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Julia Extra Band 0330

Julia Extra Band 0330

Titel: Julia Extra Band 0330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw , Julia James , Trish Morey , Fiona Harper
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Leidtragenden in dieser Geschichte hinstellte. Eigentlich war er für sie doch nur ein weiterer Kunde. Doch jedes Mal, wenn sie seinen Namen aussprach, konnte man meinen, sie wäre selbst in ihn verliebt.
    „Du weißt überhaupt nichts über Fletcher. Warum verteidigst du ihn so vehement?“
    Daniel kam es vor, als würden sich ihre Schultern in Zeitlupe heben und senken.
    „Na, er ist schließlich mein Bruder.“

4. KAPITEL
    Fletcher war ihr Bruder? Die Tür knallte zu, bevor Daniel auf diese trockene Mitteilung reagieren konnte. Verdutzt blieb er stehen und überlegte. Seiner Kenntnis nach hatte Fletcher keine Schwester, oder doch? Auf der Highschool war eine Schwester jedenfalls mit keinem Wort erwähnt worden. Und dann der Name Turner …
    Das passte alles nicht zusammen. Außerdem war der ganze Termin anders verlaufen, als Daniel es geplant hatte. Und jetzt hatte er es nicht nur mit irgendeiner beliebigen Hochzeitsplanerin zu tun, sondern ausgerechnet mit Fletchers Schwester!
    Das hätte Sophie Turner wirklich gleich eingangs erwähnen können. Aber vermutlich war es Taktik gewesen, ihn vorerst im Unklaren zu lassen. Und in dieser Minute telefonierte sie sicherlich schon mit Fletcher, um ihm zu raten, Daniels Angebot nicht nur anzunehmen, sondern auch noch kräftig in die Höhe zu treiben.
    Oder saßen Monica und Fletcher noch im Flieger? Vielleicht war noch Zeit …
    Spontan griff Daniel zum Telefon und rief seinen Sicherheitschef an. „Jo? Ich möchte, dass du alles Wissenswerte über ein Hochzeitsplanungsunternehmen herausfindest, das ‚Der perfekte Tag‘ heißt. Und über eine Miss Sophie Turner, die dort arbeitet. Ich will alles: Finanzierungshintergrund, persönliche Daten, Familiengeschichte, auch die Einzelheiten über die nächsten Verwandten und andere Mitarbeiter in der Firma, das ganze Programm. Und bitte so schnell wie möglich!“
    „Wird gemacht“, schoss der andere Mann zurück. Es folgte eine kurze Pause. „Darf man dir gratulieren?“
    Von niemand anderem hätte Daniel sich diese intime Frage gefallen lassen, aber Jo und er waren bereits seit der Schulzeit enge Freunde.
    „Mir nicht. Jake Fletcher hat sich Monica geangelt und will sie nun zum Altar schleifen. Sophie Turner soll ihre Hochzeitsplanerin sein.“
    „Fletcher ist zurück?“ Daniel hörte das Quietschen des Stuhls, in den Jo sich fallen ließ. „Soll ich mich auch um ihn kümmern, Boss?“
    Mit dieser Reaktion hatte Daniel gerechnet. Jo hasste Fletcher ebenso leidenschaftlich wie er selbst. Immerhin war Jo derjenige gewesen, der Daniel vom Flughafen abgeholt hatte, als Daniel zu Emmas Beerdigung aus Italien zurückgekehrt war. Jo hatte ihm auch beigestanden, als sie das Ergebnis der Autopsie erfuhren. Und er hatte Daniel daran gehindert, auf Fletchers Krankenstation zu marschieren und ihm die lebenserhaltenden Maschinen eigenhändig abzustellen.
    Daniel schätzte Jos Loyalität, aber die Zeiten, in denen sie ihre Probleme mit Fäusten geregelt hatten, waren endgültig vorbei. Heute bediente er sich lieber subtilerer Methoden, auch wenn diese wesentlich kostspieliger waren. Aber immerhin konnte er es sich leisten.
    „Er hat sich bereits aus dem Staub gemacht und ist mit Monica im Schlepptau nach Hawaii verschwunden. Diese Hochzeitsplanerin soll mich nun vom Vorhaben meiner Schwester überzeugen, aber wahrscheinlich ist sie nur die Vorhut, um die Abfindungssumme hochzutreiben.“
    „Pah! Okay, Boss, ich mach mich ran.“
    „Ach … Jo? Da ist noch etwas, das du wissen solltest.“
    „Als da wäre?“
    „Diese Planerin, Sophie Turner, behauptet, Fletchers Schwester zu sein.“
    Der andere Mann pfiff durch die Zähne. „Wusste gar nicht, dass der eine Schwester hat.“
    „Ich auch nicht. Das ist eines der Dinge, die du überprüfen sollst.“
    „Wenn sie echt mit diesem Mistkerl verwandt ist, kann man ihr nicht trauen.“
    „Genauso sehe ich das auch.“ Nachdem er aufgelegt hatte, stützte Daniel sich mit beiden Händen auf seinem Schreibtisch ab. In seinem Hirn arbeitete es unentwegt, und seine Stimmung wurde von Minute zu Minute düsterer.
    Am schlimmsten war, dass er vermutlich die Schwester seines Erzfeinds geküsst hatte. Was war bloß in ihn gefahren? Dabei hatte er ihr zeigen wollen, wie schwachsinnig irrationales Verhalten war. Welch eine Ironie!
    Für wenige Sekunden gestattete er sich, an ihre weiche Haut und den süßen Duft ihrer Haare zu denken. Und an das ungewöhnliche Blau ihrer großen Augen

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