und hätte eher verstanden, was er wollte, und auch die Antwort wäre ihr leichter gefallen.
    Vielleicht rief er deshalb an, weil sie schon lange nicht mehr seine Mails gelesen hatte. Sie hatte nämlich ihr Passwort vergessen.
    Plötzlich war Stille im Telefon, dann kam seine fragende Stimme: „Ellie?“
    „Hm?“
    „Sind Sie …? Ist alles okay?“ Sie konnte förmlich hören, wie er lächelte.
    Immer noch war sie außer Atem, das lag natürlich nur daran, dass sie so gerannt war.
    „Ich … konnte … das Telefon … nicht finden.“ Sie japste. „Kann ich was für Sie tun?“
    „Ja. Ich habe mir überlegt, ganz spontan eine Party zu veranstalten, so eine Art Einweihungsfeier. Keine Sorge, nur für ein paar Dutzend Gäste.“
    Ein paar Dutzend?
    „Meine Assistentin verschickt die Einladungen, und ich werde sie bitten, Ihnen eine Liste mit Cateringfirmen zu schicken. Am Samstag soll die Party steigen.“
    „Diesen Samstag? Das ist ja nur noch eine Woche.“
    „Ich weiß. Ich habe Ihnen schon ein paar Mal gemailt, aber Sie haben nicht geantwortet. Sie brauchen sich überhaupt keinen Stress zu machen. Es wird für alles …“
    Ellie hörte, wie er im Hintergrund mit jemand anderem redete. Mit einer Frau. Aber das ging sie gar nichts an. War ihr auch ganz egal.
    „Ich muss jetzt aufhören, Ellie. Freitagabend bin ich zurück.“
    Der Hörer summte an ihrem Ohr.
    Er hatte ihr nicht einmal Gelegenheit gegeben zu antworten. Dann hätte sie ihm nämlich gesagt, dass sie unmöglich in sechs Tagen eine Party organisieren konnte. Aber so wie es aussah, blieb ihr keine andere Wahl. Wenn sie den Job behalten wollte, würde sie es wohl irgendwie schaffen müssen.
    Sie schloss die Augen und versuchte, sich daran zu erinnern, was sie in der Therapiegruppe gesagt hatten. Keine Panik vor dem großen Berg. Eins nach dem anderen erledigen und mit dem Nächstliegenden anfangen.
    Ellie öffnete die Augen. Das

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