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Julia Extra Band 0332

Julia Extra Band 0332

Titel: Julia Extra Band 0332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin , Maggie Cox , Liz Fielding , Jennie Lucas
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stehen. „Sind Sie denn kein Freund von Lars?“
    Der Mann trat näher zu ihr.
    „Nein“, sagte er. „Ich bin kein Freund.“
    Er ragte vor ihr auf, ohne dass sein Körper sie berührte, und tauchte sie in Dunkelheit. Seine körperliche Stärke empfand sie als Bedrohung.
    Jetzt wusste sie, dass ihr Instinkt sie nicht getrogen hatte.
    Sie musste sich in Sicherheit bringen – sofort.
    „Entschuldigen Sie“, bat Rose und stolperte rückwärts. „Mein Mann wartet auf mich. Und Hunderte von Gästen – darunter Sicherheitsbeamte und Polizisten – sie freuen sich schon auf unseren ersten Tanz als verheiratetes Paar.“
    Der Mann umklammerte ihren Arm, um sie an der Flucht zu hindern.
    „Verheiratet?“, erwiderte er in kalter Wut.
    Warum sah er sie an, als wollte er sie töten? „Ja, heute ist unser … Sie tun mir weh!“
    Mit hartem Griff hielt er sie fest. Abgrundtiefer Zorn lag in seinen schwarzen Augen, als er sie anstarrte. Sein Blick wanderte über ihre Brüste, die aus dem engen Mieder quollen, dann weiter zu dem großen Diamantring, der an ihrer linken Hand funkelte.
    Schließlich sah er ihr wieder in die Augen. „Für das, was Sie beide getan haben, sollten Sie in der Hölle schmoren.“
    Entgeistert starrte sie ihn an. „Wie bitte? Wovon reden Sie?“
    Mit brutalem Griff zog er sie an sich, sodass ihre Tüllröcke um seine muskulösen Beine schwangen.
    „Sie wissen es“, sagte er grimmig. „Und Sie wissen auch, warum ich gekommen bin.“
    „Nein“, keuchte sie und wand sich in seinem Griff. „Sind Sie verrückt geworden? Lassen Sie mich los!“
    Ein eisiger Wind wehte ihren Schleier über dem blonden Knoten hoch. Rose spürte die verhaltene Kraft und Feindseligkeit, die der Körper des Fremden verströmte, und für einen Moment glaubte sie sich in einem mittelalterlichen Traum aus Eis, Feuer und kriegerischen Normannen verloren.
    Aber das hier war kein Traum.
    „Ich wusste, dass Sie eine Lügnerin sind“, zischte er ihr ins Ohr. Sie sah, dass ihr kalter Atem sich mit seinem vermischte und wie Nebel um sie herumwirbelte, ehe er zurücktrat und sie mit hartem Blick musterte. „Aber ich wusste nicht, dass Sie so schön sind.“
    „Sie … Sie müssen da irgendetwas verwechseln.“ Rose fuhr mit der Zunge über ihre trockenen Lippen. Sein dunkler Blick wanderte zu ihrem Mund und verfolgte die Spur ihrer Zunge.
    Ihre Lippen brannten unter seinem Blick, der eine sengende Spur über die Ohrläppchen, die Brüste und hinunter zu ihrem Bauch legte.
    „Nein, es besteht keine Verwechslung“, sagte er barsch und umklammerte fest ihre Schultern. „Sie haben ein Verbrechen begangen. Jetzt werden Sie dafür zahlen.“
    „Entweder sind Sie betrunken – oder verrückt!“
    Rose trat gegen sein Schienbein und entwand sich seinem Griff. In Panik floh sie zu dem hell erleuchteten, warmen Schloss, mit seiner Musik und dem Champagner, der dort in Strömen floss. Zu ihrer Familie, ihrem frischgebackenen Ehemann und all den vielen vergnügten Schweden, die ausgelassen feierten.
    Doch der Fremde holte sie ein. Sie spürte seine Hände, die sie hart umklammerten, und schrie auf.
    Mit wütendem Knurren hob er sie in seine Arme, presste sie gegen seine Brust, als ob sie leicht wäre wie eine Feder. Ihr weißer, luftiger Schleier wehte hinter ihnen her, als er sie durch den verschneiten Garten trug.
    „Was soll das?“, schrie sie und wand sich verzweifelt in seinen Armen. „Lassen Sie mich los! Hilfe! So helft mir doch!“
    Doch niemand kam. Keiner im Schloss konnte über die laute Musik hinweg ihre Schreie hören.
    Grimmig stapfte der Mann mit Rose auf den Armen durch den Schnee zu den drei schwarzen Geländewagen, die sie im dunklen Innenhof erwarteten. Sie hörte, wie drei Motoren gestartet wurden. Erneut schrie sie auf und kämpfte mit all ihrer Kraft gegen ihn an, doch ihr Entführer schien kaum etwas davon zu bemerken.
    Was konnte Rose schon ausrichten gegen seine Kraft und Stärke?
    Er drängte sie auf den Rücksitz des letzten Geländewagens, schlüpfte dann neben sie und schloss die Tür.
    „Los“, befahl er.
    Der Fahrer trat auf das Gaspedal und wirbelte Schnee und Kies auf. Die anderen zwei Wagen fuhren ihnen voraus in die dunklen, bewaldeten Berge.
    Endlich ließ der Fremde Roses Handgelenk los und sah sie mit finsterem Blick an.
    Sie drehte sich um und starrte hinten aus dem Fenster, nur um zu sehen, dass das Schloss aus ihrem Blickfeld verschwand. Ihre Familie, ihr Ehemann, all das was sie mit

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