Julia Extra Band 0331
feiern?
Kellys Herz machte einen Satz. Als sie in die riesige Badewanne glitt, überlegte sie, was es wohl zu feiern gab.
Es musste etwas Wichtiges sein, wenn Alekos sich solche Mühe machte.
Es muss um uns beide gehen, dachte sie mit einem wohligen Schauer. In den letzten Wochen hatten sie nicht über die Zukunft gesprochen. Sie hatten erst einmal versucht, ihre Beziehung in die richtige Bahn zu lenken.
Sie war zwar ein wenig enttäuscht, dass Alekos das Baby mit keinem Wort mehr erwähnt hatte, konnte ihn aber verstehen. Für ihn war es ein großer Schritt.
Sie musste Geduld mit ihm haben.
Er hatte sie hierhergebracht, also gehörte sie jetzt zu seinem Leben.
Erleichtert ließ Kelly ihre Finger durch den duftenden Badeschaum gleiten. Offenbar gab es etwas zu feiern, das ihre Zukunft betraf.
Würde er ihr einen Heiratsantrag machen?
Kelly überlegte, wie sie sich verhalten sollte: Sollte sie gleich Ja sagen oder ihn etwas zappeln lassen?
Aber warum sollte sie ihn zappeln lassen? Sie liebte ihn – hatte ihn immer geliebt – und erwartete ein Kind von ihm. Es wäre die reinste Zeitverschwendung, wenn sie so tat, als wollte sie ihn nicht heiraten.
Kelly war so aufgeregt, dass sie kaum stillhalten konnte, als ihr eines der Mädchen die Haare wusch.
„Ich mache lieber nicht allzu viel damit, sonst bekomme ich noch Ärger.“ Helen föhnte es zu sanften Wellen. „Er hat recht, Sie haben wundervolles Haar.“
„Das hat Alekos gesagt?“
„Ich will, dass Sie alle betört, Helen“, gab Helen die Anweisungen von Alekos wieder. „Aber lassen Sie ihr Haar wie es ist. Sie hat wundervolles Haar.“
Sie sollte alle betören? Das hieß, dass er sie offiziell vorstellen wollte, oder? Kelly strahlte. „Arbeiten Sie oft für ihn?“
Helen lächelte und begann, Kellys Make-up aufzutragen. „Er hat mich immer nach Korfu einfliegen lassen, um seiner Großmutter die Haare zu machen. Sie legte viel Wert auf ihr Äußeres, konnte aber wegen ihrer Gesundheit nicht mehr reisen. Also hat Alekos mich zu ihr geflogen. Er hat sie sehr geliebt.“
„Ach.“ Kelly wurde klar, dass Alekos seine Großmutter ihr gegenüber kaum erwähnt hatte. „Ich habe sie nicht mehr kennengelernt. Er hat mir erzählt, dass die Villa auf Korfu früher ihr gehörte.“
Plötzlich fielen ihr die Worte des Arztes wieder ein.
Ich kann mich daran erinnern, wie Sie als Kind hierherkamen, um bei Ihrer Großmutter zu leben. Sie haben einen Monat lang kein Wort gesagt. Sie hatten ein schweres Trauma durchgemacht.
Korfu ist sein Rückzugsort, erkannte Kelly. Aber er sprach nicht gern darüber. Würde er sich ihr jemals anvertrauen?
„Sie sehen atemberaubend aus.“ Helen war begeistert. „Jetzt das Kleid.“ Eines der Mädchen reichte ihr das pinkfarbene Seidenkleid. „Und die Schuhe.“
Das Mädchen brachte ein Paar hochhackige Pumps. Kelly zögerte. „Ich glaube nicht, dass ich darin laufen kann.“
„Dafür hat Gott den Mann erschaffen. Sie können sich bei Alekos einhaken.“
Als Kelly in die Schuhe schlüpfte, sah Helen sie prüfend an. „Wir brauchen noch etwas Schmuck – Ihr Hals sieht zu nackt aus.“
„Fertig?“ Alekos betrat das Zimmer. Er sah unglaublich gut aus in seinem weißen Smoking mit der schwarzen Fliege und den glänzenden Manschettenknöpfen.
Kelly musste nicht erst in den Spiegel sehen, um festzustellen, dass Helen ihr Handwerk verstand. Ein Blick in seine Augen genügte.
Langsam drehte sie sich um und betrachtete sich im Spiegel. Das Kleid war tief ausgeschnitten, und Kelly nahm es als Kompliment, dass er die Luft hörbar einsog. Normalerweise trug sie immer Schwarz, weil sie sich darin sicher fühlte. Das gewagte Pink war alles andere als sicher, zudem sah sie in dem Kleid unbestreitbar sexy aus.
Sie war unschlüssig, ob sie wirklich so ausgehen wollte.
Schließlich wollte sie für ihre Beziehung erst einmal auf Sex verzichten.
Aber wenn sie wirklich das feiern würden, was sie vermutete, dann würde der Sex das i-Tüpfelchen ihrer Beziehung werden.
„Du bist wunderschön.“ Seine Stimme klang rau. Mit einer Handbewegung schickte er das Personal aus dem Zimmer. „Ich habe etwas für dich.“
Kelly sah ihn verträumt an. Sie fragte sich, warum er ihr einen neuen Ring gekauft hatte, obwohl sie an ihrem Finger bereits einen wunderschönen Ring trug.
Alekos holte tief Luft. „Aber zuerst muss ich dir etwas sagen.“
Kelly lächelte ihn an. „Ich muss dir auch etwas sagen.“ Ich liebe
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