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Julia Extra Band 0332

Julia Extra Band 0332

Titel: Julia Extra Band 0332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin , Maggie Cox , Liz Fielding , Jennie Lucas
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heutigen Tages gut zurechtgekommen. Doch jetzt konnte sie nicht länger verbergen, dass sie müde war und die Energie schwand.
    Um Mitternacht verabschiedeten sich dann auch die letzten Gäste.
    Raúl schloss die Eingangstür ab und aktivierte die Alarmanlage.
    Ohne Vorwarnung hob er Gianna hoch und trug sie zur Treppe.
    Sie musste lachen. „Ich kann auch allein gehen.“ Es war nur ein halbherziger Protest, denn sie mochte seine Stärke, die Sicherheit, die sie in seinen Armen verspürte.
    Seine Lippen berührten ihr Haar, als er sie die Treppe hinauftrug. „Ist diese Tradition nicht etwas Schönes?“
    „Ich verabscheue alles, was deine …“, ein glucksendes Lachen kam aus ihrem Mund, „… deine Manneskraft schmälern könnte“, vollendete sie den Satz, als er die obersten Stufen erreicht hatte und sich dem Gästeflügel zuwandte.
    Doch dass seine Manneskraft, wie Gianna es genannt hatte, nicht gelitten hatte, bewies er umgehend.
    Schließlich kuschelte Gianna sich heftig atmend an ihn.
    „Möchtest du mir etwas sagen?“
    „Deine Liebesfähigkeit steht außer Frage.“
    Raúl hob eine Braue und küsste sie leicht auf die Stirn. „Und das wird auch so bleiben.“
    Sie war sein. Wunderschön – ihr Körper und ihr Geist.
    Wichtiger als alles andere auf der Welt.
    Ein Mensch, den er jeden einzelnen Tag schätzen wollte. Bis ans Ende seiner Tage.

EPILOG
    Cassandra Teresa Velez-Saldaña kam zwei Wochen vor dem errechneten Termin zur Welt. Sie habe es wohl eilig gehabt, auf die Welt zu kommen und die Kraft ihrer Lungen auszuprobieren. Dies war der Kommentar ihres Vaters, als er das Baby auf seinem Arm wiegte, bevor er es der Mutter auf die Brust legte. Die Kleine hatte einen heftigen Schluckauf, der jedoch bald aufhörte. Auf ihrer Mutter wurde sie ganz ruhig.
    Dunkles Haar, ausgeprägte Züge und schon jetzt einen eigenen Kopf, dachte Raúl, als die Kleine auf dem Arm einer Schwester auf die Säuglingsstation gebracht wurde und dabei heftig protestierte.
    „Gracias a dios.“ Diese Worte flüsterte er direkt in Giannas Ohr. „Meine wunderschöne Frau“, sagte er liebevoll. „Du bist die Liebe meines Lebens.“
    Oft noch würde er diesen Satz wiederholen. Und Gianna würde nicht müde werden, ihn immer wieder zu hören.
    Glücklich lächelnd streichelte sie mit einer Hand über seine Wange. „Ich werde dich immer lieben.“
    – ENDE –

Jennie Lucas
    Bittersüß ist meine Rache

1. KAPITEL
    Ein Märchen schien Wirklichkeit geworden zu sein.
    Noch vor drei Monaten hatte Rose Linden kaum ihre Rechnungen bezahlen können, doch jetzt musste sie sich nicht länger mit zwei Jobs in San Francisco herumplagen und den gefrorenen Regen von der Windschutzscheibe ihres alten Autos kratzen, das abends nur mit Starthilfe angesprungen war. Denn vor einer Stunde war sie zur Baroness geworden und brauchte nur noch mit den Fingern zu schnippen, um zu bekommen, was sie wollte.
    Und Lars Växborg war ihr Ehemann.
    Rose stand im Ballsaal seines Schlosses in Nordschweden und sah zu ihrem Ehemann hinüber. In seinem Smoking sah der schlanke, blonde Baron sehr elegant aus. Er nippte an seinem Champagnerglas, während er tief ins Gespräch mit ein paar jungen Damen versunken war.
    Nun war sie seine Frau. Eigentlich hätte sie begeistert sein müssen. Doch als sie durch den Saal zu Lars hinüberstarrte, spürte sie plötzlich, dass sie keine Luft mehr bekam.
    „Was für eine tolle Hochzeit, Baroness “, zog ihr Vater sie auf, ehe er die Stirn runzelte. „Aber warum bist du denn so abgemagert, mein Kleines? Bist du vielleicht krank?“
    Ihre Mutter stieß ihn in die Seite. „Heute ist ihr Hochzeitstag“, zischte sie. „Rose sieht wunderschön aus.“
    Vorwurfsvoll sah er seine Frau an. „Nur noch Haut und Knochen, das ist sie.“
    Ihre Mutter klopfte sich auf die rundlichen Wangen. „Ehe ich dich geheiratet habe, Albert, habe ich eine Diät gemacht …“ Sie seufzte. „Aber das ist schon fünf Kinder her. Du meine Güte, lass Rose doch die Freude an ihrer schlanken Figur. Lange wird unsere Tochter sie sowieso nicht mehr behalten können.“
    Doch Rose lachte nicht wie sonst, wenn ihre geliebte Familie sie aufzog. Sie verschwieg auch, dass sie nicht absichtlich abgenommen hatte. Vielmehr konnte sie sich in Gegenwart von Lars einfach nie entspannen, obwohl er, oder vielleicht gerade weil er ihr ständig versicherte, dass sie in jeder Hinsicht perfekt sei.
    Sie hatte sich eingeredet, dass es die übliche Aufregung am

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