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Julia Extra Band 0332

Julia Extra Band 0332

Titel: Julia Extra Band 0332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin , Maggie Cox , Liz Fielding , Jennie Lucas
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ganze Hochzeit nur eine Lüge war?
    Ein schmerzhafter Stich durchfuhr ihre Brust. Nein, das konnte nicht sein. Unmöglich!
    „Sie irren sich“, sagte sie mit erstickter Stimme. „So etwas Schreckliches würde Lars niemals tun …“
    „Bigamie.“
    Sie zuckte zusammen. „Benutzen Sie dieses furchtbare Wort nicht.“
    „Sie haben recht“, meinte er kühl, trank sein Glas aus und setzte es ab. „Es ist keine Bigamie, da diese Hochzeit mit Ihnen von Anfang bis Ende ein einziger Betrug war.“
    „Das stimmt nicht.“
    „Haben Sie je irgendwelche Papiere unterschrieben?“
    Rose atmete tief ein, da ihr erst jetzt bewusst wurde, dass sie nichts unterschrieben hatte. Keine Heiratsurkunde oder andere Formulare. Nichts.
    Er musterte sie. „Växborg ist seit Jahren nicht mehr in Schweden gewesen. Keiner seiner Freunde weiß von der ersten Hochzeit. Und der Pfarrer, der Ihre Hochzeit durchgeführt hat, ist ein arbeitsloser Schauspieler aus Stockholm.“
    „Nein“, sagte sie automatisch. Doch sie erinnerte sich daran, dass der Pfarrer seltsamerweise noch sehr jung und obendrein attraktiv gewesen war. Vor Nervosität war ihr fast übel gewesen, als sie ihr Eheversprechen abgegeben hatte, sodass sie nicht auf Einzelheiten geachtet hatte. Konnte an dem, was Alexandros Novros ihr erzählte, doch ein Fünkchen Wahrheit sein?
    Nein! Heftig schüttelte Rose den Kopf. „Lars hätte mir niemals nachgestellt, wenn er schon verheiratet wäre. Er hätte mich nicht einmal bemerkt, als ich ihm in San Francisco Kaffee eingeschenkt habe.“
    „Ach nein?“
    „Nein. Eine Ehe ist für die Ewigkeit gemacht. Und Loyalität und Liebe sind die Grundlage dafür.“
    Spöttisch sah er sie an. „Wer hat Ihnen denn das erzählt, Prinzessin?“
    „Das musste mir niemand sagen“, schnappte sie. „Meine Eltern sind seit fast vierzig Jahren verheiratet. Meine Großeltern seit sechzig Jahren, bevor mein Großvater gestorben ist. All meine Geschwister sind verheiratet, bis auf einen Bruder. Und alle sind glücklich. Für immer.“
    Lange sah Alexandros sie an, ehe er auf die Bordanlage in seiner Armlehne drückte. Als die Flugbegleiterin durch die Tür trat, drehte er sich zu ihr um und gab ihr das leere Champagnerglas. Er klang fast ruppig, als er sagte: „Scotch. Mit Eis.“
    Nachdem sie gegangen war, wandte er sich wieder an Rose. „Aus Ihren Worten höre ich heraus, dass die Ehe Ihnen viel bedeutet.“ Er warf einen harten Blick auf den protzigen Diamantring an ihrer linken Hand. „So viel, dass es Ihnen nicht das Geringste ausmacht, ein falsches Versprechen abzugeben, um an das da zu kommen.“
    Dachte er tatsächlich, dass der Diamantring ihr etwas bedeutete? Rose machte sich nichts aus Juwelen, nur aus dem, wofür sie standen. „Glauben Sie wirklich, ich hätte auch nur zugelassen, dass Lars mit mir flirtet, hätte ich gewusst, dass er verheiratet ist? Niemals!“
    „Alles in dieser Welt kann man kaufen. Und alles hat seinen Preis. Offensichtlich“, sein verächtlicher Blick wanderte von dem Ring zu ihrem Designerkleid, „ist das Ihr Preis.“
    „Die Spitze ist von Nonnen in Frankreich handgefertigt worden“, hatte Lars ihr stolz erzählt, als er ihr das Kleid präsentierte. Roses Wunsch, das einfache Hochzeitskleid ihrer Mutter aus den Sechzigerjahren tragen zu wollen, hatte er belächelt, genauso wie den Wunsch, in ihrer kalifornischen Heimatstadt zu heiraten. „Ich werde mich um alles kümmern, Schatz. Du musst nichts anderes tun als schön sein – und bereit für unsere Hochzeitsnacht.“
    Rose schüttelte die Erinnerung ab und atmete tief durch.
    „Sie irren“, sagte sie. „Entweder verwechseln Sie etwas oder …“
    Oder Sie lügen, wollte sie sagen, doch sie brachte den Mut nicht auf, als sie seinen zornigen Blick bemerkte.
    Ihr Kidnapper erhob sich und machte zwei Schritte auf sie zu. Seine Augen blitzten schwarzes Feuer. Sie zwang sich, nicht zurückzuschrecken, als er groß und aufrecht vor ihr stand.
    „Växborg hat keine eigenen Mittel. Sein Geld gehört seiner Frau, die es von ihrer reichen Mutter geerbt hat.“ Verächtlich verzog er die Lippen, als er die zarte Spitze an ihrem Ärmel berührte. „Es ist ihr Geld, das Sie nun am Leib tragen.“
    „Ich glaube Ihnen kein Wort.“
    „Reden Sie sich das nur weiterhin ein, Prinzessin.“
    „Wenn auch nur ein Wort von dem, was Sie behaupten, stimmt und er wirklich so schlecht ist, wie Sie sagen, warum lässt seine Frau sich dann nicht von ihm

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