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Julia Extra Band 0330

Julia Extra Band 0330

Titel: Julia Extra Band 0330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw , Julia James , Trish Morey , Fiona Harper
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Ermittlungen würden dies in Kürze bestätigen, daran hatte Daniel keinen Zweifel mehr. Und das würde bedeuten, Sophie war in die Pläne ihres Bruders eingeweiht, was immer dieser Kerl auch genau vorhatte!
    „Wie habt ihr zwei dann zueinandergefunden?“, fragte Daniel gepresst.
    „Mum starb vor zwei Jahren, und irgendein Anwalt teilte mir mit, ich hätte einen Bruder. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich von nichts. Bei der Beerdigung trafen wir uns dann zum ersten Mal, und ich erfuhr, dass mein Vater schon zehn Jahre zuvor gestorben war. Meine Mutter hatte mir nie …“, ihre Stimme wurde brüchig, und Sophie räusperte sich, „… egal, die ganze Geschichte ist ziemlich unerfreulich.“
    Sie klang so verloren und unglücklich, dass Daniel unwillkürlich schlucken musste. Dann riss er sich sofort wieder zusammen. Mitleid! Ausgerechnet für Fletchers Schwester! Nie im Leben!
    Außerdem erinnerte er sich daran, Jakes altem Herrn einmal begegnet zu sein. Er hatte auf der hölzernen Veranda vor seinem Haus gesessen und ein schales Bier geschlürft, während um ihn herum alles dem Verfall geweiht war. Leere Bierdosen waren überall auf dem Boden verstreut, und als Daniel schließlich vom Ableben des alten Mannes erfuhr, war er nicht gerade überrascht gewesen.
    Vielleicht besser, dass Sophie ihren Vater niemals wirklich kennengelernt hatte, sonst wäre sie noch wie ihr Bruder geendet. Ob sie Jake genauso leidenschaftlich verteidigen würde, wenn sie über seine Vergangenheit Bescheid wüsste? Daniel bezweifelte es.
    „Dann kennst du Fletcher also noch nicht so lange?“
    Ihre Lippen wurden schmal. „Lange genug“, gab sie verkniffen zurück.
    „Aber vielleicht nicht so gut, wie du denkst.“
    Sophie richtete sich stocksteif auf und verstummte. Die Stille war allerdings nur von kurzer Dauer, denn nun kam die erste der Blockhütten in Sicht. Hinter Palmen verborgen konnte man noch weitere Gebäude erahnen.
    „Nanu? Was ist das denn?“, wunderte Sophie sich laut.
    Mit einem Ruck hielt der Buggy an, und Daniel zog geräuschvoll die Handbremse. „Du hast doch ausdrücklich nach Infrastruktur verlangt“, betonte er spöttisch. „Und bei mir bekommt eine Lady auch, was sie begehrt“, fügte Daniel mit einem vielsagenden Grinsen hinzu.
    Darauf wette ich, antwortete Sophie in Gedanken. Doch ihr Zynismus schützte sie nicht vor der wohligen Hitze, die dieser Kommentar in ihr auslöste.
    „Mach dir keine Gedanken um deine Handtasche“, sagte er mit einer wegwerfenden Geste und sah zum Buggy hinüber. „Die einzigen Menschen hier außer uns sind meine Angestellten und absolut vertrauenswürdig. Sie wissen, wer sich nicht korrekt verhält, für den heißt es: FADEB.“
    „Fadeb?“ Sein kompromissloser Tonfall erschreckte sie etwas. Trotzdem setzte sie ein Lächeln auf, während Daniel sie einige Stufen hinaufführte und ihr den Ausblick von der kleinen Terrasse zeigte. Neben ihnen standen ein runder Tisch und zwei bequeme Korbsessel.
    „Fort auf dem ersten Boot. Sofort und ohne Diskussion. Wer Mist baut, zahlt den Preis dafür.“
    Beinahe hätte sie laut über diese brachiale Führungsmethode gelacht. Aber nur beinahe, denn Daniels Miene war todernst. „Klingt wie ein Mantra, nach dem es sich leben lässt“, murmelte sie diplomatisch.
    „Für mich funktioniert es“, erwiderte er ungerührt, und Sophie fragte sich augenblicklich, ob er diese Haltung auf jeden Bereich seines Lebens anwendete.
    Dies war also Daniels Reich, und hier herrschte er allein. Inselkönig. Zum Glück fand Monicas Hochzeit in Brisbane statt! Nicht auszudenken, unter Daniels kritischen Blicken arbeiten zu müssen.
    Als sie schließlich die Hütte betraten, nahm Sophie die Sonnenbrille ab und sah sich überrascht um. Im Internet hatte kein Wort über dieses Minidorf im Regenwald gestanden, und das unscheinbare Äußere der Gebäude ließ überhaupt nicht auf den unglaublichen Komfort schließen, der einen im Inneren erwartete.
    Fenster mit Holzrahmen, Schiebetüren und Fliegengitter. Ein geräumiges Wohnzimmer, das geschmackvoll in dunklem Rot und Kaffeetönen eingerichtet war. Bequeme Möbel, weiche Kissen und wenige, sorgfältig ausgesuchte Dekoartikel.
    An einer Wand führte eine doppelte Schiebetür in ein Schlafzimmer, das noch größer als das Wohnzimmer war. Ein Kingsize-Bett, überladen mit kuscheligen Kissen, lud zum Relaxen ein – und zu aufregenden anderen Dingen …
    Schnell drehte Sophie sich um die eigene Achse und löschte

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