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Julia Extra Band 0331

Julia Extra Band 0331

Titel: Julia Extra Band 0331 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Maggie Cox , Nina Harrington , Caitlin Crews
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sie erzittern.
    Mit äußerster Willensanstrengung zwang sich Gabrielle, tief durchzuatmen.
    Dies also war der Mann, an den ihr Vater sie verkauft hatte.
    Wieder schloss Gabrielle die Augen und dachte an das Meer, das glitzernd in der Sonne lag, und an ihr wunderschönes, kleines Land, das sich in einem weiten, fruchtbaren Bogen oberhalb der Adria erstreckte.
    Für dieses Fürstentum und für ihren Vater würde sie alles tun.
    Selbst dies.
    Doch sie hielt die Augen geschlossen und wünschte sich weit weit fort.
    „Sieh mich an“, forderte Luc leise, aber bestimmt, als der Geistliche mit der Trauzeremonie begann.
    Er spürte, wie sie zusammenzuckte und ihre Hände erneut zitterten. Ihr Gesicht war hinter dem Schleier verborgen, dennoch konnte er die Verzweiflung in ihrer Miene erahnen.
    „Ich kann nicht“, flüsterte sie und ihr Flüstern rührte ihn an. Er ließ den Blick über ihren zarten feingliedrigen Körper gleiten und dachte daran, wie er bald jeden Zentimeter davon zärtlich begrüßen würde.
    Die Heftigkeit des Verlangens, das ihn bei dieser Vorstellung durchströmte, überraschte ihn. Natürlich war sie wunderschön, und er hatte sich darauf gefreut, die Hochzeitsnacht mit ihr zu verbringen. Doch niemals hätte er sich träumen lassen, dass sie eine solch starke Wirkung auf ihn haben würde.
    Der Bischof stand direkt vor ihm, dennoch waren seine Gedanken keineswegs frommer Natur. Selbst die zaghafte Berührung ihrer schmalen Hand ließ seine Lust erwachen.
    Plötzlich hatte er Mitleid mit seiner sanften, ängstlich zu ihm aufschauenden Braut. Anscheinend hatte sie der Hochzeit längst nicht so problemlos zugestimmt, wie ihr Vater erwartet hatte.
    „Es wird dir gut gehen bei mir“, versprach er leise und hielt ihre Hand ein wenig fester. In ihm wuchs der Wunsch, sie zu beschützen. Und dieses Gefühl war vollkommen neu für Luc Garnier.
    Mit aller Macht zwang Gabrielle sich, den Fremden anzusehen. Ihren Bräutigam. Sie spürte seine Nähe, seine kräftige Hand, die ihre hielt, und konnte es kaum ertragen.
    Wie gut, dass der Schleier mein Gesicht verbirgt, dachte sie zum wiederholten Mal.
    Der Bischof sprach die althergebrachten Worte der Eheschließung, und Gabrielle spürte Panik aufsteigen. Das ging alles viel zu schnell.
    „Ja, ich will“, sagte Luc in diesem Moment. Zum ersten Mal hörte sie die laute wohltönende Stimme ihres Mannes. Und der Klang berührte etwas tief in ihr.
    Als er dann nach dem Ringtausch den Schleier zurückschlug und sie mit seinen dunkelgrauen, fast schwarzen Augen ansah, fühlte sich ihre Kehle wie zugeschnürt an. Aus lauter Furcht, dachte sie im ersten Moment. Doch dann musste sie zugeben, dass es nicht nur Angst war, die sie ergriffen hatte. Es war ein unbekanntes tiefes Verlangen. Sie wollte ihn. Obwohl er ein Fremder war.
    Plötzlich schien es nur noch sie und ihn zu geben. Schutzlos und verletzlich stand sie vor ihm. Schon vorher hatte sie durch ihre Recherchen gewusst, dass die Frauen ihm zu Füßen lagen. Und jetzt ahnte sie, warum das so war.
    Sein dichtes dunkles Haar fiel bis auf den Kragen seines weißen Hemdes. Unter dem dunklen Anzug zeichneten sich seine breiten Schultern ab. Die Gesichtszüge erschienen ebenmäßig und perfekt wie in Stein gemeißelt. Und obwohl er ernst und unnahbar wirkte, entdeckte Gabrielle kleine Lachfältchen in seinen Augenwinkeln.
    Seine Männlichkeit raubte ihr den Atem, und als er sie ansah, meinte sie, unter seinem verlangenden Blick zu verbrennen.
    Mit seiner Hand berührte er sanft ihre Wange. Gabrielle war unfähig, sich zu bewegen. Ihre Knie drohten unter ihr nachzugeben.
    Die verlockende Wärme seiner Handfläche durchströmte ihren Körper, und ihr Atem ging flach. Als er seine Lippen sanft und dennoch bestimmt auf ihre senkte, wusste sie, dass es weit mehr war als ein Kuss.
    Er nahm sie damit in Besitz.
    Am liebsten hätte Gabrielle aufgeschrien. Verzweifelt erkannte sie, dass er ihr Leben ebenso in seinen eisernen Griff nehmen würde wie zuvor ihr Vater. Luc Garnier wollte eine fügsame Frau. Und er wollte Erben. Nur dafür war sie da.
    Wie hatte sie dieser Hochzeit nur zustimmen können?
    Sie kam sich vor wie in einem Albtraum, als sie sich von Luc aus der Kirche führen ließ. Die feierlich läutenden Glocken nahm sie gar nicht wahr.
    Sie waren Mann und Frau.
    Und während er stolz und kraftvoll neben ihr schritt, bäumte sich alles in ihr auf gegen diese Verbindung, die sie nicht gewollt hatte.
    „Warum mache ich

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