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Julia Extra Band 0331

Julia Extra Band 0331

Titel: Julia Extra Band 0331 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Maggie Cox , Nina Harrington , Caitlin Crews
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davon wusste, konnte er kaum wütend auf sie sein. Denn sie war schließlich völlig unschuldig an der ganzen Geschichte.
    „Ich weiß nicht, was du meinst“, erwiderte sie ruhig und setzte sich aufrecht. Sie würde einfach abwarten, was er ihr zu sagen hatte. Das war das Beste, was sie in dieser Situation tun konnte.
    „Glaubst du etwa, deine guten Manieren und deine Höflichkeit können dir jetzt noch helfen?“ Er spuckte die Worte beinahe aus, sein Blick bohrte sich in ihren, ohne dass er sich auch nur einen Millimeter bewegte. „Du wirst mich nicht zum Narren machen.“
    „Luc, bitte!“ In seinem Gesicht suchte sie nach dem vertrauten geliebten Ausdruck. Doch der Mann, den sie kannte, war verschwunden. Vor ihr saß eine Statue aus Eis und Granit. Ihr Herz klopfte bis zum Hals. „Ich kann dir nichts erklären, solange ich nicht weiß, wovon du überhaupt sprichst.“
    „Wo sind sie?“, wiederholte er eindringlich.
    Wütend sprang sie auf. „Ich weiß nicht …“
    „Du weißt es ganz genau. Ich spreche von den Fotos“, rief er voller Zorn.
    „Welche Fotos?“, wollte sie verzweifelt wissen. Drehte er jetzt durch? Sie hatte keine Ahnung, was er meinte. Verwirrt sah sie ihn an.
    Auch Luc stand auf. Kurz befürchtete Gabrielle, er werde sie schlagen. Doch er rührte sie nicht an. Ruhelos wanderte er durch den Raum. Wie ein Panther kurz vor dem Angriff, kampflustig und stark, dachte sie.
    Verstört versuchte sie zu verstehen, worauf er hinaus wollte. „Luc“, sagte sie sanft. „Du sprichst in Rätseln.“
    Er schwang herum und blickte sie zornig an. Ihr Atem stockte.
    „Tue ich das?“, herrschte er sie an. „Weißt du, was für mich ein Rätsel ist? Warum du dich auf einen Schuft wie Domenico einlässt. Du hast nicht einmal die Entschuldigung, Geld zu brauchen, denn du bist reich. Und selbst, wenn es nicht so wäre …“
    „Geld?“ Sie versuchte zu begreifen, was er ihr sagen wollte. Doch es ergab keinen Sinn.
    „Selbst wenn das Fürstentum verarmt wäre, habe ich genügend Geld, um dich auf Händen zu tragen. Also, was war der Grund? Wolltest du auf diese Art berühmt werden? Wie eines dieser drittklassigen Modells, die sich ausziehen in der Hoffnung, entdeckt zu werden? Oder wolltest du deinen Vater bestrafen? Und mich? Sag es mir!“, forderte er, während er näher kam.
    „Ich will nicht berühmt werden, und ich will dich auch nicht bestrafen“, entgegnete sie ruhig, immer noch ahnungslos, was er meinte.
    „Ich kann nicht verstehen, warum du es getan hast, Gabrielle“, sagte er tonlos. „Hattest du es von Anfang an geplant? Hat dir unsere gemeinsame Zeit nie etwas bedeutet?“
    Müde schüttelte sie den Kopf. Sie zermarterte sich den Kopf, worauf er anspielen könnte. Doch ihr fiel nichts ein. Außer dem Treffen mit Domenico. Das musste es sein.
    „Es gibt tatsächlich etwas, das ich dir verschwiegen habe“, räumte sie ein. „Doch selbst wenn du diese Geschichte meinst, weiß ich nicht, warum du so wütend auf mich bist. Ich habe geglaubt, das Richtige zu tun.“
    „Ach ja?“, gab er spöttisch zurück. „Das nennst du das Richtige? Und du hast den Mut, es mir ins Gesicht zu sagen?“
    „Selbstverständlich“, erwiderte sie und hob selbstbewusst das Kinn. „Warum sonst hätte ich mich mit Domenico treffen sollen?“
    Wie erstarrt sah er sie an. „Du gibst es also zu?“, vergewisserte er sich erschüttert. Es war, als bebe der Boden unter seinen Füßen. „Du versuchst nicht einmal, diesen Handel zu leugnen?“
    Schützend verschränkte sie die Arme vor der Brust. „Warum hast du mich nicht direkt danach gefragt? Was soll das Theater?“
    „Ist das alles, was du dazu zu sagen hast? Du hast unsere Ehe beschmutzt, verkauft an einen schmierigen Reporter.“
    „Ich wollte dir helfen, dich schützen“, verteidigte sie sich. Zum ersten Mal wurde auch sie laut.
    All die Wut und Verzweiflung, die Luc sein Leben lang bekämpft hatte, trat plötzlich an die Oberfläche. Als Junge hatte er sich von seiner Mutter verraten gefühlt. Und jetzt schlug das Schicksal ein zweites Mal zu. Er hatte Gabrielle vertraut, doch sie war nicht besser als all die anderen.
    „Du wolltest mir helfen?“ Er wandte sich ab, damit sie sein Gesicht nicht sah. Sie sollte nicht erkennen, wie sehr sie ihn verletzt hatte.
    Seufzend massierte Gabrielle ihre Schläfen. Als Luc sie ansah, bemerkte er erstaunt, dass auch sie verletzt wirkte. Als habe er ihr Unrecht getan.
    „Silvio Domenico hat mich gestern

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