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Julia Extra Band 0330

Julia Extra Band 0330

Titel: Julia Extra Band 0330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw , Julia James , Trish Morey , Fiona Harper
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Liebesheirat.“
    Sein Handballen landete so hart auf der hölzernen Tischplatte, dass Sophie vor Schreck einen Satz zur Seite machte. „Sie liebt diesen Mann nicht!“
    „Das wissen Sie doch gar nicht.“
    „Woher wollen Sie meine Schwester so gut kennen?“, brauste er auf. „Monica gefällt der Gedanke vom Verliebtsein, so war das schon immer. Sie lebt in einer Traumwelt, in einem Märchen. Immer auf der Suche nach dem Ritter in schimmernder Rüstung, der über die Hügel geritten kommt, um sie aus ihrem Leben zu entführen. Aber wenn meine Schwester irgendetwas nicht braucht, ist es die Rettung vor der Realität. Von niemandem.“
    Ach, nein? dachte Sophie spöttisch. Bei einem solchen Bruder ist wohl jede Rettung vor der Realität willkommen! „Ich kenne mich nicht gut mit Märchen aus, Mr Caruana. Ich spreche hier von Liebe, von tiefer, hingebungsvoller Liebe.“ Sie zögerte kurz und überlegte, wie weit sie mit ihrer Argumentation gehen durfte. Immerhin verließ sie gerade ihr professionelles Terrain und redete so, wie ihr der Schnabel gewachsen war. Aber für einen Rückzug war es mittlerweile zu spät. „Ihrer Reaktion entnehme ich, dass Ihnen derartige Gefühle nicht gerade vertraut sind?“
    Plötzlich spürte sie einen festen Druck an Wange und Kinn. Daniel war blitzschnell wie eine Raubkatze auf sie zugeschossen und zwang sie mit einer Hand, ihm in die Augen zu sehen. Dann ließ er sie gleich wieder los und tigerte in seinem Büro auf und ab. Gleichermaßen erschrocken und fasziniert beobachtete Sophie ihn und berührte dabei mit den Fingerspitzen ihr erhitztes Gesicht. Daniels Schneider hatte ganze Arbeit geleistet: Bei jeder Bewegung umspielte der teure Stoff unübersehbar die ausgeprägten Muskeln und brachte die maskuline Statur von Daniel hervorragend zur Geltung.
    „Wissen Sie eigentlich, wie viel meine Schwester wert ist?“, erkundigte er sich scharf. „Wie viele Millionen Dollar?“
    Sophie zuckte die Achseln und verdrängte jeden unsittlichen Gedanken, der in diesem Gespräch nichts zu suchen hatte. „Und das spielt eine Rolle, weil …?“
    Diese Frage schien ihn nur noch wütender zu machen. „Sind Sie denn wirklich so naiv, Miss Turner?“ Mit wenigen Schritten war er bei ihr und starrte ihr ins Gesicht. Sophie schrumpfte ein Stück in sich zusammen, aber trotzdem reagierte ihr Körper erregt auf die unerwartete Nähe von Daniel. „Haben Sie eine Vorstellung davon, wie viele Männer meiner Schwester nachgestellt haben, in der Hoffnung, das Vermögen unserer Familie in die Finger zu bekommen?“
    Energisch konzentrierte sich Sophie auf seine Aussage und richtete sich unbewusst zu voller Größe auf, obwohl Daniel sie dennoch um mehr als einen Kopf überragte. „Und Sie sind sich über deren Absichten so sicher gewesen, weil …?“
    „Weil sie auf und davon sind, sobald man ihnen einen Scheck unter die Nase gehalten hat.“
    Für einen Moment war sie zu fassungslos, um eine Antwort zu formulieren. „Sie haben diese Männer ausgezahlt?“
    Entsetzt schlug sie eine Hand vor den Mund, und ihr fiel ein, wie Monica ihr gegenüber wegen der vielen gescheiterten Beziehungen ihr Herz ausgeschüttet hatte. Die junge Frau hatte traurig berichtet, dass sie mehr als nur einmal aus heiterem Himmel verlassen worden war, und wie glücklich sie darüber sei, sich in Bezug auf Jake so sicher zu sein.
    Nie im Leben wäre Sophie auf die Idee gekommen, dass Daniel etwas mit diesen gescheiterten Beziehungen zu tun hatte. „Sie haben tatsächlich die Freunde Ihrer Schwester dafür bezahlt, dass sie aus der Familie verschwinden?“
    „Was alle auch anstandslos getan haben. Also wird meine Vermutung doch in jeder Hinsicht bestätigt, nämlich, dass sie es nur auf unser Geld abgesehen haben. Meinen Sie nicht?“
    Aber Sophie war viel zu bestürzt, um auf seine abschließende Frage einzugehen. Im Geiste sah sie vor sich, welchen Druck Daniel auf die Verehrer seiner Schwester ausgeübt haben mochte. Wahrscheinlich hatten sie sogar Angst vor dem, was geschehen würde, sollten sie sich nicht mit einer einmaligen Abfindung zufriedengeben.
    Wie kann man nur so kalt und hartherzig sein? dachte Sophie und starrte in die unerbittlichen stahlgrauen Augen des Mannes, den sie von der Hochzeit seiner Schwester überzeugen sollte.
    Ihr war bewusst, dass er ganz sicher war, zum Schutz seiner Familie das Richtige zu tun. Aber dabei nahm er die unweigerlichen Selbstzweifel und den fürchterlichen Liebeskummer seiner

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