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Julia Extra Band 0332

Julia Extra Band 0332

Titel: Julia Extra Band 0332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin , Maggie Cox , Liz Fielding , Jennie Lucas
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aufrichtig meinte.
    „Wo ist Robbie heute Abend?“, fragte er dann, das Thema wechselnd.
    „Beim Quizwettbewerb im Pub. Sie hätte ja verzichtet, wenn nicht Halbzeit wäre und ihr Team ganz vorn im Rennen liegen würde“, informierte sie ihn.
    „Hätte sie andernfalls deine Anstandsdame gespielt? Und will sie heute Nacht quer vor deiner Zimmertür schlafen?“, spottete er.
    „Ist das denn nötig?“, fragte May herausfordernd.
    Dann trafen sich ihre Blicke, und die Zeit schien plötzlich stillzustehen, während fast greifbare Spannung im Raum herrschte.

8. KAPITEL
    Wie recht Robbie doch hat, mir nicht zu trauen, dachte Adam, hatte aber kein schlechtes Gewissen.
    Um die Spannung zu mildern, die so deutlich spürbar war, begann er, während des Essens mit May über deren Tiere zu plaudern.
    Nachdem sie erwähnt hatte, dass die Ziege Dolly gern Rosen fraß, schob sie plötzlich den Teller beiseite, obwohl sie erst wenige Bissen gegessen hatte.
    „Nancie ist wach“, behauptete sie und stand auf. „Ich muss mich um sie kümmern. Nimm dir noch Eintopf.“
    Dann verließ sie eilig die Küche, wobei sie den Monitor mitnahm.
    Adam aß gemächlich auf. Dann stellte er das benutzte Geschirr in die Spülmaschine und setzte Kaffee auf. May war noch immer nicht zurück, also ging er nach oben, um nach ihr zu sehen.
    Er fand sie in ihrem Schlafzimmer, wo sie neben dem Bettchen saß und Nancie beobachtete, die fest schlief.
    „May?“, fragte er leise.
    Sie blickte hoch, und im Schein der Flurlampe, der durch die offene Tür fiel, glänzte ihr lockiges Haar wie ein Heiligenschein.
    „Oh, Adam! Ich habe dich vernachlässigt.“ Sie stand auf und kam, nach einem Blick auf das Baby, zu ihm. „Im Kühlschrank ist noch Pudding zum Nachtisch.“
    „Was ist denn aus dem Zitronenbaiser geworden?“, fragte er enttäuscht.
    „Den haben die Damen vom Kurs bis zum letzten Krümel vernichtet. Tut mir leid. Das war immer dein Lieblingskuchen, richtig?“
    „Ich kann mich nicht erinnern“, erwiderte er schroff. Und alles andere als wahrheitsgetreu. „Ich habe Kaffee aufgesetzt.“
    „Oh, gut! Fühl dich ganz wie zu Hause“, sagte sie, und es klang nicht wie die übliche Floskel. „Falls du einen Drink möchtest: In der Bibliothek findest du die Hausbar.“
    „Bibliothek?“, wiederholte er und versuchte, einen scherzenden Ton anzuschlagen. „Butler und Bibliothek! Donnerwetter.“
    „Es ist keine besonders große Bibliothek“, erklärte sie. „Soll ich dir das ganze Haus zeigen? Und dich meinen Ahnen vorstellen“, fügte sie hinzu, ebenfalls um einen humorvolle Note bemüht.
    „Ja, gern … wenn es sie nicht zum Rotieren bringt.“
    Fragend sah sie ihn an.
    „In ihren Gräbern“, fügte er hinzu.
    Nun drehte May sich, ohne noch etwas zu sagen, um und führte ihn zur Haupttreppe, an deren Wand Porträts aus zwei Jahrhunderten hingen. Im Vorbeigehen nannte sie die Namen der jeweils dargestellten Personen, und erst ganz am unteren Ende blieb sie vor dem Bild einer jungen Frau stehen.
    „Das ist Jane Coleridge, gemalt von Romney“, erklärte May. „Sie war, wie ich inzwischen weiß, die Frau, um die es ging, als die Bedingung ins Testament kam, dass ein Erbe vor dem dreißigsten Geburtstag verheiratet sein muss. Also ist sie sozusagen schuld an meinem Schlamassel.“
    „Du siehst ihr ähnlich“, stellte Adam fest.
    Ja, diese Jane hatte denselben zarten Teint, dieselben verführerisch weiblichen Rundungen, üppig gelocktes goldbraunes Haar … und diese großen braunen Augen.
    May fragte ihn nicht, ob ihm das gefiel, sondern führte ihn weiter zu den Salons und dem riesigen Esszimmer, alle noch mit den alten Möbeln eingerichtet, für die Antiquitätenhändler ein kleines Vermögen geboten hätten.
    Schließlich kamen sie in die Bibliothek mit den Regalen, die bis zur Decke reichten, einem großen Schreibtisch und verschiedenen abgewetzten Ledersesseln.
    Aus einer Schublade des Schreibtischs nahm May einen Schlüsselbund heraus. „Die haben Grandpa gehört“, informierte sie ihn und reichte ihm den Bund.
    „Wozu passen die jeweils?“, fragte Adam.
    Sie erklärte es ihm. Der kleinste war der zum Safe, der hinter einem Brett der Täfelung versteckt war. Er enthielt Dokumente und den Schmuck ihrer Großmutter, jedenfalls das, was noch davon übrig war.
    „Meine Mutter hat einen großen Teil verkauft, um verschiedene medizinische Projekte in der Dritten Welt zu finanzieren“, erzählte May.
    Er empfand das als

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