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Julia Extra Band 0331

Julia Extra Band 0331

Titel: Julia Extra Band 0331 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Maggie Cox , Nina Harrington , Caitlin Crews
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Geschäftsmann nicht gerade eine Kanone, aber er war der beste Vater, den man sich nur wünschen konnte.“
    „Das ist offensichtlich“, stellte Rodrigo leise fest. „So, wie du über ihn sprichst, musst du ihn sehr geliebt und bewundert haben.“
    „Oh ja, das habe ich. Es gab keinen Tag in meinem Leben, an dem ich mich nicht von ihm unterstützt und bedingungslos geliebt fühlte. Ich musste nie daran zweifeln, dass ich ihm alles bedeute, und das ist in meinen Augen das kostbarste Geschenk, das ein Mensch einem anderen machen kann. Im Vergleich dazu ist geschäftlicher Erfolg völlig unbedeutend.“

3. KAPITEL
    Betroffen sah Jenny, wie Rodrigos Züge zu einer ausdruckslosen Maske versteinerten, als wollte er sich vor weiteren Anschuldigungen schützen, die sie möglicherweise noch auf Lager hatte.
    Dabei war es gar nicht ihre Absicht gewesen, ihm seine Arbeitssucht vorzuwerfen oder seine Abneigung, eigene Kinder in die Welt zu setzen. Jedenfalls nicht bewusst. Aber es war wohl unvermeidlich gewesen, dass die Bitterkeit die sie noch immer darüber empfand, irgendwann aus ihr herausbrechen würde.
    Sie hatte es wundervoll gefunden, mit Rodrigo verheiratet zu sein. Gegen jede Vernunft hatte sie inbrünstig darauf gehofft, dass er seinen Entschluss, keine Familie zu gründen, eines Tages ändern würde. Und wenn er erst die Freuden der Vaterschaft kennenlernte, so hatte sie sich immer wieder gesagt, würde ihn das bestimmt auch von seiner Arbeitssucht heilen.
    Aber all ihre Träume und Hoffnungen wurden grausam zerschlagen, als er eines Tages nach Hause kam und ihr mit diesem unnachgiebigen Gesichtsausdruck, den sie nie vergessen würde, das Ende ihrer Ehe verkündete.
    Es war gewesen, als würde sie einem völlig Unbekannten zuhören. Einem eiskalten, distanzierten Fremden, der keine Ähnlichkeit mehr mit dem leidenschaftlichen, zärtlichen Mann besaß, in den sie sich Hals über Kopf verliebt hatte. Noch immer erschauerte Jenny, wenn sie an jenen schrecklichen Abend dachte, an dem ihre ganze Welt zu einem einzigen Scherbenhaufen zerfiel.
    Und nun saß sie mit Rodrigo in dieser gemütlichen Küche, während draußen der Sturm mit unverminderter Kraft wütete, und wünschte sich, dass die Wärme und Geborgenheit dieses Raums nicht vom Herdfeuer ausgehen würde, sondern von ihrer gegenseitigen Liebe.
    Die Intensität ihrer Sehnsucht trieb Jenny die Tränen in die Augen, obwohl sie wusste, dass es Zeitverschwendung war, solch Traumvorstellungen nachzuhängen. Es wäre bei Weitem klüger, sich daran zu erinnern, dass ihr attraktiver Exmann nur für eine Nacht Gast in diesem Haus war. Und das auch nur deswegen, weil die Umstände es erzwungen hatten.
    Als Lily sie gebeten hatte, diese drei Monate für sie einzuspringen, hatte Jenny sich fest vorgenommen, ihre Aufgabe professionell und besonnen zu erfüllen, und das würde sie auch während der kurzen Zeit tun, die Rodrigo sich hier aufhielt.
    „Ich mache jetzt meinen Rundgang durchs Haus, und dann gehe ich zu Bett“, verkündete sie und stand entschlossen auf. Für einen Moment drehte sich alles in ihrem Kopf, aber das war nach den Ereignissen dieses Tages wohl kaum verwunderlich.
    Rodrigo blickte zu ihr auf. „Wieso habe ich bloß das Gefühl, dass du vor mir davonläufst?“
    „Ich laufe nicht davon!“, widersprach sie ihm scharf. „Wenn hier jemand Experte darin ist, dann du und nicht ich.“
    „Das klingt ja fast, als hättest du mich vermisst, querida . Könnte das der Grund sein, warum du plötzlich so gereizt bist?“
    „Ich bin weder gereizt, noch habe ich dich vermisst“, stellte sie klar. „Ich mache einfach mit meinem Leben weiter, und ich bin froh, dass du keine Rolle mehr darin spielst. Denn ehrlich gesagt war es nicht gerade ein Vergnügen, Abend für Abend allein in unserer Wohnung zu sitzen und darauf zu warten, dass du anrufst, nur um mir mitzuteilen, dass du im Büro schläfst oder für zwei Wochen irgendwohin fliegen musst. Selbstverständlich ohne mich“, fügte sie sarkastisch hinzu.
    „Dann muss unsere Trennung ja eine Erlösung für dich gewesen sein.“ In Rodrigos Stimme schwang nun ebenfalls Ärger.
    „Wenn dich diese Vorstellung darin bestärkt, das Richtige getan zu haben, dann sieh es von mir aus weiter so. Ich bin zu müde, um noch länger hier herumzustehen und mich mit dir zu streiten. Wann willst du morgen dein Frühstück haben?“
    „Wie du weißt, hält es mich nie sehr lange in den Federn. Passt dir halb

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