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Julia Extra Band 0332

Julia Extra Band 0332

Titel: Julia Extra Band 0332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin , Maggie Cox , Liz Fielding , Jennie Lucas
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jetzt zu mir“, bat May eindringlich. „Adam ist außer sich vor Sorge. Warte, ich hole ihn, damit er selber mit dir …“
    „Er ist bei dir?“ Saffy klang entsetzt.
    „Ja, weil er sich doch um Nancie kümmert.“ Das war die einfachste Erklärung. „Ich habe so viel, Platz, Saffy, da findet sich für dich auch ein Zimmer. Du solltest bei deiner Tochter sein.“
    Plötzlich merkte May, dass sie mit sich selbst redete. Saffy hatte aufgelegt.
    Und natürlich hatte sie ihre Nummer unterdrückt.
    „Welchen Sinn hätte es denn gehabt, dich zu stören?“, verteidigte May sich am nächsten Morgen gegen Adams Vorwürfe. „Sie hatte doch schon wieder aufgelegt. Und du hättest auch nichts tun können!“
    „Das ist nicht der springende Punkt!“ Adam ließ sich nicht besänftigen.
    In der Küche war, wie er fand, die Hölle los. Mays Menagerie war anwesend, die Tiere maunzten, bellten und gackerten, Nancie jammerte an Mays Schulter, und im Radio spielte ein kitschiger Weihnachtsschlager – sechs Wochen vor dem Fest!
    „Hier, trink das“, sagte May und drückte ihm ein Glas frisch gepressten Orangensaft in die Hand.
    Wahrscheinlich sah er so aus, wie er sich fühlte … und das war, mit einem Wort gesagt, elend. Er hatte schlecht geschlafen, noch schlechter geträumt, und war dementsprechend mies gelaunt.
    Als das Telefon in ihrem Zimmer geläutet hatte, war er noch wach gewesen. Wäre May zu ihm gekommen und hätte ihn informiert, dass Saffy angerufen hatte, hätte sie ihn nicht gestört.
    Im Gegenteil! Er hatte nämlich wach gelegen und sich vorgestellt, sie würde mit ihrem „Künstler“ Jeremy plaudern, ihm süße Nichtigkeiten mittels Handy ins Ohr flüstern, so wie Verliebte das gern taten, wenn sie nicht schlafen konnten … und nicht im selben Bett lagen!
    Dass es Saffy sein könnte, die sich nach ihrer Tochter sehnte, wäre ihm nie in den Sinn gekommen.
    May hatte ihm einmal vorgeworfen, er würde nur an sich denken. Offensichtlich hatte sie recht.
    „Hier, gib mir mal Nancie“, sagte er, nachdem er ausgetrunken und das Glas weggestellt hatte.
    Er nahm ihr das Baby ab und hielt es mit ausgestreckten Armen vor sich. Die Kleine war so überrascht, dass sie zu weinen aufhörte, und ihn mit ihren dunklen Augen groß anschaute, die dunklen Locken völlig zerzaust. Ja, sie war jetzt schon eine kleine Schönheit!
    Im Stillen versprach er ihr, dass er sich immer um sie kümmern und dafür sorgen würde, dass es ihr besser erging als ihrer Mutter. Dass sie immer geliebt werden würde …
    „Nun wein mal nicht, Schätzchen“, sagte er beruhigend. „Wir finden deine Mummy, und bis dahin kümmert sich May um dich. Sei schön lieb zu ihr, während ich weg bin. Abgemacht?“
    „Sie wird dein Hemd vollsabbern“, warnte May, als er das Baby an sich drückte.
    „Na und? Das lässt sich abwischen.“ Plötzlich fiel ihm etwas ein. „Woher wusste Saffy eigentlich deine Nummer?“
    „Ich habe sie ihr vor Längerem mal gegeben. Falls sie wieder anruft …“ Sie zögerte kurz. „Aber vielleicht ist es besser, dass du in der nächsten Zeit nicht hier bist. Saffy hat aufgelegt, als sie hörte, du wärst bei mir.“
    Das klang beinah wie ein Vorwurf. Und den hatte er verdient. Er hatte sich so bewusst von seiner Familie distanziert, dass seine Schwester nun Angst hatte, sich Hilfe suchend an ihn zu wenden.
    „Also, wenn Saffy nochmals anruft, versuche ich, sie zu überreden, dass sie zu mir kommt“, versprach May. In dem Moment wurde geklingelt, und sie sah auf die Uhr. „Ach, du liebes bisschen. Du wirst ja schon abgeholt. Dabei hast du noch gar nicht gefrühstückt. Tut mir leid, bei mir geht es sonst nicht so drunter und drüber.“
    „Normalerweise musst du dich ja auch nicht um ein Baby kümmern. Keine Sorge, ich frühstücke dann am Flughafen.“ Er küsste Nancie auf die Wangen und reichte sie May zurück. „Wenn was ist, hast du ja Jakes Handynummer. Er kann sich dann mit mir in Verbindung setzen. Schade, dass wir nicht dazu gekommen sind, zu entscheiden, wo und wie wir unsere Hochzeit feiern.“
    „Ist das überhaupt wichtig?“ Das klang ziemlich schroff, was sie wohl merkte, denn sie fügte freundlicher hinzu: „Warum lassen wir nicht Jake entscheiden? Er soll uns mit einer schönen Feier überraschen.“
    „Wenn du die Entscheidung abgeben möchtest, ist das deine Sache, May.“ Adam nahm sein Gepäck. „So, jetzt muss ich los. Komm nicht mit zur Tür, sondern bleib mit der Kleinen hier im

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