Julia Extra Band 0330
Schwester in Kauf, die natürlich in dem Glauben gelassen wurde, mit ihr persönlich stimme etwas nicht. Warum sonst sollten sie mehrere Männer Hals über Kopf verlassen?
Zum Glück war sie Jake begegnet, obwohl Daniel das selbstverständlich ganz anders sah. Eines stand fest: Sophie verschwendete hier ihre Zeit mit dem Überzeugungsversuch. Daniel wollte seine Schwester nicht verheiratet sehen, sondern sie in einen goldenen Käfig sperren und anschließend den Schlüssel wegwerfen.
„Sie sollten dankbar sein, dass Ihre Schwester einen Mann gefunden hat, der zu schätzen weiß, wie besonders sie ist“, entgegnete Sophie, machte sich aber keine große Hoffnung, wirklich zu ihm durchzudringen.
„Oh, Fletcher weiß ganz sicher, dass Moni etwas Besonderes ist. Besonders im Sinne eines zweistelligen Millionenbetrags! Warum sonst sollte er sich meine Schwester angeln?“
„Weil er sie aufrichtig liebt.“
„Ach, und wenn er sie so wahnsinnig liebt, wieso dann gleich heiraten? Befürchtet er, sie könnte es sich anders überlegen, und das ganze Vermögen gleitet ihm dann aus den Händen?“
„Sie sind widerlich“, stieß Sophie voller Verachtung hervor und buchte im Stillen schon einen früheren Flug zurück nach Brisbane. „Sie sind kein liebender Bruder, sondern nichts weiter als ein rücksichtsloses, paranoides Monster.“
„Nein, die wahren Monster sind Männer, die sich bereichern wollen, indem sie die große Liebe vorspielen!“
Sophie schüttelte den Kopf. „Sie wissen überhaupt nicht, wer tatsächlich hinter dem Geld Ihrer Schwester her war. Monicas Freunde waren vermutlich zu eingeschüchtert, um sich mit jemandem wie Ihnen anzulegen. Sie haben recht, ich verschwende hier in der Tat nur meine Zeit.“
Ein eiserner Griff um ihren Oberarm hielt sie davon ab, zur Tür zu gehen. Sophie machte sich energisch los und drehte sich mit funkelnden Augen zu Daniel um, der sie ebenso finster anstarrte.
„Sie dagegen haben keine Angst, sich mit mir anzulegen, Miss Turner?“, erkundigte er sich herausfordernd. „Wie kommt das? Wollen Sie Ihren lukrativen Auftrag nicht verlieren?“
Dieser Vorwurf war wirklich unglaublich! „Darauf läuft bei Ihnen wohl alles hinaus, Mr Caruana, was? Geld! Glauben Sie wirklich, jeder Mensch wird nur durch die ewige Jagd danach angetrieben? Vielleicht sollten Sie diese These noch einmal überdenken. Dann würden Sie eventuell nicht alle Welt an Ihren erbärmlich niedrigen Maßstäben messen.“
Narrensicher, schoss es ihr durch den Kopf. Dass ich nicht lache! Öl ins Feuer gießen, das würde es eher treffen .
Ihre Rolle als Friedensstifterin hatte Sophie gründlich vermasselt. „Ich werde jetzt gehen.“
„Warum denn? Damit Sie Fletcher vorwarnen können, dass er von mir ein entsprechendes Angebot erhalten wird? Wollen Sie ihm dazu raten, die Summe hochzuhandeln? Denken Sie an meine Worte!“ Er hob seinen ausgestreckten Zeigefinger. „Jeder Mensch hat seinen Preis, auch Fletcher.“
„Oh nein“, konterte sie blitzschnell. Sie ließ nicht zu, dass Daniel ihren Bruder in den Dreck zog. „Jake ist anders. Und dass Sie mit Monicas Exfreunden recht haben, können Sie auch nicht beweisen. Jake interessiert sich nicht für Geld, er liebt Monica.“
„Natürlich tut er das“, säuselte Daniel ironisch. „Wie lange genau kennen sich die beiden eigentlich? Zwei Wochen? Oder sogar schon einen ganzen Monat?“
„Manche Menschen wissen eben sehr schnell, ob sie der Person begegnet sind, mit der sie den Rest ihres Lebens verbringen wollen.“
„Ach, ja? Als Nächstes wollen Sie mir wohl weismachen, Sie glauben an die Liebe auf den ersten Blick?“
„So etwas soll es geben.“
„Das müssen Sie ja sagen, da Sie mit Hochzeiten Ihr Geld verdienen. Ihnen kann ja auch völlig egal sein, ob diese Paare auf Dauer verheiratet bleiben.“
Sophie ging zur Tür. „Ich gehe jetzt. Das muss ich mir wirklich nicht anhören.“
Aber Daniel war vor ihr dort und verstellte ihr den Weg. Wieder war sie fasziniert von der Grazie, mit der sich ein so kräftig gebauter Mann bewegen konnte. Und wieder nahm Sophie seinen anziehenden Duft wahr, der sie schon zuvor aus der Fassung gebracht hatte. Ihre Haut begann zu prickeln, und Sophie hob ihre Ledermappe etwas höher, um ihre festen Brustspitzen zu verbergen.
Plötzlich bemerkte sie, dass in Daniels tiefdunklen Augen eine Hitze lag, die vorher noch nicht da gewesen war. Sein Blick sagte ihr Dinge, die keinen Sinn machten, die
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