Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0332

Julia Extra Band 0332

Titel: Julia Extra Band 0332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin , Maggie Cox , Liz Fielding , Jennie Lucas
Vom Netzwerk:
gegen die Wand und versuchte, ihren Mund zu küssen. Verzweifelt drehte sie den Kopf zur Seite.
    „Ihr Verhalten erstaunt mich außerordentlich, Jonathan. Bei dem Ruf als Frauenheld, der Ihnen vorauseilt, haben Sie es nötig, sich einer Frau gewaltsam aufzudrängen?“, ertönte plötzlich eine wohlklingende Männerstimme.
    „Was?“ Jonathan ließ Maya los und trat unsicher einen Schritt zurück. Sich mit der Hand über den Mund wischend, drehte er sich um. Herausfordernd blickte er Brad an.
    „Sie sehen das völlig falsch, Mann! Die Kleine ist schon den ganzen Abend hinter mir her. Sie … sie …“
    „Sie hat sich Ihnen sozusagen an den Hals geworfen?“, ergänzte Brad.
    Maya wäre vor Scham am liebsten im Erdboden versunken. Glaubte Brad das wirklich? Sie senkte den Kopf und zupfte nervös an ihrem Kleid.
    „Mir stellt sich die Situation ganz anders da“, redete er weiter. „Fragen wir doch die Dame selbst.“
    Maya befand sich in der Zwickmühle. Sagte sie die Wahrheit, verlor sie ihren Job, griff sie zu einer Notlüge, verlor sie ihren guten Ruf. Entschlossen richtete sie sich gerade auf.
    „Wie ich Ihnen bereits gesagt habe, Mr. Walker, bin ich Mr. Faradays Angestellte und bin hier, weil mein Job es erfordert. Sollten Sie einen anderen Eindruck gewonnen haben, tut mir das leid, aber es entspricht nicht den Tatsachen.“
    Sie zwang sich, Brad bei diesen Worten in die Augen zu sehen, errötete jedoch dabei und senkte schnell die Lider. Er sah einfach umwerfend aus in seinem Smoking mit dem blütenweißen Hemd. Doch Brad Walker war nicht nur aufgrund seiner athletischen Figur und seines markanten Gesichts berühmt geworden. Es war seine einzigartige Persönlichkeit, die ihn als Schauspieler so erfolgreich gemacht hatte.
    „Da haben Sie die Antwort, mein Freund.“ Brad musterte Jonathan von oben bis unten, bis dieser blass wurde und den Kopf senkte.
    „Wahrscheinlich habe ich doch zu viel getrunken“, meinte er kleinlaut, warf Maya dabei jedoch einen giftigen Seitenblick zu. „Schade, dass Sie am Essen nicht teilnehmen wollten, Brad. Wollen wir dann morgen Vormittag über die Werbekampagne sprechen?“ Jonathan konnte sich kaum noch auf den Beinen halten und strich sich fahrig über sein silbriges Haar.
    „Sehr gern, denn auch ich bin ein überzeugter Frühaufsteher. Halb acht passt mir sehr gut.“
    „Okay.“ Ohne Maya noch einmal anzuschauen, wankte Jonathan in Schlangenlinien über den Flur und verschwand hinter einer Tür am entgegengesetzten Ende, die er mit lautem Knall hinter sich zuschlug.
    Maya gönnte sich den Luxus, sich kurz gegen die Wand zu lehnen und aus tiefsten Herzen zu seufzen. Das war knapp gewesen! So sehr sie sich jedoch auch über ihre Rettung freute, sah sie sich jetzt einer neuen Schwierigkeit gegenüber. Wie sollte sie am nächsten Tag nach London kommen? Hergefahren war sie mit Jonathan in dessen Auto, doch für den Rückweg kam das natürlich nicht infrage. Wahrscheinlich würde sie ihr sauer verdientes Geld für ein teures Taxi zum nächsten Bahnhof ausgeben müssen.
    „Alles okay?“
    Die echte Anteilnahme, die aus Brads Stimme klang, ließ es Maya warm ums Herz werden.
    „Ja, danke.“
    „Seien Sie ehrlich, hat Jonathan die Situation wirklich missverstanden?“
    „Es gab überhaupt keine Situation – höchstens in seiner verdrehten Wahrnehmung.“
    Brad musterte sie eingehend, nichts entging ihm, weder der großzügig zur Schau gestellte Ansatz ihrer Brüste noch das leichte Beben ihrer vollen, sinnlichen Lippen. Sie strich sich eine Strähne ihres dunklen Haars aus der Stirn, und ihre grünen Augen blitzten vor Empörung.
    „Jonathan hat zu einer Intrige greifen müssen, um mich hierher zu bringen. Das hat er selbst zugegeben. Er hat mich über eine Agentur für begrenzte Zeit eingestellt, und ich verdiene mein Geld schwer genug. Dafür muss ich mir doch nicht auch noch seine Zudringlichkeiten gefallen lassen, oder?“
    „Sie müssen sich gar nichts gefallen lassen, Miss Hayward. Besitzen Sie übrigens auch einen Vornamen?“
    „Maya.“ Sie richtete sich auf und legte die Hand auf die Klinke. „Ich bedaure aufrichtig, dass Sie Zeuge dieser unerfreulichen Szene werden mussten, Mr. Walker. Ich hoffe, die Angelegenheit wird Sie nicht gegen die Firma einnehmen. Jonathan besitzt wirklich gute Leute, und es wäre sehr schade, wenn die Mitarbeiter das schlechte Benehmen ihres Chefs ausbaden müssten.“
    „Wir werden sehen, Maya.“ Sein rätselhaftes Lächeln

Weitere Kostenlose Bücher