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Julia Extra Band 0330

Julia Extra Band 0330

Titel: Julia Extra Band 0330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw , Julia James , Trish Morey , Fiona Harper
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öffnete, war das Feuer ausgegangen, und im Kamin lag nur noch graue Asche. Widerwillig rappelte er sich aus seiner gemütlichen Kuhle auf.
    Aus der Küche drangen weibliche Stimmen. War Charlie etwa schon hier? Mark sah auf die Uhr und erschrak. Er hatte beinahe drei Stunden geschlafen. Als er hinausgehen wollte, kam Charlie ihm entgegen, die ihn zum Essen rufen wollte. Sein Magen fing an zu knurren.
    „Bitte reg dich nicht auf, Mark“, fing Charlie ohne Umschweife an. „Sie braucht diesen Job, und du darfst es ihr nicht vermasseln.“
    Moment mal. Wer hatte hier eigentlich zu bestimmen? Ellie musste gute Arbeit leisten und durfte ihn nicht verärgern. So herum war es richtig.
    Er öffnete den Mund, besann sich aber anders. Es hatte keinen Zweck, sich mit seiner dominanten Cousine anzulegen. Einmal im Sommer, als er vierzehn gewesen war und Charlie zehn, wollte sie unbedingt ein streunendes Kätzchen mit nach Hause nehmen. Er konnte es ihr nicht ausreden, musste aber das kratzende und beißende Bündel für sie nach Hause tragen.
    So ging es ihm bei vielen Frauen. Er konnte einfach nicht Nein sagen, wenn man an seinen Beschützerinstinkt appellierte. Auch auf Helena war er hereingefallen. Sie hatte so zart und verletzlich gewirkt, dass er ihr einfach nicht widerstehen konnte. Liebevoll hatte er sich um sie gekümmert und dabei gar nicht gemerkt, wie selbstsüchtig sie war …
    Mark stieg das Aroma von exotischen Gewürzen in die Nase. Charlie hätte ihn nicht zum Essen zu rufen brauchen. Dieser Duft zog ihn magisch ins Esszimmer. Er setzte sich Charlie gegenüber an den Tisch und wartete, während ihm das Wasser im Mund zusammenlief.
    Endlich war es so weit. Er erkannte Ellie kaum wieder. Während sie die verschiedenen dampfenden Töpfe mit thailändischen Spezialitäten auf den Tisch stellte, wirkte sie ruhig und konzentriert. Keine Spur von Wildkatze.
    Vielleicht ist sie ja doch nicht so verrückt, dachte Mark, während er sich mit großem Appetit über das köstliche Essen hermachte.

4. KAPITEL
    Während Ellie das Essen servierte, klopfte ihr Herz wie wild. Was war denn mit ihr los? Brachte die bloße Gegenwart dieses Mark Wilder sie schon aus dem Häuschen?
    Sie setzte sich und versuchte, sich auf das Essen zu konzentrieren, doch ihr Blick wanderte unvermeidlich immer wieder zu ihm hin.
    Er sah aber auch unverschämt gut aus. Viel besser als im Fernsehen. Klar, dass die Reporterin verlegen herumgestottert hatte. Bei dem Zusammentreffen letzte Nacht und auch heute Nachmittag war Ellie viel zu durcheinander gewesen, um seine Anziehungskraft zu spüren. Jetzt, wo sie ihm gegenübersaß, spürte sie seinen Sex-Appeal ganz deutlich.
    Aber natürlich! Wieso war ihr das nicht gleich eingefallen?
    Unwillkürlich stieß sie einen erleichterten Seufzer aus und zog damit die Blicke ihrer Tischgenossen auf sich. Schnell schlug sie die Augen nieder, als Mark sie ansah, und widmete sich wieder der Garnele, die sie gerade auf die Gabel gespießt hatte.
    Die Ärzte hatten sie doch davor gewarnt, dass sich bei manchen Leuten nach einer Kopfverletzung der Sexualtrieb veränderte. Bestimmt hatte diese intensive Reaktion mit ihrem Unfall zu tun. Es lag nicht an Mark, sondern ihre Hormone spielten einfach verrückt.
    Das erklärte alles. Normalerweise würde sie sich überhaupt nicht für einen Mann wie ihn interessieren, so einen … einen … Frauenhelden. Nein, Männer wie Sam – warmherzig, verlässlich, treu –, die mochte sie.
    Jetzt, wo sie das Ganze in ihrem Kopf sortiert hatte, konnte sie sich endlich entspannen und das Essen genießen. Trotzdem kamen ihr ständig neue Fragen in den Sinn. Zum Beispiel die, wieso ihr das erst jetzt passierte?
    Egal, sie würde schon damit klarkommen. Wie bei den anderen Symptomen nach dem Unfall brauchte sie auch dafür einfach ein wenig Zeit. Wenn er von seiner nächsten Reise zurückkam, hatte sie sich bestimmt wieder im Griff.
    Dummerweise blickte sie gerade hoch, als Mark über etwas, das Charlie gesagt hatte, lächelte. Sofort fing es in ihrem Bauch an zu kribbeln.
    Ganz ruhig, Ellie!
    Immerhin hatte sie genügend Ausreden, um sich anderweitig zu beschäftigen. Sie würde in die Küche gehen und noch Reis holen, dann den Nachtisch vorbereiten und nach dem Essen erklären, dass sie müde sei und auf ihr Zimmer ginge. Charlie würde das bestimmt verstehen.
    Hin und wieder warf Mark seiner neuen Haushälterin einen Blick zu, doch sie hielt die Augen fast ständig gesenkt und sagte

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