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Julia Extra Band 0330

Julia Extra Band 0330

Titel: Julia Extra Band 0330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw , Julia James , Trish Morey , Fiona Harper
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während sie ihn weiter beobachtete, fiel ihr auf, dass er zwar lächelte und charmant redete, doch von Zeit zu Zeit nachdenklich ins Leere blickte.
    Beinahe sah es aus, als langweile er sich auf seiner eigenen Party. Aber das war ja eine absurde Idee.
    „Was machst du denn hier oben, ich habe dich schon überall gesucht.“
    Ellie zuckte zusammen, als Charlie plötzlich wie aus dem Nichts auftauchte.
    „Erschreck mich doch nicht so“, flüsterte Ellie und presste die Hand auf ihr klopfendes Herz.
    „Du bist ja ganz nervös“, sagte Charlie mit besorgter Miene. „Komm, entspann dich ein bisschen, es ist doch nur eine Party.“
    Ellie nickte. „Ich weiß, aber ich bin dafür verantwortlich, dass alles läuft. Ich kann es mir nicht leisten, diesen Job zu verlieren.“
    Unwillkürlich füllten ihre Augen sich mit Tränen.
    „Hey!“ Charlie legte die Arme um Ellie und zog ihre Freundin an sich. „Was hast du denn?“
    Ellie holte zitternd Luft. „Hast du ihm … Mark Wilder … von mir erzählt?“
    Charlies drei Stirnfalten zeigten sich über ihrer Nase. „Ich habe ihm nur gesagt, du seist eine alte Freundin, und dass du für diesen Job sehr gut geeignet bist. Und das war nicht gelogen, Ellie.“
    Ellie strich über das polierte Holz des Geländers. „Nein, ich meine, hast du ihm von meinen … Problemen erzählt … von meinem …?“
    Mit leiser Stimme erwiderte Charlie: „Nein, ich habe ihm nichts von deinem Unfall und den Nachwirkungen erzählt. Es bleibt dir überlassen, ob du es ihm sagen willst oder nicht.“
    Erleichtert stieß Ellie den Atem aus. „Gut. Ich danke dir.“
    Charlies Gesicht bekam einen weichen Ausdruck. „Glaubst du denn, dass du jetzt leichter damit klarkommst, seit du von zu Hause weg und hierhergezogen bist?“
    Plötzlich verspürte Ellie das dringende Bedürfnis, sich zu setzen. Krampfhaft hielt sie sich am Geländer fest, weil ihr die Beine einknickten. Charlie legte ihr fest den Arm um die Schultern.
    „Es gibt noch einen anderen Grund, warum du es so eilig hattest, aus Barkleigh wegzukommen, stimmt’s?“
    Wieso verfügte diese Charlotte Maxwell eigentlich über eine solche Intuition hinter ihrer coolen Fassade? Ellie blickte auf die fröhliche Gästeschar hinunter, deren einziges Problem war, welches Schmuckstück sie kaufen oder welchen Sportwagen sie fahren sollten.
    Plötzlich kam sie sich schrecklich verloren vor. Als hätte sie nicht mehr den geringsten Halt in der Welt. Manchmal wünschte sie sich, ihr Hirn würde seine Tätigkeit ganz aufgeben. Dann brauchte sie nichts mehr zu fühlen, sich an nichts mehr zu erinnern. So war es nichts Halbes und nichts Ganzes.
    „Erinnerst du dich an Ginny, Chloes Patentante und meine beste Freundin?“, flüsterte sie.
    Charlie nickte. „Ja, ich erinnere mich an sie.“
    Ellie wollte es nicht sagen. Sobald sie die Worte aussprach, würde sie an all das erinnert, was sie verloren hatte. „Sie ist schwanger“, stieß sie hervor.
    Charlie nahm Ellies Hand.
    „Weißt du, der Gedanke, dass ich bei ihrem Glück zusehen muss, war mir unerträglich. Ich musste einfach weg, sonst wäre ich darüber gänzlich verrückt geworden.“
    Sie gönnte Ginny und Steve ihr Glück, wirklich, das tat sie. Doch es tat so weh, all das nicht mehr zu haben.
    Charlie nahm Ellie fest in die Arme. „Brauchst du was, soll ich dir ein Glas Wasser holen?“
    Ellie schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin nur einfach schrecklich müde und muss ins Bett. Geh du nur wieder runter und amüsiere dich.“ Sie blickte nach unten, wo der gut aussehende junge Mann, mit dem Charlie gekommen war, sich suchend umsah. „Ich glaube, du wirst vermisst.“
    Charlie blickte ebenfalls nach unten und lächelte. „Okay, wenn du meinst, du kommst alleine zurecht.“
    „Klar“, sagte Ellie und gab ihr einen leichten Schubs in Richtung Treppe. Charlie lief nach unten, und als der Mann sie sah, ging ein Strahlen über sein Gesicht. Ellie seufzte und blieb noch eine Weile stehen. Mark stand immer noch neben dem Kamin und hatte wieder diesen abwesenden Ausdruck in den Augen.
    Sie dachte an sein lächelndes Gesicht auf dem Hochzeitsfoto. Heute Abend hatte sie ihn häufig lächeln sehen, aber nie war es so, wie er die Frau auf dem Foto angelächelt hatte. Wo sie wohl jetzt war? Es kam Ellie in den Sinn, dass auch Mark seine Narben und Verletzungen hatte.
    Als ob er merkte, dass er beobachtet wurde, hob Mark plötzlich den Blick von seinem Glas und blickte zu Ellie hoch. Sie

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