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Julia Extra Band 0332

Julia Extra Band 0332

Titel: Julia Extra Band 0332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin , Maggie Cox , Liz Fielding , Jennie Lucas
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ihre Anwesenheit zur Kenntnis nahm und den Kopf hob.
    Maya, die Brads Unmut genau spürte, schwieg. Um keinen Preis durfte man einen Künstler in seinem Schaffensprozess stören, das hatte ihr Vater ihr von klein an eingebläut.
    Davon ganz abgesehen machte es ihr nicht aus, ruhig vor seinem Schreibtisch stehen zu bleiben. Ganz im Gegenteil, so hatte sie Gelegenheit, Brad eingehend zu beobachten. Sehnsuchtsvoll dachte sie dabei an die vergangene Nacht, an seine Blicke, seine Küsse, seine Berührungen. Wie ernst und streng Brad auf einmal wirkte, daran änderte auch die Locke nichts, die ihm jungenhaft in die Stirn gefallen war.
    Endlich blickte er von seinem Schreibblock auf. Seine Blicke gaben ihr das Gefühl, ein unwillkommener Eindringling zu sein.
    „Etwas schneller wäre besser gewesen“, bemerkte er unwirsch. „Hol dir den Stuhl von dort drüben und setz dich. Hast du was zu schreiben?“
    „Nein … einen Augenblick bitte.“ Sie hastete ins Nebenzimmer, um sich Block und Stift zu holen. Mit leicht geröteten Wangen nahm sie Brad gegenüber Platz und bereitete sich auf das Diktat vor.
    Er musterte sie durchdringend. „Bevor wir anfangen, schließ bitte deine Bluse.“
    „Wie bitte?“ Erschrocken sah Maya an sich hinunter, weil sie fürchtete, ein Knopf sei unbemerkt aufgesprungen. Doch nur der oberste, den sie nie schloss, stand offen. Außer ihrem Halsansatz ließ der Ausschnitt nichts sehen.
    „Ich weiß nicht, was du willst“, meinte sie. „Den einen lasse ich immer offen, weil ich mich sonst eingeengt fühle.“
    „Dann geh hoch und zieh dir etwas weniger Provokatives an.“
    „Brad, ich verstehe dich nicht! Dies ist eine klassische Hemdbluse, ein seriöseres Oberteil kann man sich wohl kaum vorstellen.“ Unwillkürlich legte sie die Hand auf die Brust, was ihn noch wütender zu machen schien. Sie sah, wie er die Zähne aufeinanderbiss.“
    „Ich finde das Stück provozierend.“
    „Tut mir leid, aber das ist dein Problem.“
    „Meins?“, erwiderte er erbost. „Wenn du dich derart anziehst!“
    „Brad, dieser Streit ist einfach lächerlich! Du benimmst dich nur so, weil … weil …“ Sie verstummte.
    „Bitte tue dir keinen Zwang an, Maya, und sprich es aus. Deine Meinung zu diesem Thema interessiert mich brennend.“
    Nervös rutschte sie auf ihrem Stuhl hin und her. Sie fühlte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg, und suchte fieberhaft nach den passenden Worten. „Ich … ich weiß nicht, was ich eigentlich sagen wollte.“
    „Lügnerin!“
    „Wenn du unbedingt willst, dann also bitte.“ Endlich regte sich Mayas Kampfgeist. „Du findest meine Kleidung nur provozierend, weil du frustriert bist“, hielt sie ihm entgegen und sah ihn herausfordernd an.
    „Okay, ich bin frustriert!“ Er blickte ihr fest in die Augen. „Erkläre mir bitte, wie ich arbeiten soll, wenn dein Anblick mich in den Wahnsinn treibt.“
    Was sollte sie darauf antworten? Verlegen schlug sie die Augen nieder und kritzelte vor Verlegenheit auf ihrem Block.
    Brad stand auf. „Vielleicht …“ Er stellte sich hinter sie und massierte sanft ihre Schultern.
    Maya durchfuhr es heiß. Schnell drehte sie sich um und sah ihn an. „Vielleicht was?“, wollte sie wissen.
    „Vielleicht finden wir ja Mittel und Wege, uns von unserer Frustration zu befreien … bevor wir mit der Arbeit anfangen, meine ich.“ Brads Stimme klang rau vor verhaltener Leidenschaft, und Maya schauderte vor Erregung.
    „Brad, bitte nicht.
    „Und warum nicht?“ Er betrachtete ihre Brüste, während er ihre Oberarme streichelte. Mayas Haut prickelte, und Maya spürte, wie sich die Spitzen ihrer Brüste aufrichteten.
    „Weil es der reine Wahnsinn ist, Brad. Ich kann nicht klar denken, wenn du mich so berührst.“
    „Wozu brauchst du klar zu denken?“
    „Weil ich hier bin, um zu arbeiten, und nicht, um deinen raffinierten Verführungskünsten zu erliegen.“
    „Meinst du das wirklich?“ Er beugte sich vor, um sie zu küssen. Doch Maya nahm ihre ganze Willenskraft zusammen und drehte ihren Kopf zur Seite.
    „Wir … du musst jetzt wirklich arbeiten, Brad! Erkläre mir jetzt bitte meine nächsten Aufgaben.“
    In diesem Moment klopfte es an der Tür. Brad fluchte leise, gab Maya jedoch sofort frei und trat zur Seite.
    „Herein“, rief er ungehalten.
    Lottie betrat mit einem Tablett das Arbeitszimmer. „Ich dachte, ein Kaffee und etwas Süßes würde Ihnen jetzt gut tun.“ Freundlich lächelnd setzte sie ihre Last auf dem

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