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Julia Extra Band 0332

Julia Extra Band 0332

Titel: Julia Extra Band 0332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin , Maggie Cox , Liz Fielding , Jennie Lucas
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sah unbeschreiblich männlich aus in seinem dunklen Anzug und dem gestärkten weißen Hemd, zu dem er eine silberfarbene Krawatte trug.
    Er strahlte etwas aus, was sie ihr Leben lang im Herzen behalten würde. Liebe. Liebe in all ihren Facetten, Liebe für sie.
    Ein wenig schüchtern lächelte sie ihn an, legte eine Hand auf die Marmorbalustrade und schritt langsam und anmutig die Treppe hinunter.
    Teresa wartete unten auf sie. Ihre Miene strahlte Zuversicht und große Freude aus, als Raúl seiner Ehefrau folgte, ihre Hand nahm und sie an seine Lippen führte.
    Er betrachtete sie eindringlich. „Du bist wunderschön“, sagte er mit rauer Stimme.
    In diesem Augenblick gab es nur noch Raúl! Der Mann, mit dem sie ihr zukünftiges Leben teilen würde. Und die elektrisierende Erkenntnis, dass er die andere Hälfte ihrer Seele war. Dass es nichts und niemanden auf Erden gab, der zu zerstören vermochte, was sie aufgebaut hatten.
    Sachte fuhr er mit seinen Lippen über ihre Wangen. „Bist du bereit?“
    Nie hatte Gianna größere Sicherheit gespürt. „Ja.“
    „Gott schütze euch“, gab Teresa ihren Segen und blinzelte ihre Tränen fort.
    Der offizielle Teil der Feier begann – ein Pfarrer sprach bedeutungsvolle Worte. Danach erneuerte Raúl sein Ehegelöbnis. Dabei ließ er Gianna keinen Moment aus den Augen.
    Die Zeit schien stillzustehen und sie die einzigen beiden Personen im Raum zu sein. Alles gipfelte in diesem feierlichen Augenblick.
    Sie hatte sich einen Text ausgedacht und hundert Mal geprobt. Doch nun sprach sie das, was in ihrem Herzen geschrieben stand.
    „Ich schenke dir meine Liebe“, schwor sie mit ruhiger Stimme. „Ich schenke dir mich, solange ich lebe … und darüber hinaus.“
    Der Geistliche zwinkerte beim Ringtausch mit den Augen. Gianna schaute ergriffen, als Raúl einen mit Diamanten besetzten Ring über ihren Ringfinger streifte, gefolgt von einem riesigen Solitär. Dann nahm er einen Ring aus seiner Anzugtasche und streifte ihn über den Ringfinger der rechten Hand.
    Es war ihr alter Ehering – sie hatte ihn heute Morgen abgenommen und Raúl für diese Zeremonie gegeben. Die neuen Ringe an der linken Hand sollten den Neubeginn symbolisieren.
    Raúl führte ihre beiden Hände an die Lippen – es war wie ein stiller Gruß, der die Vergangenheit mit der Gegenwart verband und auf eine vielversprechende Zukunft deutete.
    Dann war es an ihr, das Gleiche zu tun. Sie streifte ihm den neuen Ring an der linken Hand auf den Ringfinger, bevor auch sie den ersten Trauring an den rechten Ringfinger steckte.
    „In Ewigkeit“, schwor sie und führte nun seine Hände an ihre Lippen.
    Schließlich zog er sie an sich und küsste sie so sanft, dass sie mit den Tränen zu kämpfen hatte.
    Für sie war es der schönste Tag in ihrem Leben. Ein Tag voller Glück und Liebe und der Hoffnung auf eine Zukunft, die ausgefüllt war mit beidem.
    Eine Zukunft, die ihnen beiden gemeinsam gehörte.
    Eine Familie mit einem Kind … mit Kindern, verbesserte sie sich in Gedanken und klammerte sich an die Hoffnung, dass der Grundstein dazu bereits gelegt war.
    Doch wahrscheinlich war es noch viel zu früh, um überhaupt nur an die Möglichkeit zu denken. Es waren ereignisreiche Wochen gewesen … Dass ihre Monatsblutung drei Tage überfällig war, musste noch nicht heißen, dass sie schwanger war, obwohl sie betete, dass es so sein möge.
    Vorsichtshalber trank sie nur wenig von dem Champagner und hielt sich ansonsten an Wasser. Ob Raúl es bemerkte? Oder Teresa? Oder sonst irgendjemand?
    Ein sehnsüchtiges Lächeln umspielte ihren Mund, als sie sich ein Kind mit blonden Locken auf dem Arm ihres Vaters vorstellte … ein Kind mit Raúls dunklen Augen und dem Versprechen, so zu werden wie sein Vater.
    Das Leben … ihre Zukunft … ausgebreitet vor ihren Augen. Ein Abenteuer, erfüllt von Freude, Lachen und Liebe.
    Über allem … Liebe. Immerwährende Liebe.
    „Der Abend wird bald zu Ende und die Gäste verschwunden sein.“ Seine Hand strich leicht über ihren Nacken. „Danach bist du mir schutzlos ausgeliefert.“
    „Versprochen?“
    Sie legte eine Hand auf seinen Oberschenkel und konnte einen Muskel zucken fühlen. Mit ihren Fingern zog sie einen Pfad, der sie nahe an gefährliche Zonen führte, bevor sie die Hände zurück in den eigenen Schoß legte.
    „Vorsichtig, mi mujer “, warnte er behutsam.
    „Bin ich immer.“
    Um elf Uhr begab sich Teresa in ihre Suite. Die alte Dame war mit den Aufregungen des

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