Julia Extra Band 0330
dass wir uns begehren.“
Unfair! Zudem wurde Sophies Protest mit einer Fingerspitze, die Daniel ihr sanft auf die Lippen presste, im Keim erstickt.
„Du willst mich“, sagte er.
„Ich kann nicht.“ Sie schüttelte den Kopf. „Das ist doch verrückt. Jake und Monica …“
„… sind gerade auf Hawaii.“ Ihre Münder fanden sich wieder. Hungrig und wild.
Sophie zog ihren Kopf zurück. „Aber ich soll hier eine Hochzeit planen.“
„Und in der Zwischenzeit wie eine Nonne leben?“
„So etwas wie dies mache ich normalerweise nicht.“
„Wolltest du es denn jemals zuvor so sehr?“
Sie schüttelte den Kopf und biss sich verlegen auf die Lippen.
„Dann ist es vielleicht an der Zeit, dass du es mal zulässt?“
Es musste doch einen Ausweg geben. Dann kam der rettende Gedanke. „Millie!“
„Die hat sich schon für die Nacht in ihr Apartment zurückgezogen. Wir sind ganz allein, Sophie. Nur du und ich und der Mond.“ Lächelnd schob er seine Hand über ihren festen Po und spürte durch den dünnen Stoff ihres Rocks, dass noch etwas Sand auf ihrer Haut klebte.
„Ich habe noch nicht einmal geduscht“, wehrte sie ab und klammerte sich buchstäblich an diesen letzten Strohhalm.
„Das lässt sich leicht ändern“, versprach Daniel lachend und hob Sophie hoch, als wäre sie leicht wie eine Feder.
Ich muss vollkommen wahnsinnig sein, dachte Sophie. Zuerst kann ich gar nicht schnell genug von diesem Mann wegkommen, weil ich merke, wie gefährlich er mir wird. Und jetzt lasse ich mich auch noch verführen!
Daniel stieß schon mit dem Fuß die Tür zum Schlafzimmer auf. Zu seinem eigenen Schlafzimmer. Das Bett stand mitten im Raum, und silbernes Mondlicht fiel durch die großen Fenster ein. Entschlossen ging er am Bett vorbei ins angrenzende Badezimmer, schritt ohne zu zögern unter die Dusche und stellte das Wasser an. Erst dann setzte er Sophie wieder ab.
Sie musste lachen. „Wir werden doch ganz nass!“, prustete sie.
„Was macht das schon, wenn wir sowieso gleich nackt sind?“
Recht hatte er. Bereitwillig ließ Sophie sich von ihm ausziehen, und in ihrem Hinterkopf arbeitete es. Sie wollte versuchen, Daniels Fängen zu entkommen, aber ihr fielen keine Gründe ein, warum sie es überhaupt versuchen sollte …
Es fühlte sich alles so gut an. So richtig … gefährlich, aber richtig.
Und dann war es zu spät. Splitternackt pressten sie ihre Körper gegeneinander und küssten sich. Sophie wusste nicht, ob sie sich in Daniels dichte Haare krallen oder lieber seinen Körper liebkosen sollte. Sie fühlte sich plötzlich so kraftvoll, all seine Energie schien auf sie überzugehen. Lustvoll, lebendig und schamlos.
Wenig später landeten sie gemeinsam auf seinem Bett.
„Das unter der Dusche war der Wahnsinn!“, seufzte Sophie.
„Du bist der Wahnsinn“, raunte er und strich ihre nassen Haarsträhnen nach hinten, um ihren Hals zu küssen. „Und jetzt will ich dich ganz und gar.“
Ihre langen Wimpern klebten vor Feuchtigkeit noch zusammen. Das ließ ihre Augen wie zwei strahlende Sterne aussehen. „Und ich will dich.“
Sie streichelten sich voller Zärtlichkeit, und Daniel musste seine ganze Selbstbeherrschung aufbringen, um dem sinnlichen Spiel nicht zu früh ein Ende zu setzen. Bis zu einem bestimmten Punkt ließ er Sophie in ihrer erotischen Neugier gewähren, dann drückte er sie energisch in die weichen Kissen und schob sich zwischen ihre Beine.
„Oh ja, bitte!“, stöhnte sie, und Daniel stieß tief in sie hinein. Sophie klammerte sich wie eine Ertrinkende an seine Schultern.
Es war herrlich, sich vollkommen gehen zu lassen, von diesem wunderbaren, faszinierenden Mann in jeder erdenklichen Hinsicht genommen zu werden. Sophie fühlte sich so frei wie noch nie zuvor in ihrem Leben.
Sie stöhnte laut auf, schrie, während sie und Daniel sich irgendwo jenseits dieser Zeitrechnung begegneten.
Viel später, als der helle Mond hinter Wolken verborgen war, und Sophie tief und fest schlief, stand Daniel nur mit Shorts bekleidet draußen auf seiner Dachterrasse. Schwerfällig stützte er sich auf dem Geländer ab und starrte in die diffuse Dunkelheit.
Elektrisierende Magie, nur so konnte man beschreiben, was gerade zwischen ihm und Sophie stattgefunden hatte. Ein Sturm ungezügelter Leidenschaft, voller Blitze, pulsierend von Energie und von ohrenbetäubender, sinnlicher Kraft.
Wie viele Nächte würden sie auf diese Weise miteinander verbringen können? Wie viele Möglichkeiten
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